Einen Tag nach dem Rücktritt von Valon Behrami beendet mit Gelson Fernandes ein weiterer Routinier seine internationale Karriere. Der Mittelfeldspieler aus Sion bestritt für die Schweiz seit seinem Debüt 2007 insgesamt 66 Länderspiele. Dabei schoss er zwei Tore, eines war unzweifelhaft der Höhepunkt seiner Laufbahn im Dress der Nationalmannschaft: Im Auftaktspiel der WM 2010 erzielte er den Treffer zum sensationellen 1:0-Sieg über den späteren Weltmeister Spanien.
Ce fut un honneur, une fierte❤️🇨🇭❤️ pic.twitter.com/8z2Yg7EFwF
— Gelson Fernandes (@GelsonFernandes) 7. August 2018
Fernandes, der in wenigen Wochen 32 Jahre alt wird, gehörte in all seinen Jahren im Kreise des Nationalteams selten bis nie zum Stamm. Durch seine sozialen und sprachlichen Kompetenzen galt er jedoch stets als sehr wichtig für die Chemie im Team. «Nach längerem Nachdenken ist es Zeit, das Ende meiner internationalen Laufbahn zu verkünden und einer neuen Generation Platz zu machen», schreibt Fernandes in einer Mitteilung. «Ich bin davon überzeugt, dass sie uns viel Freude machen wird.»
«Als ich im August 2007 gegen Holland mein Debüt in der Nationalmannschaft geben durfte, war das für mich der Auftakt in ein fantastisches Abenteuer, das ich mit Leidenschaft, Entschlossenheit, Vergnügen und Liebe erlebt habe», blickt Fernandes zurück. «Ich habe stets versucht, würdig und dankbar zu sein, um unserem Team, unseren Spielern und unserem Land zu helfen.»
«Ich habe in meinen Jahren beim Nationalteam verschiedene Generationen gesehen und ich weiss, dass wir auf einem guten Weg sind.» Was den Spieler von Eintracht Frankfurt besonders freut: «Wir haben uns von einer defensiv ausgerichteten Equipe zu einer entwickelt, die selber das Spiel machen und angreifen kann. Unsere fussballerische Zukunft sieht glänzend aus.»
Wohl mit Blick auf die Debatten um Doppeladler-Jubel und Doppelbürger schliesst Gelson Fernandes, der seine Wurzeln auf den Kapverdischen Inseln hat, sein Statement mit den Worten ab:
Fernandes schliesst die Türe zum Nationalteam nicht ganz zu. Sollte je Not am Mann sein und der Coach denken, dass er dem Team helfen könne, «kann er auf mich zählen.»