Lieber Vladimir,
Ich gratuliere Dir und Deiner Mannschaft zum Einzug in den Achtelfinal. Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass das Überspringen der ersten Turnierhürde – in unserem Fall ist es stets das Erreichen der Viertelfinals – eine schwierige Aufgabe ist.
Hat man diesen Schritt aber geschafft, dann ist bekanntlich alles möglich. Ich habe es mit der Eishockey-Nationalmannschaft vor ein paar Wochen selber erlebt. Wenn alle Spieler an das grosse Ziel glauben. Wenn alle an einem Strang ziehen. Wenn sich alle aufopfern, dann kann man viel erreichen. In unserem Fall hätte es um ein Haar zum ganz grossen Triumph gereicht.
So weit seid ihr in Russland natürlich noch nicht. Aber mit Schweden habt ihr im Achtelfinal nun einen Gegner, mit welchem wir Eishockeyaner bekanntlich eine Rechnung offen haben. Die WM-Finalniederlage gegen sie hat geschmerzt. Deshalb verfolgen wir als Hockey-Nati Euer Fussball-WM-Duell nun besonders aufmerksam. Und hoffen natürlich, dass ihr nun das bessere Ende für Euch behaltet.
Ich habe Eure Auftritte bisher mit grossem Interesse verfolgt. Und ich werde Euch auch am Dienstag die Daumen drücken. Das Spiel gegen Schweden werde ich mir zusammen mit Freunden in einem Public Viewing in Zürich ansehen.
Ich kann Dir natürlich keine taktischen Anweisungen mit auf den Weg geben. Aber ich kann Dir sagen, dass man die Schweden durchaus nerven, sie in ihrer Coolness erschüttern kann. Was es dazu braucht? Disziplin! Leidenschaft! Bedingungslosen Einsatz! Und eben den Glauben daran, dass man ein grosses Ziel erreichen kann.
Ich wünsche Dir und Deiner Mannschaft auf jeden Fall viel Glück. Wenn ich könnte, würde ich Dir symbolisch einen dieser Ikea-Sechskant-Schlüssel zur Demontage des schwedischen Schranks überreichen. Ich überreiche ihn Dir in Gedanken. Und in der Hoffnung, dass wir als Eishockey-Nationalmannschaft mit einem Sieg von Euch unsere Final-Niederlage noch ein wenig besser verkraften können.
Mit sportlichen Grüssen und einem kräftigen Hopp Schwiiz!
Patrick Fischer