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Die Grasshoppers zerlegten den FCZ in der zweiten Halbzeit mit so sehenswerten wie effizienten Spielzügen in dessen Einzelteile. Innert 13 Minuten erhöhten Topskorer Munas Dabbur, Yoric Ravet, Shani Tarashaj und Caio zwischen der 58. und der 71. Minute vom 1:0 auf 4:0. In der Nachspielzeit machte der überragende Regisseur Kim Källström mit dem 5:0 den höchsten Derbysieg der Grasshoppers seit einem 7:2 im Oktober 1977 perfekt.
Dabei deutete zunächst wenig bis nichts auf einen Kantersieg hin: In der ersten Halbzeit fiel der FCZ keineswegs ab. Beide Teams erarbeiteten sich einige Gelegenheiten, wirklich zwingend war aber nur jene, die zum 1:0 führte und ihren Ursprung in einem groben Schnitzer des FCZ-Verteidigers Berat Djimsiti hatte: Ein als Rückpass gedachter Ball geriet viel zu kurz, Munas Dabbur schnappte sich den Ball, umlief FCZ-Schlussmann Anthony Favre und traf zum elften Mal in dieser Saison. «Das 1:0 war ein Geschenk», befand FCZ-Coach Sami Hyypiä.
Debakulös wurde es für den FCZ erst in der zweiten Halbzeit, als GC nach knapp einer Stunde sein ganzes offensives Potenzial offenlegte und Ravet, Tarashaj und Caio mit schön herausgespielten Kombinationen eindrücklich untermauerten, dass die Hoppers in dieser Konstellation die klare zweite Kraft hinter dem FC Basel sind.
Als kursweisend für das FCZ-Debakel erwies sich der zweite Gegentreffer. «Nach dem 2:0 lief es wie von alleine», fand Levent Gülen. Dessen Nebenmann Moritz Bauer tat der Gegner fast ein wenig leid: «Das Ergebnis ist brutal. Die Leistung des FCZ war nicht so schlecht, wie das Resultat vermuten lässt.»
Beim FCZ ärgerten sie sich hinterher insbesondere über den Zerfall nach dem zweiten Gegentreffer. Oliver Buff kritisierte: «Es kann nicht sein, dass wir nach dem 0:2 keine Reaktion zeigen.» Hyypiä meinte: «Vor allem die Art und Weise, wie wir verloren, ist nicht angenehm.»
Dabei war auch dem FCZ-Coach nicht entgangen, dass sein Team der vor Selbstvertrauen strotzenden GC-Offensive eine Stunde lang Paroli geboten hatte: «In der ersten Halbzeit waren wir gut im Spiel, hatten Möglichkeiten zu einem Torerfolg.» Nach dem zweiten Gegentor aber hätten seine Schützlinge den Glauben verloren. «Wir haben viel Arbeit vor uns, vor allem im mentalen Bereich.» (ram/si)