Da denkt man, die Debatte um die Nummer eins im Tor der deutschen Nationalelf sei gerade wieder etwas eingeschlafen, da tauchen neue Aussagen des scheidenden Bayern-Präsidenten Uli Hoeness auf.
Die «Sport Bild» berichtet, dass der 67-Jährige gar drohte, dass sein Club die Nationalmannschaft boykottieren werde, sollte das Szenario eintreten, dass Marc-André ter Stegen den Vorzug vor Manuel Neuer bekommt: «Bevor das stattfindet, werden wir keine Nationalspieler mehr abstellen», sagte Hoeness gegenüber der Sportzeitschrift.
Auf die Frage, ob ihn die Situation zwischen Neuer und ter Stegen an die Ablösung des damaligen Stammtorwarts Oliver Kahn vor der WM 2006 durch Jens Lehmann erinnere, antwortete Hoeness nach Angaben des Magazins in der Vorwoche: «Nein. Aber wir werden das nie akzeptieren, dass hier ein Wechsel stattfindet.»
Barcelona-Keeper ter Stegen hatte sich zuletzt über seine Reservistenrolle in der Auswahl des Deutschen Fussball-Bundes beklagt, Bayern- und Nationalelf-Kapitän Manuel Neuer hatte diese Äusserungen kritisiert, was ter Stegen wiederum «unpassend» fand. Hoeness hatte daraufhin in einem Rundumschlag den DFB und dessen Verantwortliche, ter Stegen und die Medien verbal angegriffen.
Bundestrainer Joachim Löw reagierte am vergangenen Wochenende unbeeindruckt auf die verbalen Angriffe aus München. «Von so was lasse ich mich nicht beeinflussen. Das lässt mich völlig entspannt in die Zukunft blicken», sagte der 59-Jährige der «Bild am Sonntag».
Auch Neuer hakte die Angelegenheit schnell ab. «Für mich ist das Thema eh durch gewesen, das habe ich ja gesagt», sagte er nach dem 4:0 gegen den 1. FC Köln, als er auf die Aussagen von Hoeness angesprochen wurde. (as/dpa/sid)
Da schämt man sich doch für seinen Chef :D