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Schweizer Cup: Lugano bodigt St.Gallen und holt zum 4. Mal den Titel

Luganos Spieler jubeln mit dem Pokal des Cupsiegers, nach dem Schweizer Fussball Cup Final zwischen dem FC Lugano und dem FC St. Gallen, am Sonntag, 15. Mai 2022, im Stadion Wankdorf in Bern. (KEYSTON ...
Lugano darf nach 1931, 1968 und 1993 zum vierten Mal die Sandoz-Trophäe in die Höhe stemmen. Bild: keystone

Der vierte Cupsieg! Lugano entzaubert St.Gallen und darf nach 29 Jahren wieder feiern

St. Gallen muss weiter auf den zweiten Cupsieg nach 1969 warten. Die Ostschweizer verlieren den Cupfinal in Bern gegen den entfesselt auftretenden FC Lugano 1:4.
15.05.2022, 16:1915.05.2022, 16:55
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Zan Celar und Olivier Custodio vor der Pause sowie Mattia Bottani und Maren Haile-Selassie in der zweiten Halbzeit erzielten die Tore für den FC Lugano, der in seinem neunten Final den vierten Cupsieg der Klubhistorie gewann.

Für das erstaunlich blasse und deutlich unterlegene St. Gallen, das ein Jahr nach der Final-Niederlage gegen Luzern (1:3) nach dem zweiten Cup-Titel nach 1969 griff, konnte Matej Maglica nach 20 Minuten nur zwischenzeitlich zum 1:1 ausgleichen.

Die Emotionen nach dem Schlusspfiff.Video: streamable

Lugano erwischte die blockiert wirkenden St. Galler offensichtlich auf dem falschen Fuss. Die Tessiner, von Trainer Mattia Croci-Torti taktisch und emotional perfekt eingestellt, agierten von Beginn weg bissiger, gewannen die Mehrzahl der Zweikämpfe und gewährten dem Gegner in der gefährlichen Zone kaum Räume.

St. Gallens Dreiersturm prallte auf eine Tessiner Mauer, verhielt sich aber auch nicht sonderlich einfallsreich. Zum eigenen Treffer kamen die Ostschweizer, mit nur drei Niederlagen immerhin die zweitstärkste Mannschaft der Rückrunde, bezeichnenderweise durch einen Kopfball eines Verteidigers. Matej Maglica nickte nach einer Freistossflanke von Victor Ruiz aus fünf Metern ein, unmittelbar nachdem der Schwung der Luganesi durch einen Unterbruch aufgrund eines Zuschauers, der das Geschehen mit einem Laserpointer störte, kurz gestoppt worden war.

Ein Zuschauer blendet St. Gallens Jeremy Guillemenot mit einem Laserpointer, Schiedsrichter Urs Schnyder unterbricht die Partie, im Schweizer Fussball Cup Final zwischen dem FC Lugano und dem FC St. G ...
Wegen eines Laserpointers musste der Cupfinal kurzzeitig unterbrochen werden.Bild: keystone

Auch im Vorwärtsgang ging Luganos Plan voll auf. Croci-Tortis Equipe, deren grösste Stärken in der soliden Defensive liegen, stellte sich nicht bloss hinten hinein, sondern schwärmte nach Ballgewinn sofort aus und schaltete blitzschnell um. In der Summe war Lugano damit nicht nur in der Defensive, sondern auch in der Offensive die klar bessere Mannschaft auf dem Platz.

Lugano schaltete so schnell um, dass St. Gallen sein Pressing kaum einmal aufziehen konnte. Und bis zum ersten Abschluss der St. Galler nach rund einer Viertelstunde hatte sich Lugano ein Tor und mindestens eine weitere gute Chance erarbeitet. Vor dem Corner zum 1:0 wurde ein Schuss von Custodio am Tor vorbeigelenkt.

Mit dem Cupsieg sicherte sich Lugano einen Platz in der Europa League. Die in der Liga derzeit drittplatzierten Young Boys spielen nächste Saison in der Conference League, ungeachtet ihrer Schlussrangierung in der Meisterschaft.

Das Telegramm:

Lugano - St. Gallen 4:1 (2:1)
Wankdorf, Bern. - 28'500 Zuschauer (ausverkauft). - SR Schnyder.
Tore: 4. Celar (Ziegler) 1:0. 21. Maglica (Ruiz) 1:1. 44. Custodio 2:1. 58. Bottani (Lavanchy) 3:1. 69. Haile-Selassie (Celar) 4:1.
Lugano: Saipi; Rüegg, Daprelà (85. Hajrizi), Ziegler; Lavanchy, Lovric, Sabbatini, Valenzuela; Bottani (70. Amoura), Custodio (66. Haile-Selassie); Celar.
St. Gallen: Watkowiak; Sutter (73. Fazliji), Stergiou, Maglica, Schmidt; Quintilla; Görtler, Ruiz (81. Lungoyi); Von Moos (73. Toma), Duah (73. Schubert), Guillemenot (81. Besio).
Bemerkungen: Lugano ohne Maric (verletzt). St. Gallen ohne Münst, Kräuchi (beide verletzt), Kempter und Lüchinger (nicht im Aufgebot). Verwarnungen: 55. Duah (Foul), 71. Maglica (Foul), 77. Toma (Ballwegschlagen). (pre/sda)

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Alle Schweizer Cupsieger seit 1990
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2022: FC Lugano – FC St.Gallen 4:1.
quelle: keystone / alessandro della valle
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23 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Fordia
15.05.2022 16:08registriert November 2014
Ich bin beeindruckt von Matthias Hüppi wie er sich vor die Ultas gestellt hat und versucht hat Schlimmeres zu verhindern. Chapeu Herr Hüppi! 👍🏻
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flugsteig
15.05.2022 16:00registriert Februar 2014
Es ist hart St. Gallen Fan zu sein.
Gratulation an Lugano. Verdient gewonnen.
Ich hoffe die 30 Pfeiffen die jetzt noch ärger machen wollten werden verhaftet oder kriegen wenigstens ein Stadionverbot.
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Lieblingsidiot
15.05.2022 16:06registriert September 2021
Bester Mann in Gölle ist Hüppi der Rest darf gerne noch weiterleiden
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