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Liverpool gegen Arsenal – weshalb Jürgen Klopp fast die Tränen kamen

Liverpool manager Jurgen Klopp, left, celebrates with Xherdan Shaqiri after winning the game against Arsenal, during their English Premier League soccer match at Anfield Stadium in Liverpool, England, ...
Xherdan Shaqiri herzt Jürgen Klopp nach der Gala gegen Arsenal.Bild: AP/PA

Weshalb Liverpool-Trainer Jürgen Klopp gestern fast die Tränen kamen

30.12.2018, 13:4230.12.2018, 14:26
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Liverpools Trainer Jürgen Klopp kann zuversichtlich in das Gipfeltreffen mit Pep Guardiola und Verfolger Manchester City gehen. Beim glanzvollen 5:1 gegen Arsenal rührt ihn sein Team fast zu Tränen.

Schon während der Partie kamen Jürgen Klopp fast die Tränen, nach Schlusspfiff klopfte sich der sichtbar gerührte Coach vom FC Liverpool immer wieder aufs Herz und warf Kusshände ins Publikum.

Trotz des emotionalen Jahresausklangs bei der 5:1-Demontage von Arsenal wollte der Ex-Dortmunder vor dem Gipfeltreffen mit Manchester City und Pep Guardiola aber weiter nichts vom Titel wissen. «Ich bin nicht die klügste Person der Welt, aber ich bin wirklich kein Idiot», sagte Klopp nach Liverpools achtem Pflichtspielsieg in Serie. «Es ist wirklich nicht wichtig, wie viele Punkte du im Dezember vorne liegst.»

Mit der Demonstration seiner Offensivstärke um Dreifachtorschütze Roberto Firmino sowie Mohamed Salah und Sadio Mané, die jeweils einmal trafen, und dem spielfreudigen Xherdan Shaqiri im Mittelfeld dahinter erhöhte der souveräne Leader der Premier League den Druck auf ManCity. Sollten die weiter ungeschlagenen Reds das Duell am 3. Januar beim Verfolger gewinnen, bräuchte das Team von Pep Guardiola bei einem zweistelligen Punkterückstand schon eine immense Aufholjagd. «Es ist ein Marathon, den wir laufen», warnte Klopp dennoch.

Guardiola stimmt in die ersten Psychospielchen mit ein - und schob die Favoritenrolle direkt wieder dem Kontrahenten zu. «Was können wir sagen, wenn Liverpool neunmal keinen Gegentreffer bekommt und viele Tore erzielt. Wir können damit nicht mithalten, wenn wir uns mit ihnen vergleichen», gestand der Katalane vor dem Auftritt seiner Mannschaft am Sonntagnachmittag in Southampton.

Kurzes Fazit zu den Schweizern
Drei Schweizer standen gestern in den Startaufstellungen – und sie spielten alle durch. Lichtsteiner und Xhaka bei Arsenal, Shaqiri bei Liverpool. Zum Vergleich: Engländer standen nur deren zwei auf dem Papier.

Shaqiri zeigte bei Liverpool einen starken Auftritt, spielte einige schöne Pässe in die Spitze, welche leider nicht verwertet wurden. Gegen hinten agierte er gewohnt engagiert und zahlte das Vertrauen des Trainers definitiv zurück.

Lichtsteiner hatte gegen vorne einige gute Szenen. In der Defensive war das aber deutlich zu wenig gestern. Der Aussenverteidiger muss sich steigern, sonst droht bald wieder die Ersatzbank. Hängt natürlich auch immer mit der Verletzungssituation bei den Gunners zusammen.

Granit Xhaka ist nicht negativ aufgefallen. Allerdings kamen vom Schweizer auch kaum Sonderefforts. In einem solchen Spiel wünscht man sich vom Mittelfeldregisseur, dass er etwas mehr Initiative ergreift.

Selbstloser Salah rührt Klopp

Wenn Klopps Team in Bestform aufläuft, gibt es derzeit kaum einen Gegner, der mit der Angriffsstärke der Reds zurecht kommt. Die Arsenal-Verteidigung mit Stephan Lichtsteiner auf der rechten Seite war nach der eigenen Führung durch Ainsley Maitland-Niles (11. Minute) heillos überfordert. Liverpool konnte sich sogar aussuchen, wer jubeln durfte: Salah überliess Roberto Firmino den Ball vor dem Penalty zum 5:1. «Ich habe fast geweint, weil wir alle wissen, wie sehr Mo Tore schiessen will», sagte Klopp.

Salah überlässt Firmino den Elfmeter. Video: streamja

In Abwesenheit des an Knieproblemen leidenden Mesut Özil blieb Arsenals Angriffsspiel ohne Inspiration. Stürmer Pierre-Emerick Aubamayeng kam lediglich auf 13 Ballberührungen - sechs davon bei Anstössen. «Wir haben genug Qualität, auch wenn jemand verletzt ist», sagte Bernd Leno dennoch. Obwohl den bemitleidenswerten Ex-Leverkusener bei keinem Gegentreffer die Schuld traf, steht er dennoch in der Kritik. «Leno hat es nicht mal ins deutsche Nationalteam geschafft», sagte der langjährige Arsenal-Verteidiger Martin Keown. «Ist er besser als Petr Cech? Nein, ich denke nicht, aber Petr Cech hat seit September nicht mehr in der Liga gespielt.» (cma/sda/dpa)

So verlief das Spektakel im Liveticker – selbstverständlich mit allen Toren

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8 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Bulwark
30.12.2018 14:11registriert April 2015
Die Knieprobleme bei Özil scheinen auch bloss ein vorgeschobener Grund zu sein. Angeblich liegt da zwischen ihm und Coach Emeri einiges im Argen..
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zellweger_fussballgott
30.12.2018 15:05registriert November 2017
Der Aufschrei respektive die Geschichte, welche wegen des Penaltys gemacht wird, ist für mich unverständlich. Messi hat schon einige Elfmeter an Mitspieler (Neymar oder Suarez) gegeben damit diese einen Hattrick machen können oder wieder Mal treffen nach einer Durststrecke. Ausserdem hat Salah ja den ersten Elfmeter selbst geschossen.
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zellweger_fussballgott
30.12.2018 15:03registriert November 2017
Lichtsteiner stand gestern wie die gesamte Defensive neben den Schuhen... Insbesondere das dritte gegen Tor geht auf seine Kappe mit seinem Stellungsspielfehler. Auch beim ersten Gegentor ist er mindestens mitschuldig... Euer Fazit fällt hier noch relativ human aus ehrlicherweise.

Ich hoffe er kann sich nochmals steigern ansonsten werden seine Chancen auf Einsatzzeiten wieder sinken sobald Bellerin wieder fit ist. Neben dem Platz ist jedoch ein wichtiger Spieler für Arsenal.
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