Der für sechs Jahre von Tätigkeiten im Fussball ausgeschlossene Sepp Blatter kann auf eine Kursänderung der FIFA hoffen. Dies, nachdem gegen Michel Platini in der Schweiz kein Verfahren eröffnet wird.
Am späten Freitagabend wurde bekannt, dass der frühere UEFA-Präsident Michel Platini keine Verfolgung durch die Schweizer Justiz zu befürchten hat. Es geht in den Fall ausschliesslich um die im Jahr 2010 vorgenommene dubiose Zahlung von zwei Millionen Franken vom damaligen FIFA-Präsidenten Joseph Blatter an Platini.
Seit rund zweieinhalb Jahren läuft gegen Blatter eine Untersuchung, über die aber bis heute nichts bekannt wurde. Der Walliser hat die Haltung der Schweizer Justiz zu Platini mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen. «Das ist für mich ein positives Zeichen. Und ich blicke der Weiterentwicklung des Falles mit Zuversicht entgegen», sagte der 82-Jährige gegenüber der SDA.
Blatter wurde im Dezember 2015 von der Ethikkommission der FIFA wegen des Verdachts der unrechtmässigen Geschäftsbesorgung für acht Jahre gesperrt. Das FIFA-Berufungsgericht reduzierte die Sperre im Februar 2016 auf sechs Jahre.
Die Schweizer Bundesanwaltschaft präzisierte Platinis Darstellung. Demnach wurde dem Franzosen von der Schweizer Justiz lediglich bestätigt, dass gegen ihn «zurzeit kein Verfahren» laufe. Andererseits dürfte es wiederum fraglich sein, ob jemals gegen Platini ermittelt wird, wenn es bis heute nicht geschehen ist. (sda)