Ein sogenannter Multi-Sport-Anlass. Man könnte auch sagen: ein von drei auf fünf Disziplinen ausgebauter Triathlon. In diesem Jahr mit den Sportarten Schwimmen, Laufen, Rennvelo, Mountainbike und Trailrun. Letzteres ersetzt am Gigathlon Inlineskating und ist ein Lauf, der nicht nur über Wege führt, sondern auch durchs Wasser, über Brücken, Treppen hoch und runter, quer durch Zürich.
Der Startschuss fällt am Samstagmorgen um 5 Uhr. Es stehen zwei Wettkampftage auf dem Programm: Der «Metropolitan Saturday» und der «Cosmopolitan Sunday». Die ersten Finisher werden am Sonntag um etwa 13.30 Uhr auf der Zürcher Allmend erwartet. Viele andere Teilnehmer haben da noch eine Menge Kilometer vor sich; der Kontrollschluss ist um Mitternacht.
Rund 2800 Gigathleten sind heuer dabei. Die grosse Mehrheit startet in einem Fünfer-Team, wo jeder Sportler jeweils eine Disziplin absolviert. Dazu kommen 240 Couples – jeweils eine Frau und Mann, die sich den Wettkampf aufteilen – sowie rund 170 Singles. Für diese toughen Athleten heisst es: den Gigathlon von A bis Z alleine zu bestreiten. Angemeldet haben sich Teilnehmer aus 15 Ländern.
Am Samstag führt der Weg zunächst zu Fuss von der Allmend ans Zürichhorn, wo es für drei Kilometer in den See geht. Wieder draussen, heisst es, das Rennvelo zu satteln. Hinauf nach Witikon führt der Weg weiter über Volketswil ins Tösstal und dort in die Höhe nach Sitzberg und Sternenberg. Retour durchs Tösstal geht's am Pfäffikersee vorbei in die Wechselzone in Uster. Dort sind 18 Kilometer rennend zurückzulegen, ehe es mit dem Mountainbike über den Pfannenstiel nach Zürich geht, weiter nach Oberengstringen, auf den Uetliberg und ins Ziel in der Saalsporthalle.
Der Sonntagmorgen beginnt mit einem Schwumm im Zürichsee, vom Mythenquai auf einem drei Kilometer langen Parcours zur Landiwiese. Weitere 19 Kilometer wird durch die Stadt gerannt, ehe es bei der Saalsporthalle wieder aufs Rennvelo geht. Die 104 Kilometer lange Strecke führt über den Albispass nach Sihlbrugg, via Menzingen geht's hinauf auf den Gottschalkenberg und rüber nach Einsiedeln. Nach der Umrundung des Sihlsees geht's bei Wädenswil an den Zürichsee und diesem entlang retour in die Wechselzone. Nun geht's aufs Mountainbike und erneut auf eine Reise durchs Sihltal. Den Abschluss bildet ein weiterer Trailrun durch die Stadt.
Wer es nicht weit hat, übernachtet wohl daheim. Sehr viele Gigathleten schlafen aber direkt im Start/Ziel-Gelände in einer Kleinstadt mit rund 750 Zelten.
Richtig viel! Von Freitag- bis Sonntagabend werden um die 17'000 Mahlzeiten ausgegeben. Für die Power unterwegs werden 24'000 Energie-Riegel verteilt und etwa 8000 Liter isotonische Getränke ausgeschenkt.
Das ist ziemlich einfach. Du gehst auf gigathlon.ch und klickst auf «GPS-Tracking». In der Suchfunktion kannst du den Namen des Gigathleten eingeben, der dich interessiert. Sofern der Sportler das GPS-Signal mit seinem Smartphone übermittelt, siehst du in Echtzeit, wo er gerade ist. Und kannst rechtzeitig an die Strasse stehen, um ihn anzufeuern. Selbstverständlich freuen sich auch alle anderen Gigathleten über unterstützende Rufe und aufmunternden Beifall.
Bei den Single-Athleten steht Ramon Krebs im Fokus. Der Berner Sportlehrer hat den Gigathlon in den letzten beiden Jahren gewonnen und er strebt die Titelverteidigung und damit den Hattrick an. Bei den Frauen ist mit Nina Brenn eine fünffache Gigathlon-Siegerin am Start.
Brenns härteste Rivalinnen könnten Titelverteidigerin Eva Hürlimann und die letztjährige Zweitplatzierte Sybille Burch sein. Bei den Männern sind neben Krebs auch die beiden anderen Athleten, die 2016 neben ihm auf dem Podest standen, wieder dabei: Thomas Rusch und Gabriel Lombriser.
Ja, in einem Fünfer-Team. Angelina Graf ist unsere Trailrunnerin, Viktoria Weber schwimmt, Marco Demont rennt, Ralf Meile (Rennvelo) und Reto Fehr (Mountainbike) sind auf zwei Rädern unterwegs. Wer uns folgen will: «Team watson» hat die Startnummer 1226.
Zarte zwölf Jahre alt ist Antoine L'hôte aus Nänikon ZH, der in einem Fünfer-Team an den Start geht. Am anderen Ende der Altersskala finden wir Otmar Wittensöldner: der Winterthurer ist 68 Jahre alt. Ältester Single-Athlet ist der 62-jährige Bruno Müller aus Effretikon.
Die frühere Kunstturn-Europameisterin Ariella Kaeslin geht in einem Zweier-Team an den Start und in einem Fünfer-Team findet man den Zürcher Stadtrat Gerold Lauber sowie Thomas Heiniger, Regierungsrat des Kantons Zürich.