Man kann es der NBC-Reporterin Katie Couric ja fast nicht verübeln. Hat sie doch einen Präsidenten, der nicht an den Klimawandel glaubt und ist es um die Geografiekenntnisse ihrer Landsleute allgemein nicht sonderlich gut bestellt. Wir Schweden Schweizer können davon ein Lied singen.
Das Problem ist nur: Die US-Amerikanerin arbeitet für eine ziemlich grosse Fernsehstation. Und da hat es Zuschauer aus der ganzen Welt. Etwa aus Holland.
Denen ist vor lauter Staunen wahrscheinlich glatt die Frikadelle ins Heineken gefallen, als sie am Freitag während der Eröffnungsfeier die US-Reporterin folgendes sagen hörten:
You just can't make this up.
— Jos Duijvestein 🇳🇱 (@JosDuijvestein) 10. Februar 2018
NBC opening ceremony coverage. Katie Couric talks about why The Netherlands is so good at speed skating as The Netherlands enters the stadium.
And this folks is why Americans are less bright about the rest of the world as they spread fake news! pic.twitter.com/7YC5deTl2w
Nun ja, der Holländer, der mit Schlittschuhen zur Arbeit läuft, den kann man getrost ins Tal der Märchen schicken.
Fake News.
Tatsächlich gibt es zwar die legendäre Elfstedentocht, ein 200 Kilometer langes Eisschnelllauf-Rennen, das auf gefrorenen Seen und Kanälen stattfindet. Doch das letzte Mal, als das Volksfest durchgeführt werden konnte, war am 4. Januar 1997. Seither war es nicht mehr kalt genug.
Schlittschuhläufer in einem Amsterdamer Kanal sieht man heute vielleicht höchstens, wenn das Hanfguetzli im Coffeeshop um die Ecke etwas zu viel Stoff drin hatte.
Im Netz sorgt der Fauxpas der US-Moderatorin jedenfalls für beste Erheiterung:
In summer us Dutch swim to work and grocery store via the canals. You'll hear that next summer Olympics.
— Jos Duijvestein 🇳🇱 (@JosDuijvestein) 10. Februar 2018
Traffic information.
— OndeRob (@OndeRobb) 11. Februar 2018
Be careful, it’s slippery out there! pic.twitter.com/soQAAiCECz
We in Australia all use the Uber Kangaroo service to get from A to B. Skippy managed to get me across town by leaping single buildings in one bound the other day.
— Sash Dordevic (@bks8472) 11. Februar 2018
My brother , last week. pic.twitter.com/WdHYen5LFr
— Confused To The Max (@MaxSchoo) 11. Februar 2018
Rush Hour in the Netherlands. pic.twitter.com/RRpDBV9pDX
— DirkJanMoedt (@moedtdj) 11. Februar 2018
Und wir werfen derweil einen Blick auf den Medaillenspiegel und stellen fest: Die Holländer sind auch dieses Jahr verflixt gut im Eisschnelllaufen – auch wenn sie im Normalfall ohne Eisen an den Füssen zur Arbeit pendeln. (cma)
Nur war dies in Amsterdam nie gross der Fall weil die Wege kürzer waren, hinzu kommt dass die Grachten wohl schon seit Jahrzehnten nicht mehr vollständig zufrieren im Winter.
Gibt es eigentlich einen Grund, warum die Holländer dermassen gut im Eisschnelllauf sind? Kennt sich da jemand aus?