Lara Gut wischt der Siegerin Nicole Schmidhofer die Freudentränen weg. Bild: DENIS BALIBOUSE/REUTERS
Kommentar
Lara Gut gewinnt an der Ski-WM in ihrer Parade-Disziplin Super-G die Bronze-Medaille. Das ist eine Enttäuschung. Vor allem wegen der Ansprüche von Gut an sich selbst.
07.02.2017, 13:4007.02.2017, 14:48
etienne wuillemin / Nordwestschweiz
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Das darf ja nicht wahr sein! Erstes Rennen an der Heim-WM. Und schon die erste grosse Enttäuschung. Lara Gut holt Bronze. Nur Bronze.
Wir waren sicher: Es kann nur eine Weltmeisterin im Super-G geben, Lara Gut.
Wir waren sicher: Es ist Zeit, den Gold-Fluch von St.Moritz zu überwinden.
Wir waren sicher: Lara Gut krönt ihre grossartige Karriere.
Lara Gut: Die erste Medaille ist zwar da, aber sie hat die falsche Farbe.Bild: KEYSTONE
Jetzt ist alles anders. Doppelt und dreifach bitter. Ausgerechnet in der Schweizer Paradedisziplin siegt mit Nicole Schmidhofer eine Österreicherin. Noch immer hat die Schweiz an einer Heim-WM in St.Moritz keine Gold-Medaille gewonnen. Noch immer wartet Lara Gut auf einen Weltmeister-Titel.
Gut bleiben drei Chancen
Warum? War der Druck zu gross? Behinderte der Sturz von Cortina d’Ampezzo Lara Gut doch mehr, als sie es wahrhaben wollte? Die Spekulationen dürfen beginnen.
Für die Tessinerin ist der dritte Rang selbstredend eine Niederlage. Für sie ist nur das Beste gut genug – zurecht! Noch bleiben mit Kombination, Abfahrt und Riesenslalom drei Chancen auf Gold. Trotzdem: Es wird nicht einfacher.
Nicole Schmidhofer stahl Lara Gut die Show.Bild: EPA/KEYSTONE
Lara Gut hätte mit einem Weltmeistertitel dem gesamten Schweizer Team Flügel verleihen können. Es wäre eine hochwillkommene Starthilfe gewesen. Gerade für die Schweizer Speed-Männer. Bleibt zu hoffen, dass sie sich von Lara Guts Trauermiene nicht anstecken lassen.
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