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Leichtathletik-EM: Gold für Lea Sprunger über 400 m Hürden + Selina Büchel enttäuscht

Leichtathletik-EM: Gold für Lea Sprunger über 400 m Hürden + Selina Büchel enttäuscht

10.08.2018, 21:0110.08.2018, 22:04
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epa06941537 Lea Sprunger of Switzerland celebrates after winning the women's 400m Hurdles final at the Athletics 2018 European Championships, Berlin, Germany, 10 August 2018. EPA/FILIP SINGER
Erste Schweizer Europameisterin: Lea Sprunger.Bild: EPA/EPA

Lea Sprunger ist die erste Schweizer Europameisterin. Die Westschweizerin wurde ihrer Favoritenrolle über 400 m Hürden gerecht. Die 28-Jährige kam in 54,33 Sekunden bis auf ein paar Hundertstel an ihre Bestleistung heran und hielt die Ukrainerin Anna Ryschikowa (54,51) und die Britin Meghan Beesley (55,31) in Schach.

Sprunger, die WM-Fünfte von London 2017 und bereits Bronzemedaillen-Gewinnerin an den EM 2016 in Amsterdam, war als Nummer 1 der Bestenliste nach Berlin gereist. Diesen Status untermauerte sie mit einer starken Leistung im Final. Bereits zu Beginn der Zielgeraden lag die Frau aus Nyon in Front. Und als das Schrittmuster bei den letzten zwei Hürden stimmte, konnte für die grundschnelle Romande nichts mehr anbrennen.

Sprunger hatte sich in Berlin ausschliesslich auf den Hürdenlauf konzentriert. Auch über 400 m flach hätte sie zu den Medaillenkandidatinnen gezählt.Die 28-Jährige ist Schweizer Rekordhalterin über 200 und 400 m, nicht aber über 400 m Hürden. Anita Protti kam an den Weltmeisterschaften 1991 in Tokio in 54,25 Sekunden ins Ziel. Protti hatte 1990 in Split an den EM Silber gewonnen. Bei den Männern holte Bruno Galliker 1958 in Stockholm Bronze und Kariem Hussein 2014 in Zürich Gold sowie 2016 wie Sprunger Bronze.

Selina Büchel als Frontläuferin gescheitert

Switzerland's Selina Buechel reacts after competing in the women's 800m semi finals at the 2018 European Athletics Championships in the Olympiastadion stadium in Berlin, Germany, Wednesday,  ...
Sattes Tempo vorgegeben, am Ende eingebrochen: Selina Büchel.Bild: KEYSTONE

Selina Büchel beendete den EM-Final in Berlin über 800 m im 7. Rang. Die Toggenburgerin brach auf der Zielgeraden ein.

Die St. Gallerin versuchte sich als Frontläuferin à la André Bucher. Auf der Innenbahn 1 gestartet, überliessen ihr die Konkurrentinnen den Lead. Büchel gab ein sattes Tempo vor, liess in der letzten Kurve keine Gegnerin vorbei und bog als Erste auf die Zielgeraden ein. Dort rächte sich allerdings die offensive Taktik. Nahezu das gesamte Feld zog an der Schweizerin vorbei. Die Ukrainerin Natalja Pryschtschepa meisterte das Feld in 2:00,38 Minuten, Büchel musste sich mit 2:02,05 begnügen.

Bei den Europameisterschaften vor zwei Jahren in Amsterdam war Büchel Vierte geworden. Die 27-Jährige hat ihre bislang grössten Erfolge an Titelkämpfen in der Halle erzielt. 2015 in Prag und 2017 in Belgrad wurde sie Indoor-Europameisterin. Ihr Schweizer Rekord aus dem Jahr 2015 steht bei 1:57,95 Minuten. (wst/sda)

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4 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Fulehung1950
10.08.2018 21:07registriert Juni 2014
Grossartiger Lauf, mit EL, das ist doch geil!
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Nur einer erhält die Bestnote – so gut waren die NHL-Schweizer diese Saison
Die Regular Season 2023/24 in der NHL ist vorbei – und die Bilanz der Schweizer durchzogen. Während Roman Josi überragte, gab es einige Enttäuschungen.

Wenn wir auf die aktuelle NHL-Saison zurückblicken, wird da immer der Tolggen in New Jersey bleiben, der die Schweizer Wahrnehmung beeinträchtigt. Mit vier Schweizern und grossen Hoffnungen waren die «Swiss Devils» in die Saison gestartet. Am Ende blieben Nico Hischier, Timo Meier, Jonas Siegenthaler und Akira Schmid nur die verpasste Playoff-Qualifikation und eine grosse Enttäuschung. Andere Schweizer überzeugten in der besten Eishockey-Liga der Welt deutlich mehr.

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