Rekordmeister Davos steht vor dem Ausscheiden. Die Bündner verlieren auch das dritte Viertelfinalspiel gegen die Rapperswil-Jona Lakers, diesmal auswärts 0:4. Somit fehlt den St. Gallern noch ein Sieg zum zweiten Halbfinaleinzug in Folge.
Nichts scheint die Lakers derzeit aufhalten zu können. Obwohl die Rapperswiler im ersten Drittel wenig zu Stande brachten, überstanden sie dieses schadlos. In der 27. Minute gingen sie dann durch einen haltbaren Schuss von Nando Eggenberger in Führung.
Das Powerplay war während beinahe sechs Minuten harmlos, dennoch erzielte Gian-Marco Wetter kurz vor dem Ende der dritten Davoser Strafe das 2:0 (38.). Wetter traf bereits zum vierten Mal in dieser Serie, nachdem er in der Qualifikation in 44 Partien sechs Tore erzielt hatte. Es kam im Mitteldrittel noch besser für die Gastgeber: Verteidiger David Aebischer erhöhte 0,8 Sekunden vor der zweiten Pause auf 3:0.
In der 41. Minute stürmte der Davoser Mathias Bromé alleine auf den Rapperswiler Keeper Melvin Nyffeler los, er scheiterte jedoch am Pfosten – wie zuvor schon Matej Stransky (17.). In der 43. Minute musste HCD-Stürmer Jannik Canova nach einem Check gegen Wetter, der danach nicht mehr aufs Eis zurückkehrte, vorzeitig unter die Dusche. Die fünfminütige Überzahl nutzte Eggenberger zum 4:0 (45.). Es war für ihn der vierte Doppelpack in der National League. In der Folge blieb nur noch die Frage, ob Nyffeler seinen fünften Shutout in dieser Saison feiern würde. Dies tat er dank 26 Paraden.
Rapperswil-Jona Lakers - Davos 4:0 (0:0, 3:0, 1:0)
6100 Zuschauer (ausverkauft). - SR Stricker/Tscherrig, Progin/Stalder.
Tore: 27. Eggenberger (Lehmann, Maier) 1:0. 38. Wetter (Maier, Cervenka/Powerplaytor) 2:0. 40. (39:59) Aebischer (Powerplaytor) 3:0. 45. Eggenberger (Aebischer, Djuse/Powerplaytor) 4:0.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 4mal 2 plus 5 Minuten (Canova) plus Spieldauer (Canova) gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Wetter; Ambühl.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Aebischer, Djuse; Jelovac, Profico; Vouardoux, Sataric; Maier; Lammer, Albrecht, Cervenka; Eggenberger, Lehmann, Brüschweiler; Wick, Dünner, Forrer; Zangger, Mitchell, Wetter; Neukom.
Davos: Aeschlimann; Nygren, Jung; Dominik Egli, Wellinger; Zgraggen, Barandun; Heinen; Stransky, Rasmussen, Bromé; Wieser, Corvi, Ambühl; Frehner, Chris Egli, Schmutz; Nussbaumer, Prassl, Knak; Canova.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Kossila, Rowe (beide verletzt) und Moses (überzähliger Ausländer), Davos ohne Simic, Stoop (beide verletzt) und Pospisil (überzähliger Ausländer).
Nach neun Toren (und zwei Siegen) in den ersten beiden Spielen herrscht beim EHC Biel Torflaute. Die Bieler unterliegen den ZSC Lions erneut 0:1. In der Serie steht es nach Siegen 2:2.
Die vorentscheidenden Szenen ereigneten sich in der Schlussphase des zweiten Abschnitts. Biel konnte in doppelter Überzahl spielen - während fast 50 Sekunden. Toni Rajala traf den Pfosten. Aber dass es Rajala überhaupt aus fast unmöglichem Winkel probierte, zeigte auch, dass sich Biel in dieser Phase nicht übermässig geschickt anstellte.
Wenig später spielten die ZSC Lions Powerplay: Und Maxim Noreau zeigte den Seeländern, wie Überzahlspiel geht. 59,2 Sekunden vor der zweiten Pause brachte er mit einem platzierten Schuss die ZSC Lions in Führung.
Dass nach zwei chaotischen Partien (5:4 und 4:3 für Biel) die Ordnung in diese Viertelfinalserie zurückkehrte, half dem EHC Biel bislang ganz und gar nicht. Seit dem 4:3-Siegtor in der Verlängerung von Spiel 2 gelang Biel während mehr als 148 Minuten kein Tor mehr. Neben der 5-gegen-3-Überzahlchance kam Biel einzig im ersten Abschnitt durch Rajala (1) und Mike Künzle (2) zu guten Torchancen.
Am Donnerstag in Spiel 5 muss Biel im Hallenstadion also primär darauf achten, dass wieder einmal die Ordnung auf dem Eis verloren geht. Nicht nur in den eigenen Reihen (wie am Dienstag mit drei Strafen zur Unzeit im Schlussabschnitt), sondern vor allem beim Gegner. Den Heimvorteil haben die ZSC Lions auf jeden Fall vorerst wieder zurückerobert.
Biel - ZSC Lions 0:1 (0:0, 0:1, 0:0)
6162 Zuschauer (ausverkauft). - SR Stolc (SVK)/Borga, Steenstra (CAN)/Burgy.
Tor: 40. (39:01) Noreau (Andrighetto, Azevedo/Powerplaytor) 0:1.
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Biel, 5mal 2 Minuten gegen ZSC Lions.
PostFinance-Topskorer: Künzle; Andrighetto.
Biel: Schikin; Rathgeb, Lööv; Yakovenko, Grossmann; Schneeberger, Forster; Delémont; Hischier, Sallinen, Rajala; Hofer, Haas, Schläpfer; Hügli, Cunti, Künzle; Kohler, Froidevaux, Kessler; Karaffa.
ZSC Lions: Kovar; Noreau, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Weber, Kivistö; Trutmann; Chris Baltisberger, Roe, Andrighetto; Bodenmann, Azevedo, Hollenstein; Sopa, Sigrist, Pedretti; Aeschlimann, Schäppi, Diem; Riedi.
Bemerkungen: Biel ohne Brunner, Stampfli, Tanner, van Pottelberghe (alle verletzt), Indrasis und Korpikoski (beide überzählige Ausländer), ZSC Lions ohne Malgin, Morant (beide verletzt), Krüger und Quenneville (beide überzählige Ausländer). Biel ab 59:00 ohne Torhüter.
Der EV Zug spielt in den Playoffs für den HC Lugano zu clever. Und Goalie Leonardo Genoni bringt die Tessiner zur Verzweiflung. Nach dem 6:3 in Spiel 3 führt Zug mit 3:0 Siegen.
Lugano hätte jedes Spiel in dieser Serie auch gewinnen können. Stets schossen sie öfter aufs Tor (41:33 in Spiel 1, 38:33 in Spiel 2, 47:39 in Spiel 3). Am Dienstag in Spiel 3 führten die Luganesi in Zug bis zur 30. Minute sogar 2:0.
Eine dumme Strafe von Santeri Alatalo, dem ex-Zuger in den Reihen des HC Lugano, leitete die Wende ein. Fabrice Herzog gelang im Powerplay der Anschlusstreffer. 263 Sekunden später glich Luca De Nisco zum 2:2 aus. Und im Schlussabschnitt sorgten Dario Allenspach (3:2), Jan Kovar (4:2) und Anton Lander (5:2) für klare Verhältnisse. Zug erzielte in dieser Viertelfinalserie in drei Partien schon sechs Powerplay-Tore.
Das Team von Chris McSorley muss sofort fairer, disziplinierter spielen, wenn es in dieser Serie noch eine Rolle spielen will. Und Lugano muss im Abschluss effizienter werden.
Zug - Lugano 6:3 (0:0, 2:2, 4:1)
7200 Zuschauer (ausverkauft). - SR Wiegand/Kaukokari, Obwegeser/Cattaneo.
Tore: 22. (21:45) Bertaggia (Herren) 0:1. 23. (22:43) Morini (Abdelkader, Arcobello) 0:2. 30. Herzog (Kovar, Djoos/Powerplaytor) 1:2. 34. De Nisco (Allenspach) 2:2. 45. Allenspach (Leuenberger) 3:2. 52. (51:14) Kovar (Stadler) 4:2. 53. (52:20) Lander (Marco Müller) 5:2. 57. Josephs (Unterzahltor!) 5:3. 59. Senteler (Marco Müller/Powerplaytor) 6:3.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Zug, 2mal 2 plus 5 Minuten (Arcobello) plus Spieldauer (Arcobello) gegen Lugano.
PostFinance-Topskorer: Herzog; Arcobello.
Zug: Genoni; Cadonau, Djoos; Hansson, Stadler; Schlumpf, Kreis; Wüthrich, Gross; Marco Müller, Lander, Bachofner; Simion, Kovar, Hofmann; Zehnder, Senteler, Herzog; Allenspach, Leuenberger, De Nisco.
Lugano: Schlegel; Loeffel, Mirco Müller; Alatalo, Riva; Chiesa, Guerra; Wolf; Carr, Thürkauf, Josephs; Abdelkader, Arcobello, Morini; Bertaggia, Herburger, Herren; Vedova, Tschumi, Stoffel; Traber.
Bemerkungen: Lugano ohne Fazzini, Walker (beide verletzt), Boedker, Irving und Prince (alle überzählige Ausländer).
Nach 104:58 Minuten – die Geisterstunde war schon angebrochen – gewinnt Fribourg-Gottéron gegen Lausanne in der dritten Verlängerung mit 3:2.
Philippe Furrer, der Verteidiger mit der immensen Playoff-Erfahrung, entschied die Partie. Furrer preschte über die linke Flanke vorwärts, liess einen Verteidiger ins Leere laufen, zog zur Mitte und bezwang mit dem 44. Torschuss Lausannes Goalie Luca Boltshauser zum 3:2. Damit führt Fribourg-Gottéron in der Serie mit 2:1 Siegen.
Die beiden Teams lieferten die zweitlängste Verlängerung in der Schweiz ab. Einzig vor drei Jahren der Viertelfinals Servette - Bern (2:3 n.V.) dauerte noch länger: Damals gelang Mark Arcobello nach 117:43 Minuten das Siegtor.
Schon vor der Verlängerung sah es lange gut aus für Freiburg. Gottéron nützte Mitte des ersten Abschnitts zwei Lausanner Strafen zu zwei Powerplay-Toren innerhalb von 54 Sekunden aus. Julien Sprunger und Christopher DiDomenico schlossen die zwei brillanten Pass-Stafetten ab. Danach gelang dem Heimteam aber über 90 Minuten lang kein weiterer Treffer mehr.
Aber auch Lausanne liess sich nicht unter kriegen. Emilijus Krakauskas verkürzte in der 27. Minute auf 1:2. In der 44. Minute gelang Christoph Bertschy, der längst für nächste Saison bei Gottéron unterschrieben hat, der 2:2-Ausgleich.
Fribourg – Lausanne 3:2 (2:0, 0:1, 0:1, 0:0, 0:0, 1:0) n.V.
8934 Zuschauer (ausverkauft). - SR Piechaczek/Dipietro, Fuchs/Kehrli. -
Tore: 12. (11:42) Sprunger (DiDomenico, Gunderson/bei 5 gegen 3) 1:0. 13. (12:36) DiDomenico (Mottet, Desharnais/Powerplaytor) 2:0. 27. Krakauskas (Douay) 2:1. 44. Bertschy (Bozon, Heldner) 2:2. 105. (104:58) Furrer 3:2. -
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 5mal 2 Minuten gegen Lausanne. - PostFinance-Topskorer: Mottet; Heldner.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Jecker; Sutter, Furrer; Diaz, Dufner; Chavaillaz; Marchon, Desharnais, Mottet; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Rossi, Walser, Jörg; Brodin, Haussener, Bykow; Bougro.
Lausanne: Boltshauser; Glauser, Genazzi; Marti, Gernat; Heldner, Frick; Krueger; Bertschy, Fuchs, Sekac; Paré, Miele, Bozon; Riat, Jäger, Kenins; Krakauskas, Maillard, Douay; Baumgartner.Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Rantakari (überzähliger Ausländer).
(zap/sda)
Momoll du, super Coach…
Ein Schelm der dem Coach böse Absichten unterstellt..