Fribourg-Gottéron gewinnt zum sechsten Mal in Folge ein Derby gegen den SC Bern. Ryan Gunderson trifft nach nur 23 Sekunden der Verlängerung zum 4:3.
Am Ende überstürzten sich die Ereignisse in der hitzigen Atmosphäre der einmal mehr mit fast 9000 Zuschauern ausverkauften BCF Arena. Erst glich Ramon Untersander mit seinem zweiten Treffer des Abends gut zwei Minuten vor dem Ende aus, als die Berner bereits ohne Goalie spielten. Dann gab es eine umstrittene Strafe gegen SCB-Verteidiger Beat Gerber, und in Überzahl kam der Leader dann in der Verlängerung zum Sieg.
Die beiden Erzrivalen lieferten sich einen ausgeglichenen Kampf mit Vorteilen für den SCB im ersten und für das Heimteam im zweiten Drittel. Am Ende hätte die Partie dann auf beide Seiten kippen können.
Der Leader war mit dem 1:2 in der ersten Pause gut bedient. Erst elf Sekunden vor der Sirene gelang Sandro Schmid der Anschlusstreffer, als die Berner den Puck nicht aus der Abwehrzone brachten. Zuvor hatten die Verteidiger Ramon Untersander (8.) und Calle Andersson (19.) die Gäste 2:0 in Führung gebracht.
Im Mitteldrittel kehrte das Team von Christian Dubé den Spiess dann endgültig um. Nun dominierten die Freiburger und wurden bereits in der 23. Minute durch Jordann Bougros wunderbar herausgespieltes erstes Saisontor belohnt. Nach Samuel Walsers 3:2 in der 54. Minute hätten es sogar drei Punkte werden können, doch die zuletzt erstarkten Berner verdienten sich zumindest den einen Punkt. (sda)
Fribourg-Gottéron - Bern 4:3 (1:2, 1:0, 1:1, 1:0) n.V.
8934 Zuschauer. - SR Tscherrig/Hürlimann, Altmann/Schlegel.
Tore: 8. Untersander (Kahun, Moser) 0:1. 19. (18:10) Andersson (Moser, Varone) 0:2. 20. (19:48) Schmid (Brodin, Chavaillaz) 1:2. 23. Bougro (Walser, Sutter) 2:2. 54. Walser (Jörg) 3:2. 58. Untersander (Kahun/Powerplaytor) 3:3 (ohne Torhüter). 61. (60:23) Gunderson (Mottet, DiDomenico) 4:3.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 5mal 2 Minuten gegen Bern.
PostFinance-Topskorer: DiDomenico; Kahun.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Chavaillaz; Sutter, Jecker; Kamerzin, Dufner; Favre; Marchon, Desharnais, Mottet; Brodin, Schmid, DiDomenico; Rossi, Walser, Jörg; Bykov, Haussener, Jobin; Bougro.
Bern: Wüthrich; Untersander, Henauer; Andersson, Beat Gerber; Thiry, Colin Gerber; Hänggi; Thomas, Kahun, Scherwey; Conacher, Varone, Moser; Fahrni, Praplan, Bader; Sciaroni, Kast, Berger; Neuenschwander.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Diaz, Sprunger (beide verletzt) und Furrer (krank), Bern ohne Daugavins, Jeremi Gerber, Jeffrey und Pinana (alle verletzt). Bern von 57:08 bis 57:18 und 57:43 bis 57:48 ohne Torhüter.
Die ZSC Lions liessen dem Sieg gegen Fribourg-Gottéron am Dienstag einen weiteren Erfolg gegen ein Spitzenteam folgen. Beim 5:2 gegen den EHC Biel waren sie über weite Strecken die klar bessere Mannschaft.
Auf den 2:2-Ausgleich der Seeländer in der 45. Minute reagierten die Zürcher eindrücklich. In den letzten sieben Minuten sorgten Sven Andrighetto, Reto Schäppi und Justin Azevedo (ins leere Tor) für die Differenz.
Die Zürcher nahmen das Zepter resolut und in die Hand und legten bereits im Startdrittel die Basis für den Sieg, auch wenn es am Ende nochmal knapp wurde. Defensiv standen sie solide und vorne sorgten sie immer wieder für Gefahr vor dem Bieler Tor. Marcus Krüger (7.) und John Quenneville (18.) fuhren mit sauber herausgespielten Treffern für den verdienten Lohn.
ZSC Lions - Biel 5:2 (2:0, 0:1, 3:1)
7794 Zuschauer. - SR Stricker/Hungerbühler, Fuchs/Obwegeser.
Tore: 7. Krüger (Azevedo, Marti) 1:0. 18. Quenneville (Geering/Powerplaytor) 2:0. 35. Künzle (Powerplaytor) 2:1. 45. Brunner (Rathgeb, Froidevaux) 2:2. 54. Andrighetto (Malgin/Powerplaytor) 3:2. 56. Schäppi (Sigrist) 4:2. 60. (59:48) Azevedo (Krüger, Quenneville) 5:2 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 4mal 2 Minuten gegen Biel.
PostFinance-Topskorer: Malgin; Rajala.
ZSC Lions: Waeber; Weber, Geering; Noreau, Marti; Trutmann, Phil Baltisberger; Guebey; Hollenstein, Malgin, Andrighetto; Azevedo, Krüger, Quenneville; Chris Baltisberger, Sigrist, Diem; Sopa, Schäppi, Backman; Aeschlimann.
Biel: van Pottelberghe; Rathgeb, Lööv; Yakovenko, Delémont; Schneeberger, Grossmann; Stampfli; Hügli, Haas, Rajala; Brunner, Sallinen, Künzle; Kessler, Froidevaux, Hofer; Kohler, Schläpfer, Garessus.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Bodenmann, Morant, Pedretti, Riedi und Roe (alle verletzt), Biel ohne Cunti, Forster, Karaffa (alle krank), Fey, Hischier, Korpikoski und Tanner (alle verletzt). Biel von 58:03 bis 59:48 ohne Torhüter.
Der HC Davos kam in Lausanne in extremis zu einem wichtigen Sieg. 35 Sekunden vor Schluss glich der unverwüstliche Oldie Andres Ambühl zum 2:2 aus, im Penaltyschiessen sicherten sich die Bündner dann noch einen zweiten Punkt. Dennis Rasmussen und Enzo Corvi trafen für den HCD, nur der ehemalige Davoser Benjamin Baumgartner für die Waadtländer.
Lausanne war im ersten und zweiten Drittel jeweils 1:0 (durch Christoph Bertschy) und 2:1 (durch Damien Riat) in Führung gegangen, brachten den Sieg aber nicht über die Zeit.
Im Oktober und in der ersten Hälfte des Novembers war der HC Davos mit beeindruckender Leichtigkeit durch die National League gestürmt. Dann aber geriet etwas Sand ins Getriebe. Nun konnten sie aber eine vierte Niederlage in fünf Spielen abwenden.
WAS. FÜR. EIN. PENALTY. 😂😂
— MySports (@MySports_CH) December 3, 2021
Dennis Rasmussen mit der Slapstick-Einlage des Jahres. 👀😅
Der @HCDavos_off gewinnt das Spiel im Penaltyschiessen und Rasmussen ist der Held des Abends. 🔝@NLSLOfficial pic.twitter.com/6H26okNIo0
Weniger gut für Davos ist der Ausfall von PostFinance-Topskorer Mathias Bromé. Der Schwede konnte in Lausanne wegen einer Verletzung am Oberkörper nicht spielen und fällt mehrere Wochen aus.
Lausanne - Davos 2:3 (1:0, 1:1, 0:1, 0:0) n.P.
5556 Zuschauer. - SR Hebeisen/Piechaczek (GER), Progin/Kehrli.
Tore: 2. Bertschy (Fuchs/Powerplaytor) 1:0. 22. Simic (Stransky) 1:1. 33. Riat 2:1. 60. (59:25) Ambühl (Corvi/Powerplaytor) 2:2 (ohne Torhüter).
Penaltyschiessen: Stransky -, Bertschy -; Rasmussen 0:1, Riat -; Ambühl -, Sekac -; Simic -, Baumgartner 1:1; Corvi 1:2, Emmerton -.
Strafen: 2mal 2 plus 2mal 5 Minuten (Douay, Douay) plus 2mal Spieldauer (Douay, Douay) gegen Lausanne, 6mal 2 plus 5 Minuten (Schmutz) plus Spieldauer (Schmutz) gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Bertschy; Stransky.
Lausanne: Boltshauser; Heldner, Frick; Krueger, Gernat; Glauser, Genazzi; Oejdemark, Holdener; Bozon, Emmerton, Sekac; Bertschy, Fuchs, Riat; Almond, Baumgartner, Kenins; Maillard, Jäger, Douay.
Davos: Senn; Nygren, Jung; Dominik Egli, Wellinger; Stoop, Zgraggen; Heinen, Barandun; Stransky, Rasmussen, Simic; Wieser, Corvi, Ambühl; Schmutz, Chris Egli, Prassl; Ritzmann, Canova, Knak.
Bemerkungen: Lausanne ohne Marti, Stephan (beide verletzt), Barberio und Frolik (beide gesperrt), Davos ohne Bromé, Frehner und Nussbaumer (alle verletzt). Davos von 57:54 bis 59:25 ohne Torhüter.
Genève-Servette hat unter dem neuen Coach Jan Cadieux ein wenig zur Stabilität gefunden. Im fünften Spiel blieben die Genfer zum dritten Mal siegreich, mit 2:0 gegen harmlose Rapperswil-Jona Lakers.
Die Entscheidung fiel bereits nach gut fünf Minuten durch das erste Saisontor von Stéphane Patry. In der zweitletzten Minute machte Simon Le Coultre ins leere Tor alles klar.
Im Duell zwischen der negativen und der positiven Überraschung der bisherigen Saison blieben die Rapperswil-Jona Lakers fast alles schuldig, was sie zuletzt zu zehn Siegen in elf Spielen und bis auf Platz 3 der Tabelle geführt hatte. Defensiv standen die St. Galler zwar solid, doch offensiv fehlte die Durchschlagskraft.
Erst am Ende stemmen sie sich noch energischer gegen die Niederlage, doch Servette-Goalie Gauthier Descloux hält alle 31 Schüsse auf sein Tor.
Genève-Servette - Rapperswil-Jona Lakers 2:0 (1:0, 0:0, 1:0)
4173 Zuschauer. - SR Urban (AUT)/Vikman (FIN), Wolf/Stalder.
Tore: 6. Patry (Tömmernes, Antonietti) 1:0. 59. Le Coultre 2:0 (ins leere Tor).
Strafen: je 3mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Tömmernes; Cervenka.
Genève-Servette: Descloux (56. Shiyanov); Karrer, Tömmernes; Jacquemet, Maurer; Völlmin, Le Coultre; Smons; Jooris, Filppula, Winnik; Pouliot, Richard, Rod; Moy, Smirnovs, Vermin; Antonietti, Berthon, Patry; Riat.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Vouardoux, Djuse; Jelovac, Profico; Aebischer, Maier; Bircher; Lammer, Albrecht, Cervenka; Eggenberger, Rowe, Lehmann; Wick, Dünner, Forrer; Zangger, Mitchell, Wetter; Brüschweiler.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Charlin, Mercier, Miranda, Tanner und Vatanen (alle verletzt), Rapperswil-Jona Lakers ohne Baragano, Moses und Sataric (alle verletzt). Rapperswil-Jona Lakers von 57:50 bis 58:42 ohne Torhüter.
(dab/sda)