Die Weltmeisterin ist zum dritten Mal Europameisterin: Jolanda Neff holt an den Titelkämpfen im schottischen Glasgow in überlegener Manier die Goldmedaille.
Die 25-jährige Neff gehörte von Beginn weg zur Spitzengruppe und setzte sich rasch einmal von ihren Verfolgerinnen ab. Die Ostschweizerin nahm einen Vorsprung von 90 Sekunden auf die letzte von fünf Runden mit und verwaltete diesen nicht nur sicher, sondern baute ihn auf den letzten Kilometern gar noch auf über zwei Minuten aus.
Pech hatte mit Linda Indergand eine andere Schweizerin. Sie lag auf dem Bronzeplatz, ehe sie auf der vorletzten Runde ein Plattfuss am Hinterrad sämtlicher Medaillenchancen beraubte. Silber ging an die Französin Pauline Ferrand-Prévot, Bronze an die Belgerin Githa Michiels.
Es ist Neffs dritter EM-Titel nach 2015 und 2016. Für sie geht's schnurstracks weiter: Schon am Freitag steht im kanadischen Mont-Saint-Anne der nächste Weltcup-Einsatz auf dem Programm. Die ukrainische EM-Titelverteidigerin Jana Belomoin und die Dänin Annika Langvad hatten deshalb auf einen Start in Glasgow verzichtet.
Die Schweizer Mountainbiker glänzten auch ohne Nino Schurter. Lars Forster gewann seinen ersten grossen Titel im Cross-Country. Der 25-jährige Joner setzte sich vor dem Italiener Luca Braidot und dem Spanier David Valero durch.
Lukas Flückiger als Vierter und Reto Indergand als Fünfter sorgten für ein starkes Schweizer Teamergebnis. Titelverteidiger Florian Vogel wurde Elfter.
Der grosse Favorit Mathieu van der Poel gehörte zu den Geschlagenen. Der Holländer, auf dessen Stärken die temporeiche, technisch nicht allzu anspruchsvolle Strecke zugeschnitten gewesen wäre, verlor früh den Anschuss und gab auf. Auch der routinierte Tscheche Jaroslav Kulhavy hatte mit der Entscheidung nichts zu tun. (ram/sda)