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Die Verletzung von Price hat seinen Preis – Die Canadiens stecken in der Krise

Seit Carey Price nicht mehr das Tor der Canadiens hütet, läuft gar nichts mehr. 
Seit Carey Price nicht mehr das Tor der Canadiens hütet, läuft gar nichts mehr. 
Bild: AP/The Canadian Press

Prices Verletzung hat ihren Preis: Nach dem besten Start ever läuft bei Montreal nichts mehr 

Seit Star-Torhüter Carey Price verletzt ist, läuft bei Montreal Canadiens gar nichts mehr. In den letzten Tagen gab es sogar zweimal eine 2:5-Klatsche gegen das schlechteste Team der NHL, die Columbus Blue Jackets. Die Franchise steckt tief in der Krise. 
27.01.2016, 20:0927.01.2016, 22:06
Nik Dömer
Nik Dömer
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Verrückter könnte die bisherige Saison für die Montreal Canadiens nicht sein! Mit unglaublichen neun Spielen in Serie legte die kanadische Franchise den besten Start in ihrer Geschichte hin. Nun liegt das Team ausserhalb der Playoff-Plätze und steht in der Liga auf Platz 19. In dieser Woche verloren die Canadiens gar gleich zweimal gegen das schlechteste Team der Liga, die Columbus Blue Jackets, mit 2:5. Tiefer kann man eigentlich gar nicht mehr sinken. 

Was ist passiert?

Während Montreal den Ausfall von Stürmer-Star Brendan Gallagher im Herbst – er fing einen Slapshot ab und brach sich dabei zwei Finger – noch einigermassen verkraften konnte, wiegt die Verletzung von Price doch markant schwerer.

Gallagher fängt einen Slapshot mit der Hand ab. 
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Seit der Keeper sich am 25. November gegen die New York Rangers eine Unterkörper-Verletzung zugezogen hat, gingen von 27 Partien 20 verloren. 

Hier verletzte sich Price am 25. November gegen die Rangers. 
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Die Beteiligten sind ratlos. Ohne ihren Star-Torhüter und Team-Leader scheinen die Canadiens nicht zur alten Stärke zurückzufinden. Weder Mike Condon (Fangquote 90,4 Prozent), noch Ben Scrivens (Fangquote 87,8 Prozent) oder Dustin Tokarski (Fangquote 87,3 Prozent) können ihn im Team ersetzen.

Condon, der sich in seiner Rookie-Saison befindet, macht als Ersatz noch den besten Eindruck. Bei seinen 26 Einsätzen in dieser Saison gewannen die Habs die Hälfte der Partien. Die anderen Keeper weisen eine negative Bilanz auf. 

Scrivens macht einen schlechten Eindruck im Tor der Canadiens. 
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Canadiens haben nicht nur ein Torhüter-Problem

Natürlich darf man nicht nur den Goalies die Schuld in die Schuhe schieben. Auch die Spieler auf dem Eis machen keine gute Figur. Seit Price nicht mehr den Kasten hütet, schiessen die Spieler im Schnitt weniger als zwei Tore pro Partie. Zuvor waren es noch stolze 3,6 Tore pro Spiel. 

Solche Reaktionen sah man in letzter Zeit öfters auf der Montreal-Ersatzbank. 
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Die Topstars im Team wie P.K. Subban, Max Pacioretty, Alex Galchenyuk und Brendan Gallagher scheinen verzweifelt zu sein. Nicht zuletzt, weil Trainer Michel Therrien fleissig die Linien rotiert und damit seinen Jungs das Leben noch schwerer macht. Kommt dazu, dass Pacioretty am Dienstag einen Slapshot von Subban mit dem Gesicht abgefangen hat. Ob er nach dem All-Star-Wochenende wieder fit ist, ist zurzeit noch nicht bestätigt. 

Der sonst so fröhliche Subban nahm gestern niedergeschlagen vor den Medien zum aktuellen Schlamassel Stellung und meinte: «Ich habe heute eine Menge Buh-Rufe verdient. Um ehrlich zu sein, sie hätten noch lauter buhen sollen. Das war kein gutes Spiel von mir.»

Sinnbildlich für die aktuelle Verfassung der Canadiens: Subban verliert die Scheibe hinter dem Tor. 
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Nicht ganz so deutliche Worte fand Gallagher: «Wir haben mit der genau gleichen Truppe auch schon viele Spiele gewonnen. Die Art wie wir versuchen zu spielen, war immer die Gleiche, doch irgendwie mangelt es nun an der Ausführung.»

Und der Trainer? Der findet natürlich wieder die typischen Worte für einen Mann in seiner Lage: «Wir müssen nun viele Dinge in unserem Spiel richtig analysieren. Es war nicht alles schlecht. Man darf nicht immer nur das Resultat sehen. Wenn die Leute sehen würden, wie hart meine Jungs arbeiten, dann würden sie uns weniger kritisieren», so Coach Therrien. 

Therrien scheint nicht mehr weiter zu wissen. 
Therrien scheint nicht mehr weiter zu wissen. 
Bild: AP/The Canadian Press

Fakt ist, Carey Price wird auch noch in den nächsten drei bis vier Wochen ausfallen und den Canadiens bleibt keine Zeit mehr um zu experimentieren. Sonst ist der Playoff-Zug für die kanadische Franchise langsam aber sicher abgefahren.

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