Daran muss man sich erst gewöhnen: Pacioretty ist kein Montreal-Spieler mehr.Bild: AP/Las Vegas Review-Journal
13.09.2018, 17:2313.09.2018, 17:40
Seit einigen Tagen ist Max Pacioretty ein Spieler der Vegas Golden Knights. Die Montreal Canadiens, deren Captain er war, gaben ihn nach zehn Jahren in der Organisation ab.
Pacioretty ist Vater dreier Söhne, das vierte Kind ist unterwegs. In der «Players' Tribune» verrät er, wie er den Nachwuchs über den Wechsel informiert hat.
«James, unser Jüngster, ist mit 14 Monaten noch zu klein. Aber Lorenzo und Maximus sind vier und drei Jahre alt und Eishockey ist bereits ihr Leben. Am Montag, bevor sie in die Schule mussten, haben wir ihnen vom Wechsel erzählt. Ihre Reaktion, praktisch gleichzeitig, war: «‹Welches Team sind sie auf dem Leintuch?›»
Dazu muss man wissen: Die kleinen Buben schlafen in NHL-Bettwäsche, auf der die Logos sämtlicher Teams aufgedruckt sind. Also eilen Max Pacioretty und seine beiden Söhne in eines der Schlafzimmer, schnappen sich das Leintuch, suchen fieberhaft nach dem Logo der Vegas Golden Knights – und finden es nicht.
«Ich suche und suche und suche – und plötzlich merke ich: Die Bettwäsche ist wahrscheinlich zwei Jahre alt. Vegas ist gar nicht drauf! Das ist ein grosses Problem, Alarmstufe rot. Ich befürchte, meine Jungs glauben noch, dass ich nicht mehr in der NHL spielen werde.»
Schlafen wie ein Topskorer: Bettwäsche mit NHL-Teamlogos.bild: pbteen Pacioretty grübelt und studiert. Dann schnappt er sich eine Beige Sammelkarten, und findet dort jene von David Perron, letzte Saison Stürmer der Golden Knights. Seine Buben sind hin und weg:
«Ich sagte den Buben: ‹Vegas! Ihr erinnert euch doch an dieses Team in den letzten Playoffs? Dieses coole Team in Schwarz und Gold? Sie schafften es bis in den Stanley-Cup-Fi…› Ich musste den Satz gar nicht beenden, denn ich sah, wie ihre Augen plötzlich glänzten. Sie kannten Vegas nicht nur von den Playoffs der letzten Saison, sie liebten Vegas in diesen Playoffs.»
In seinem Artikel beschreibt Pacioretty auch, wie unglaublich positiv ihm das Auswärtsspiel der Canadiens in Las Vegas eingefahren sei. Er habe zuvor viele andere Spieler von der Atmosphäre schwärmen hören und ihm selber sei es dann nicht anders ergangen. Deshalb freue er sich ungemein darauf, nun ein «Goldener Ritter» zu sein.
Aber eines scheint gewiss: Wenn das Hab und Gut der Familie umgezogen wird, dann werden die alten Bettlaken der Jungs durch aktuelle ersetzt. (ram)
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