Hol dir jetzt die beste News-App der Schweiz!
- watson: 4,5 von 5 Sternchen im App-Store ☺
- Tages-Anzeiger: 3,5 von 5 Sternchen
- Blick: 3 von 5 Sternchen
- 20 Minuten: 3 von 5 Sternchen
Du willst nur das Beste? Voilà:
Novak Djokovic ist einfach nicht zu stoppen. Die serbische Weltnummer 1 krallt sich nach seinem Triumph in Indian Wells mit einem 6:3, 6:3-Finalsieg gegen Kei Nishikori auch den Titel in Miami. Damit macht er sein insgesamt viertes «Sunshine Double» perfekt, das dritte in Serie.
Mit seinem 63. Turniersieg hat Djokovic ausserdem folgende Rekorde geknackt:
Keine Frage, Djokovic ist momentan das Mass aller Dinge. Von 29 Spielen hat er in der aktuellen Saison nur eines verloren: In Dubai gab er im Viertelfinal gegen Feliciano Lopez wegen Augenproblemen nach dem verlorenen Startsatz auf. Doch was macht der 11-fache Grand-Slam-Sieger so viel besser als alle anderen?
Das ist schnell erklärt: Djokovic ist nicht der grosse Offensiv-Künstler, sondern ein Meister der Verteidigung. Seine Beinarbeit, seine Schnelligkeit und seine Beweglichkeit lassen ihn Bälle zurückbringen, die andere nicht einmal erreichen. Hinzu kommt seine Präzision: Unglaublich, wie auch aus grösster Bedrängnis immer wieder die Länge hält und die Bälle an oder sogar auf die Linien spielt.
Der beste Returnspieler der Welt geht mittlerweile – wie Federer während seiner grossen Zeit zwischen 2004 und 2007 – mit dem Nimbus der scheinbaren Unbesiegbarkeit in die Partien. Djokovic ist mental unglaublich stark und arbeitet weiter unglaublich hart an sich selbst.
Natürlich ist Djokovic auch für für die kommende Sand-Saison und das French Open der grosse Favorit. Und mit Roland Garros hat er noch eine Rechnung offen: Es ist das einzige Grand-Slam-Turnier, das der bald 29-jährige Serbe noch nie gewinnen konnte. Elfmal hat er es versucht, viermal scheiterte er ihm Halbfinal, dreimal im Final. Letztes Jahr verhinderte nur der bärenstarke Stan Wawrinka, dass Djokovic als erster Spieler seit Rod Laver 1969 den Grand Slam holte.
Ob ihn in diesem Jahr jemand aufhalten kann? Es sieht nicht danach aus. Mittlerweile hat er gegen alle aktuellen Top-30-Spieler eine positive Bilanz und alle, die ihn schlagen wollen, müssen an diesem einen Tag über sich hinauswachsen.
Djokovics härtester Gegner ist momentan die Geschichte. Und dort natürlich die Rekorde von Roger Federer. Noch trennen «Nole» in den zwei wichtigsten Rubriken gut zwei Jahre als Weltnummer 1 und sechs Grand-Slam-Titel vom Schweizer.
Dessen Rekorde waren ja eigentlich für die Ewigkeit aufgestellt. Aber wie heisst es so schön: Kein Rekord ist für die Ewigkeit. Und wenn Djokovic seine Form noch ein Weilchen konservieren kann, dann fallen Federers Bestmarken früher oder später.
Djokovic wird zwar Mitte Mai auch schon 29. Doch im Gegensatz zu Federer wird der Serbe im Alter immer noch besser, statt etwas nachzulassen. Wird er am Ende seiner Karriere als bester Spieler aller Zeiten in die Geschichte eingehen? Die GOAT-Debatte (GOAT = Greatest Of All Time) wird uns in den nächsten Jahren jedenfalls noch etwas beschäftigen. Festzustehen scheint momentan nur, dass Rafael Nadal da kein Wörtchen mehr mitreden kann.