Blaues Wasser links, grünes Wasser rechts: In Rios Turmpspring-Pool ereignete sich gestern Merkwürdiges. Bild: STAFF/REUTERS
Es ist der Albtraum eines jeden Urlaubers. Seit Monaten freut man sich auf die Pool-Anlage in Mallorca, Rimini oder wo auch immer. Im Prospekt glitzert das kühle Nass durchsichtig blau und die Pool-Bar lockt mit selbstgemachten Caipirinhas.
Doch dann der Schock: Die vermeintliche Oase gleicht einer Kloake. Der Schwimmbecken-Reiniger war vermutlich zum letzten Mal vor Ort, als wir Pokémon noch auf dem Gameboy spielten und Roger Federer noch Grand-Slams gewann.
Ähnlich durften sich gestern auch die Turmspringerinnen gefühlt haben, die in Rio im Kampf um Edelmetall ins Wasser wirbelten. Die schlechte Wasserqualität in den Seen und im Meer rund um die brasilianische Millionenmetropole dürfte zwar keinen mehr überraschen, doch dass nun auch ein Chlorbecken im sonderbaren Gift-Grün daher kommt, ist allemal bemerkenswert.
Pünktlich zum Synchronspringen der Frauen vom Zehnmeter-Turm wechselte das Schwimmbecken seine Farbe von blau auf grün und sorgte unter den Zuschauern für und Athleten Verwunderung. Tags zuvor hatte der selbe Pool nämlich noch ganz normal ausgesehen. Der britische Turmspringer Tom Daley, der im selben Gewässer Bronze gewann, twitterte: «Ähmmm, was ist denn da passiert?»
Ermmm...what happened?! pic.twitter.com/pdta7EpP2k
— Tom Daley (@TomDaley1994) 9. August 2016
Während der Turmspring-Pool so aussah, wie ein Lauch-Gratin von Grossmutti, konnte die Wasserpolo-Spielstätte von nebenan seine Ferienprospekt-Bläue behalten.
Wer nun dachte für die Verfärbung gäbe es sicher eine einfache Erklärung, der irrte sich. Die Verantwortlichen gaben in einem kurzen Statement lediglich zu Protokoll, dass die Wasserqualität während des Wettkampfs den Standards entsprochen habe. «Für die Gesundheit der Sportler bestand nie Gefahr.»
Das Pärchen aus Grossbritannien taucht ins verfärbte Wasser ein. Bild: MICHAEL DALDER/REUTERS
Meaghan Benfeito und Roseline Filion, die Bronze holten, sahen das freilich etwas anders: «Beim Eintauchen hielten wir immer den Mund geschlossen, man weiss ja nie.» Hoffen wir, dass wenigstens die Caipirinhas an der Medaillen-Feier so schmeckten, wie angepriesen.
Grosse Torhüter stehen wieder auf. So wie Zugs Leonardo Genoni (32). In 24 Stunden hat er seine Abwehrquote von 86,67 auf 93,75 Prozent, von miserabel auf formidabel gesteigert und für seine Mannschaft den Sieg gegen Lugano «gestohlen.»
Eigentlich sollten wir nicht zwei Spiele miteinander vergleichen und aus diesem Vergleich Schlussfolgerungen ziehen.
Eigentlich. Aber in diesem Falle dürfen wir es. Weil Zug am Freitag und am Samstag gegen zwei Gegner antritt, die fast gleich spielen. Beide begegnen Zug mutig auf Augenhöhe. Wohl wissend, dass die talentierteren, schnelleren Zuger nur mit furchtloser «Vorwärts-Strategie», mit bissigem Forechecking und couragiertem Zweikampfverhalten aus dem Gleichgewicht zu bringen sind.
Die …