Sport

Raubüberfall-Affäre: Ryan Lochte entschuldigt sich

epa05476156 Ryan Lochte of the USA reacts after competing in the men's 200m Individual Medley Final of the Rio 2016 Olympic Games Swimming events at Olympic Aquatics Stadium at the Olympic Park i ...
US-Schwimmer Ryan Lochte hat in Rio vor allem ausserhalb des Schwimmbeckens für Schlagzeilen gesorgt.Bild: PATRICK B. KRAEMER/EPA/KEYSTONE

Lochte in Überfall-Affäre reumütig: «Ich übernehme die Verantwortung für meine Rolle»

Ryan Lochte hat sich in der Raubüberfall-Affäre der US-Schwimmer für sein Verhalten entschuldigt. Diese wird vom IOC begrüsst, der nationale Schwimmverband fasst derweil eine angemessene Strafe ins Auge.
19.08.2016, 17:5820.08.2016, 09:15
Mehr «Sport»

US-Schwimmstar Ryan Lochte hat sich für sein Verhalten in der Affäre um einen vermeintlichen Überfall auf ihn und drei Teamkollegen entschuldigt. Er bedauere, den Vorfall nicht umsichtiger und aufrichtiger geschildert zu haben, schrieb Lochte am Freitag auf Twitter. Mit einer Äusserung habe er gewartet, bis seine Teamkollegen wieder sicher in den USA angekommen seien.

In this Sunday, Aug. 14, 2016 frame from surveillance video released by Brazil Police, swimmer Ryan Lochte, second from right, of the United States, and teammates, appear at a gas station during the 2 ...
Lochte (unten in der Mitte) mit Kollegen, aufgenommen von einer Sicherheitskamera.Bild: /AP/KEYSTONE

Zuvor hatten die vier amerikanischen Schwimmer angegeben, in Rio de Janeiro überfallen worden zu sein. Brasilianische Behörden bezweifelten diese Aussagen und vermuteten die Vortäuschung einer Straftat. Videokameras der Tankstelle legten nahe, dass ein Schwimmer in einer Toilette randaliert habe. Nach einer Auseinandersetzung mit zwei bewaffneten Sicherheitskräften hätten die Schwimmer Geld für den Schaden hinterlassen und daraufhin gehen dürfen.

«Es ist traumatisch, spät mit seinen Freunden in einem fremden Land – mit einer Sprachbarriere – unterwegs zu sein und sich einem Fremden mit einer Waffe gegenüber zu sehen, der Geld will, um dich gehen zu lassen», schrieb Lochte nun. Die Situation sei zu vermeiden gewesen. «Ich übernehme die Verantwortung für meine Rolle und habe meine Lektion gelernt.»

Zuvor hatte sich bereits das Nationale Olympische Komitee der USA bei den Olympia-Gastgebern entschuldigt. Das Verhalten der Schwimmer sei «weder akzeptabel, noch repräsentiere es die Werte des Team USA», hiess es einer USOC-Mitteilung. Der US-Schwimmverband denkt über Strafen für die Beteiligten nach. Dem Nachrichtensender CNN zufolge wurde Lochte suspendiert. Für wie lange, soll kommende Woche bekannt gegeben werden.

Das Internationale Olympische Komitee und das Organisationskomitee der Spiele akzeptieren die Entschuldigung von Lochte wegen dessen Darstellung eines angeblichen Überfalls. IOC-Sprecher Mark Adams: «Es ist klar, das die Gefühle vieler in diesem Land verletzt sind. Das IOC hat grosses Verständnis, dass die Menschen verärgert sind. Die Entschuldigung ist angemessen. Wir begrüssen sie.» Gleichwohl bildete das IOC eine Disziplinarkommission, um das Verhalten der vier US-Schwimmer zu untersuchen. (drd/sda/dpa)

Die kuriosesten Geschichten aus 120 Jahren Olympia

1 / 30
Die kuriosesten Geschichten aus 124 Jahren Olympia
Kein Sportanlass zieht die Menschen mehr in den Bann als die Olympischen Spiele, die seit 1896 zum weltweit wichtigsten Sportereignis geworden sind. Und keine Ausgabe der Sommerspiele blieb ohne ihre eigene kuriose Geschichte.
quelle: ap / lionel cironneau
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Fakten zu den Olympischen Spielen von Rio 2016

Alle Storys anzeigen

Hol dir jetzt die beste News-App der Schweiz!

  • watson: 4,5 von 5 Sternchen im App-Store ☺
  • Tages-Anzeiger: 3,5 von 5 Sternchen
  • Blick: 3 von 5 Sternchen
  • 20 Minuten: 3 von 5 Sternchen

Du willst nur das Beste? Voilà:

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Themen
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
«Hoch werd mas nimma gwinnen» – der legendäre Ösi-Galgenhumor beim 0:9 gegen Spanien
27. März 1999: Österreich kassiert in der Qualifikation für die EM 2000 in Belgien und Holland gegen Spanien die höchste Niederlage seit 91 Jahren. 0:9 lautet am Ende das Verdikt. Galgenhumor zeigen die Ösis bereits beim Stand von 0:5 zur Pause.

Mit breiter Brust reist die ÖFB-Auswahl von Teamchef Herbert Prohaska im Frühling 1999 nach Valencia. Schliesslich sind die Österreicher seit fünf Spielen ungeschlagen und führen nach einem Remis gegen Israel sowie zwei klaren Siegen gegen Zypern und San Marino die Tabelle der Gruppe 6 nach drei Spieltagen an. Selbstvertrauen gibt ausserdem ein 2:2-Unentschieden gegen den frischgebackenen Weltmeister Frankreich im August und ein 4:2-Auswärtssieg in St.Gallen gegen die Schweiz.

Zur Story