Gesamtweltcup-Leader Marco Odermatt wartet nach zwei Rennen noch auf seine erste Olympia-Medaille.Bild: keystone
Herbe Enttäuschung für das Schweizer Speed-Team: Einen Tag nach dem glorreichen Abfahrtsgold von Beat Feuz läuft es im Super-G gar nicht. Olympiasieger 2022 wird der Österreicher Matthias Mayer. Die Reaktionen.
08.02.2022, 08:0108.02.2022, 12:14
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Die Ränge 14 und 16 für Stefan Rogentin und Gino Caviezel stehen am Ende in der Buchhaltung. Mitfavorit Marco Odermatt schied im Super-G ebenso aus wie Beat Feuz, der Abfahrt-Olympiasieger von Peking.
Gold ging an Matthias Mayer. Der 31-jährige Kärntner stellte einmal mehr seine Fähigkeit unter Beweis, am berühmten «Tag X» zuschlagen zu können. Mayer wurde bereits 2014 in Sotschi (in der Abfahrt) und 2018 in Pyeongchang (ebenfalls im Super-G) Olympiasieger, gestern in der Abfahrt gewann «Mothl» Bronze.
Die Kurzzusammenfassung des Rennens.Video: SRF
Vier Hundertstel hinter ihm fuhr der Amerikaner Ryan Cochran-Siegle zur Silbermedaille, als Dritter komplettierte Topfavorit Aleksander Aamodt Kilde das Podest. Beide freuten sich erstmals an einem Grossanlass über Edelmetall.
Cochran-Siegle (links) und Aamodt Kilde (rechts) flankieren Olympiasieger Mayer.Bild: keystone
Marco Odermatt
«Ich kann mir nichts vorwerfen. Ich habe etwas versucht, habe voll riskiert und bin dabei gewesen – bis zum letzten Drittel der letzten Kurve. Natürlich ist es sehr schade.»
«Wenn ich nur ein Prozent weniger riskiere, dann fahre ich nicht um die Medaillen. Es ist so eng, da wirst du dann bestenfalls Vierter.»
«Das habe ich sonst nie, dass es mich hinten hinein drückt, schon gestern in der Abfahrt kam es ein wenig vor und nun heute komplett.»
Marco Odermatt im SRF-Interview.Video: SRF
Beat Feuz
«Es wollte nicht sein. Ich kam in den ersten zwei, drei Toren gut rein. Aber danach ging es mir etwas zu schnell. Ich hätte mehr ausholen müssen und fuhr zu gerade auf das Tor zu, deshalb reichte es dann nicht mehr.»
«Heute hätte für mich sehr viel zusammenpassen müssen, damit es mir für eine Medaille reicht. Probiert habe ich es, aber es hat nicht geklappt.»
«Gestern war mein grosser Tag. Darum gehe ich einfach sehr glücklich nach Hause.»
Beat Feuz im SRF-Interview.Video: SRF
Matthias Mayer
«Es waren super Verhältnisse, wie gestern war es windstill, die Piste war perfekt. Ich hab einfach alles gegeben.»
«Es war ein schwerer Lauf, teilweise sehr taktisch zu fahren. Zum Schluss hin habe ich wirklich sehr viel riskiert und es ist mir aufgegangen.»
«Die erste Goldmedaille war die überraschendste, nach der zweiten kam ich nach einem schweren Sturz zurück und diese heute unterstreicht meine Konstanz der letzten Jahre. So hat jedes Gold seine eigene Geschichte.»
Matthias Mayer im SRF-Interview.Video: SRF
Ryan Cochran-Siegle
«Ich habe heute versucht, ein bisschen engagierter zu fahren, wirklich anzugreifen und die Gelegenheit zu nutzen. Es geht darum, dem eigenen Können zu vertrauen.»
«Eine Medaille zu gewinnen ist definitiv ein Traum. Heute vor einem Jahr lag ich noch im Spitalbett. Man darf sich einfach nie aufgeben.»
Aleksander Aamodt Kilde
«Das ist wie ein Sieg. Gestern war ein schwieriger Tag, da war ich gar nicht zufrieden. Aber heute habe ich Vollgas gegeben. Es ist richtig cool.»
«Ich habe versucht, die Niederlage zu vergessen, aber das ist nicht einfach. Ich habe nicht gut geschlafen. Aber schon bei der Streckenbesichtigung und beim Aufwärmen habe ich heute ein gutes Gefühl gehabt.»
Aleksander Aamodt Kilde im SRF-Interview.Video: SRF
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