«S'Uufstah hät sich glohnt», freute sich Wendy Holdener kurz nach dem Rennen in die SRF-Kamera und grüsste die Schweiz mit Silber. «Fünf Hundertstel sind natürlich bitter», meinte die Schwyzerin. Aber enttäuscht wirkte sie nicht: «Ich wollte eine Medaille und die habe ich auch. Ich wurde Zweite bei Olympia, das muss man feiern!»
Nach dem starken ersten Lauf brachte Holdener den Vorsprung nicht ins Ziel. «Der Zweite war nicht ganz optimal. Ich habe versucht zu kämpfen, es hat auch gewindet. Unterwegs hatte ich nicht so ein gutes Gefühl. Aber hey: Wow, es ist aufgegangen. Man darf nicht immer nur Jammern im Leben.»
Wir leiden nochmals mit Holdener und fiebern in sieben Bildern mit:
Zweite war Wendy Holdener schon oft, aber in Südkorea erreichte sie einen zweiten Platz, der sie sicher mehr freuen wird als die vielen Ehrenplatzierungen im Weltcup. Holdener ist die erste Schweizerin seit Vreni Schneider vor 24 Jahren, die im Slalom der Frauen wieder eine Olympia-Medaille gewann.
Der Top-Favoritin Mikaela Shiffrin blieb nur Rang vier, auch noch hinter der überraschenden Österreicherin Katharina Gallhuber. Aus Shiffrins Lager sickerte die Meldung durch, sie sei erkrankt angetreten.
Die beiden Engelbergerinnen Denise Feierabend und Michelle Gisin hatten ihre Chancen schon im ersten Lauf eingebüsst. Im zweiten Durchgang gelang insbesondere Feierabend eine klare Steigerung. Sie verbesserte sich vom 24. in den 14. Schlussrang, Gisin rückte vom 18. auf den 16. Platz. (fox/sda)