Wie schon beim 1:0 gegen Jamaika fielen die Tore auch beim 2:0 gegen Peru spät. Erst Stephan Lichtsteiners wuchtiger Kopfball in der 78. Minute brachte die Schweiz gegen die unzimperlichen und defensiven Südamerikaner auf die Siegesstrasse. Nur fünf Minuten später sorgte der zunächst geschonte Xherdan Shaqiri, der den ersten Treffer mit einem öffnenden Pass eingeleitet hatte, mit dem 2:0 für die endgültige Entscheidung.
Ottmar Hitzfeld stellte nach der Partie das Resultat dann auch in den Vordergrund. «Ich bin erstmal zufrieden, dass wir das Spiel gewonnen haben und dass wir eine gute Willensleistung gezeigt haben. Wir hatten eine Zeit lang Rhythmusprobleme, was sicher auch mit der Müdigkeit nach unseren harten Trainingseinheiten zu tun hatte», so der Nati-Trainer im SRF-Interview.
Das war's! Hauptprobe bestanden!!! Die Schweiz gewinnt den letzten WM-Test gegen Peru mit 2 zu 0! #SFVASF#SUIPER pic.twitter.com/BObQmN044c
— nationalteams_SFVASF (@SFV_ASF) 3. Juni 2014
Der Lörracher weiss, dass seine Mannen noch nicht bei 100 Prozent sind. «Die Spritzigkeit hat teilweise gefehlt. Aber wir haben uns ins Spiel reingekämpft. Wir haben uns ja nicht speziell auf dieses Spiel vorbereitet, sondern auf die WM», erklärt er. Zufrieden ist Hitzfeld dennoch: «Wir haben hier in der Schweiz eine gute Basis gelegt für Brasilien. Dass wir jetzt zweimal im Test gewonnen haben, ist sicher gut für die Moral. Wir sind auf dem richtigen Weg.»
Der Coach sprach von einer Willensleistung und zwei Erfolgen für die Moral. «Es war wichtig, trotz der intensiven Einheiten zwei Siege einzufahren. Es brauchte Geduld. Aber irgendwann findet man immer eine Lösung.»
Wichtig für Hitzfeld war der Fakt, «dass in der Offensive verschiedene Lösungen gefunden wurden». Rechtsverteidiger Stephan Lichtsteiner, einer der besten Schweizer Akteure, erhielt von seinem Chef ein Sonderlob. «Es ist fantastisch zu sehen, dass Abwehrspieler wie Lichtsteiner ein Tor erzielen. Er hat nicht nur hinten viele Brände gelöscht, sondern ein wunderbares Tor gemacht.»
Torschütze Stephan Lichtsteiner gibt zu Protokoll: «Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Uns wurde wenig Platz gelassen, aber wir haben uns auch zu wenig bewegt. Die Distanzen zwischen Abwehr und Sturm waren zu gross.» Bis zum WM-Auftakt am 15. Juni gegen Ecuador bleibe aber noch Zeit, an allem zu feilen.
Für die Schweizer Nati ist das Vorbereitungscamp in Weggis mit zwei Siegen in den Testspielen gegen Jamaika und Peru zu Ende gegangen. Die Spieler haben am Mittwoch und Donnerstag nun zwei freie Tage, ehe sie am Freitagabend nach einem Training im Letzigrund das Flugzeug nach Brasilien besteigen.