Fussballprofi Cheikhou Kouyaté von West Ham United ist auch nach seinem zweiten Platzverweis im englischen Fussball begnadigt worden. Trotz seiner Roten Karte im Spiel gegen Crystal Palace am vergangenen Wochenende darf der Mittelfeldspieler am Samstag gegen Arsenal spielen. Bereits im Februar war eine Rot-Sperre gegen Kouyaté vom Verband aufgehoben worden.
Beim Stand von 2:1 für West Ham, das in der Premier League um einen Champions-League-Platz kämpft, war Kouyaté am Wochenende im Londoner Derby gegen Crystal Palace von Schiedsrichter Mark Clattenburg vom Platz gestellt worden. Das Foul an Dwight Gayle, das zu der Hinausstellung führte, war allerdings selbst von Palace-Trainer Alan Pardew als harmlos eingestuft worden: «Wenn ich diesen Zweikampf als Mittelfeldspieler geführt hätte, wäre ich sehr enttäuscht über einen Platzverweis gewesen.»
West Hams Trainer Slaven Bilic, der das Foul als nicht einmal gelbwürdig beschrieben hatte, hatte dennoch zunächst angekündigt, nicht gegen die Sperre vorgehen zu wollen: «Ob wir Einspruch einlegen werden? Ich habe die Nase voll von Einsprüchen», wurde Bilic im «Guardian» zitiert. Klub-Präsident David Gold überstimmte seinen Trainer anschliessend und kündigte über Twitter einen Einspruch an.
Disappointing decision by Mark Clattenburg to red card Kouyate which we will be appealing. We must give referee's more TV replay help. dg
— David Gold (@davidgold) 2. April 2016
Diesem Einspruch gab der englische Verband FA nun Recht und hob die Sperre gegen Kouyaté auf.
Damit wiederholte sich der Freispruch vom Februar. Damals war Kouyaté im FA-Cup-Spiel bei den Blackburn Rovers beim Stand von 3:1 für West Ham wegen einer Notbremse des Feldes verwiesen worden. Der Verband befand anschliessend, der gefoulte Spieler habe keine klare Torchance gehabt, weshalb der Platzverweis ungerechtfertigt gewesen sei.
Was denkst du? War es richtig Kouyaté für diese Vergehen zu begnadigen oder hätte er eine Sperre bekommen sollen? (jwe, rae)