Sport
Rafael Nadal

Nadal scheitert sensationell an Rastamann Brown: «Ich hatte keine Probleme mit meinen Knien. Ich war bereit ... und verlor»

Wimbledon, 2. Runde
Männer:
R. Federer – S. Querrey 6:4 6:2 6:2
D. Brown – R. Nadal 7:5 3:6 6:4 6:4
A. Murray – R. Haase 6:1 6:1 6:4
J.W. Tsonga – A. Ramos 6:3 6:4 6:4
T. Berdych – N. Mahut 6:1 6:4 6:4
I. Karlovic – A. Dolgopolow 5:7 6:3 6:4 6:7 13:11
Frauen:
T. Bacsinszky – S. Soler Espinosa 6:2 6:1
S. Lisicki – C. McHale 2:6 7:5 6:1
C. Wozniacki – D. Allertová 6:1 7:6
Bild
Bild: STEFAN WERMUTH/REUTERS

Nadal scheitert sensationell an Rastamann Brown: «Ich hatte keine Probleme mit meinen Knien. Ich war bereit ... und verlor»

Rafael Nadal hat in Wimbledon im vierten Jahr hintereinander die Viertelfinals verpasst. Der Spanier verliert in der 2. Runde gegen den Qualifikanten Dustin Brown, die Nummer 102 der Welt, in vier Sätzen.
02.07.2015, 21:4703.07.2015, 13:14
Mehr «Sport»

Rafael Nadal und Wimbledon – das passt seit einigen Jahren nicht mehr zusammen. Zum vierten Mal hintereinander scheidet der zweifache Champion (2008 und 2010) und dreifache Finalist nun gegen einen Spieler mit einem dreistelligen Ranking aus. Der Deutsch-Jamaikaner Dustin Brown, der Nadal bereits vor einem Jahr in Halle DE auf Rasen bezwungen hat, spielt von Beginn an gross auf.

Brown betritt den berühmten Centre Court in Wimbledon zum ersten Mal in seinem Leben – und fegt Nadal mit seinem unkonventionellen Spiel mit vielen Netzangriffen regelrecht vom Platz. Verschiedene Male scheint der Spanier die Partie wenden zu können. Nach dem mit 5:7 verlorenen Startsatz gewinnt er den zweiten Durchgang 6:3. Doch Brown, der vor zwei Jahren in Wimbledon zum bisher einzigen Mal die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers erreicht hat, zeigt keine Nerven.

Die Highlights der Partie.YouTube/Wimbledon

Im vierten Satz verpasst er beim Stand von 5:3 zwei Matchbälle, den ersten, als er einen Passierball vorbeisegeln lässt, der wider Erwarten nicht im Aus landet, den zweiten nach einem Ass Nadals. Wenige Minuten später serviert er nach gut zweieinhalb Stunden jedoch überaus cool zum sensationellen 7:5-3:6-6:4-6:4-Sieg aus – bezeichnenderweise mit seinem 13. Ass.

Nadal enttäuscht, aber gefasst

«Wie schon im letzten Jahr hatte ich keine Probleme mit meinen Knien», sagte Nadal nach der Partie. «Ich war bereit und verlor. Das ist traurig. Es gibt gute und schlechte Momente in einer Karriere und heute hatte ich einen schlechten Moment.»

«Ich muss diese Niederlage akzeptieren», kommentiert Nadal leicht fatalistisch. «Heute ist vieles falsch gelaufen, der Gegner, ich selber.» Er habe in der Vorbereitung alles getan, um für ein gutes Turnier bereit zu sein. «Aber das Leben geht weiter. Ich werde nun umso härter arbeiten.»

Der Abgang von Rastamann Dustin Brown und Rafael Nadal.
Der Abgang von Rastamann Dustin Brown und Rafael Nadal.Bild: Kirsty Wigglesworth/AP/KEYSTONE

Nadal riskiert nun, aus den Top 10 zu fallen. Seine schlechten Resultate in diesem Jahr haben sichtlich am Selbstvertrauen genagt. Er begeht gerade in wichtigen Situationen ungewohnt viele Fehler.

Bereits in den letzten drei Jahren hatte Rafael Nadal im Südwesten Londons sehr unstandesgemäss verloren – der Reihe nach gegen die Nummern 100 (Rosol), 135 (Darcis) und 144 (Kyrgios) der Welt. Nun folgte nach dem deutlichen Viertelfinal-Out in Paris gegen Novak Djokovic die nächste Enttäuschung. Vor allem mit der Vorhand beging der 29-jährige Mallorquiner ungewohnt viele einfache Fehler. (pre/si)

Die grössten Zweitrunden-Überraschungen in Wimbledon

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Was du schon immer sehen wolltest: Ein Gespräch zwischen Eismeister Zaugg und Marc Lüthi

In der Playoff-Zeit, da widmet sich selbst das öffentlich-rechtliche Fernsehen in der Schweiz wieder dem Eishockey. Zumindest teilweise. Live-Spiele gibt es beim SRF keine mehr zu sehen, echte Zusammenfassungen auch nicht. Aber gestern hat «10 vor 10» dafür watson-Eismeister Klaus Zaugg porträtiert.

Zur Story