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Roger Federer

«Die Frage ist nicht, wie viele Titel Wawrinka hat, sondern ob er für diesen bereit ist»

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Rafael Nadal

«Die Frage ist nicht, wie viele Titel Wawrinka hat, sondern ob er für diesen bereit ist»

Rafael Nadal fertigt Roger Federer glatt in drei Sätzen ab. Trotzdem stapelt er – wie immer – tief und will sich nicht in der Favoritenrolle für das Endspiel gegen Stanislas Wawrinka sehen. Federer dagegen bedauert das verpasste «Swissfinal». 
24.01.2014, 14:1424.01.2014, 15:36
Reto Fehr
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«Ich habe heute mein bestes Spiel des Turniers gezeigt», so ein glücklicher Nadal beim Platzinterview nach dem Dreisatzsieg gegen Federer. Der Mallorquiner liess Federer zuvor praktisch keine Chance. Von Problemen mit der Blase auf der Hand war – mit Ausnahme einer medizinischen Pause nach dem ersten Satz – nichts zu sehen. «Es wird zu viel darüber gesprochen», lachte Nadal danach, «wir haben ein kleineres Pflaster benutzt als zuletzt. Ich bin nicht beeinträchtigt dadurch.

Rafael Nadal greift nach seinem 14. Grand-Slam-Titel.
Rafael Nadal greift nach seinem 14. Grand-Slam-Titel.Bild: AP/AP

Das sind keine guten News für Stanislas Wawrinka. Der Romand liegt gegen die Weltnummer 1 im Direktduell mit 0:12 zurück. In Sätzen ausgedrückt, liest sich die Statistik noch brutaler: 0:26. Zudem steht Wawrinka erstmals in einem Grand-Slam-Final, Nadal dagegen greift nach seinem 14. Major-Titel und würde mit Pete Sampras gleichziehen (Federer steht bei deren 17). Da ist der Fall klar für den Final, oder Rafael Nadal? «Die Frage ist nicht, ob Wawrinka bisher einen oder zwei Grand Slams gewonnen hat. Die Frage ist, ob Wawrinka für diesen Titel bereit ist.»  

Federer: «Er war besser»

Nach Nadals Einschätzung ist der Romand dies: «Wenn ich nicht mein bestes Tennis spiele, werde ich verlieren. Er serviert stark und spielt aggressiv. Ich darf ihn nicht in seine Komfortzone kommen lassen», weiss der Spanier. Dieses Vorhaben gelang ihm bisher gegen Stan immer hervorragend. 

«Er spielte heute wieder so, wie er das oft gegen mich tat. Mein Service hat mich heute nicht überzeugt», erklärt Federer an der Pressekonferenz und sagt dann das, was alle gesehen haben, «er war besser.» 

Roger Federer: Enttäuscht, aber für die Zukunft positiv gestimmt.
Roger Federer: Enttäuscht, aber für die Zukunft positiv gestimmt.Bild: EPA/EPA

«Mein bestes Tennis kommt erst noch»

Den Baselbieter schmerzt die Niederlage doppelt: «Ich hätte das Swissfinal so gerne erlebt. Das werde ich für immer bereuen.» Trotzdem ist der 32-Jährige zufrieden mit den Wochen in Australien: «Ich bin nicht sehr enttäuscht. Das war ein Schritt in die richtige Richtung. Ich glaube, dies kann ein sehr gutes Jahr für mich werden.»

Tatsächlich hat Federer in Melbourne bis ins Viertelfinal überzeugt und mit Jo-Wilfried Tsonga und Andy Murray zwei Topspieler souverän aus dem Turnier gekegelt. Was uns wirklich hoffen lässt – und irgendwie hört es sich auch glaubhaft an –, erwähnt der Maestro auch noch: «Ich spüre, dass mein bestes Tennis erst noch kommt.»  

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