Nach 1,42 Stunden war es endlich geschafft. Roger Federer sicherte sich nach vier verlorenen Finals in diesem Jahr endlich den dritten Turniersieg in dieser Saison. 6:3, 1:6, 6:2 gewann er den Final gegen David Ferrer in Cincinnati. Es war der 16. Sieg im 16. Duell mit dem kampfstarken Spanier.
Der «Maestro» ist damit erst der dritte Akteur der Profi-Ära, der 80 Turniere gewinnen konnte. Vor Federer rangieren in dieser Statistik nur noch Jimmy Connors (109 Titel) und Ivan Lendl (94). Doch die Statistiken sind nicht der Grund, weshalb sich der 33-Jährige ausgiebig über seinen Sieg freute.
Es ist Federers erster grosser Titel seit genau zwei Jahren, seit dem Triumph ebenfalls in Cincinnati kurz nach den Olympischen Spielen von London. Die Erleichterung war ihm anzusehen. «Ich bin sehr zufrieden mit der Woche. Es fing gut an und endete grossartig», sagte der Baselbieter, der exakt eine Woche zuvor im Final von Toronto gegen Jo-Wilfried Tsonga klar verlor.
Yeeeaaaahhhhh, so happy about this win here in #cincinnati thanks to all the amazing fans here for a great week! pic.twitter.com/i0Hu3WseJU
— Roger Federer (@rogerfederer) 17. August 2014
Glücklich über den Jubiläumstitel dürften auch Federers Zwillingsmädchen Myla und Charlene gewesen sein. Sie waren bei der Siegerehrung ebenfalls im Stadion. «Sie schauen nicht immer zu. Heute sind sie da und ich glaube, sie sind glücklich, dass ich wieder einmal eine grosse Trophäe nach Hause bringe. Zuletzt waren es ja nur ein paar kleinere», scherzte Federer.
Trotz der Finalniederlage war auch Ferrer zum Scherzen aufgelegt. «Ich kann Roger einfach nicht schlagen, er ist zu gut für mich», so die spanische Weltnummer 6. «Aber ich werde das auf der Senioren-Tour nachholen.»
Doch noch geht es auf der Profi-Tour weiter. In einer Woche beginnt das US Open in New York und Federer darf sich berechtigte Hoffnungen auf den letzten Grand-Slam-Titel des Jahres machen. Auch wenn die Bedingungen in Flushing Meadows etwas langsamer sein werden, ist das Selbstvertrauen wieder da.
«Ich spiele viel besser als vor einem Jahr, fühle mich völlig gesund und kann mich auf dem Platz frei bewegen», freut sich die Weltnummer 3. «Es freut mich, dass die Resultate meine gute Form widerspiegeln. Nun spiele ich wieder so, wie ich immer spielen wollte.» Und wenn er das tut, dann wird es auch in New York schwierig, den Schweizer zu schlagen.