Nach dem überzeugenden Auftaktsieg gegen Peter Polansky bekundete Roger Federer beim zweiten Auftritt im kanadischen Montreal mehr Mühe. Im Achtelfinale des Masters-1000-Turniers bezwang der «Maestro» den Spanier David Ferrer in drei Sätzen mit 4:6, 6:4, 6:2. Nach rund zwei Stunden verwertete der Schweizer seinen ersten Matchball. Gegen Ferrer – aktuell die Weltnummer 33 – hat Federer in nun insgesamt 17 Aufeinandertreffen noch nie verloren.
Federer agierte ungewohnt fehlerhaft und zeigte seine Unzufriedenheit immer wieder deutlich. Am Ende rang er den zähen Spanier aber nieder. Mit zunehmender Dauer fand der Schweizer besser zu seinem Spiel. Im dritten Satz gelang ihm gleich im ersten Game das Break, von dem sich der ehemalige Top-5-Spieler Ferrer nicht mehr erholte. Letztlich gewann der Spanier im 17. Duell mit Federer lediglich seinen sechsten Satz, nicht aber erstmals den Match.
So viel Mühe wie am Donnerstagabend bekundete Federer aber noch selten. Erst zum zweiten Mal überhaupt entschied der Spanier den ersten Satz für sich - und er tat dies mit viel Hilfe des Schweizers. Ferrer, der einer von nur vier aktiven Spielern (neben Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic) mit mehr als 700 Siegen auf ATP-Level ist, führte nach einem Break zum 3:1 mit 5:2, ehe Federer nochmals herankam. Bei eigenem Aufschlag gab der 36-jährige Basler den Satz mit einem Vorhand-Fehler aber dennoch ab.
Auch im zweiten Satz blieb er fehlerhaft und gab ein erstes Break mit einem von vier Doppelfehlern gleich wieder aus der Hand. Der ein Jahr jüngere Ferrer, der nach Verletzungen nur noch die Nummer 33 der Welt ist, konnte davon aber nicht profitieren. Federer gelang zum 3:2 erneut ein Break, das er bis zum Ende verteidigte. Deutliches Zeichen der nicht optimalen Tagesform: Als er bei 5:4 zum Satz servierte, musste Federer nochmals zwei Breakchancen abwehren. Er tat dies mit zwei Aufschlagpunkten aber sehr souverän.
Im Viertelfinale trifft der Schweizer nun auf Roberto Bautista Agut. Der Spanier setzte sich seinerseits gegen den Franzosen Gaël Monfils mit 4:6, 7:6(7:5), 7:6(7:2) durch. (jsc/sda)