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Roger Federer siegt auf dem Centre Court von Wimbledon gegen Sam Qurrey, immerhin die Nummer 36 der Welt, in knapp eineinhalb Stunden Minuten 6:4, 6:2, 6:2 und ist damit im Südwesten Londons weiter ohne Satzverlust.
Im dritten Duell mit Querrey tritt Federer sehr überzeugend auf. Nur bei seinem ersten und seinem letzten Aufschlagspiel bietet sich dem Amerikaner je eine Breakchance, dazwischen ist der Schweizer der klare Chef auf dem Platz. Im ersten Satz kann Querrey einigermassen mithalten, danach setzt Federer zu Kür an.
«Ich bin sehr glücklich, wie ich die ersten beiden Matches hier gespielt habe», bilanziert der «Maestro» nach der Partie. «Der erste Satz war hart. Er hat unglaublich gut serviert und ich wusste nicht, wie lange er so weiter spielen würde. Das erste Break war entscheidend und dann hatte ich zehn gute Minuten. So entwickelte sich das Spiel ganz zu meinen Gunsten.»
Nach der Partie spricht aber alles nur noch von einem Ballwechsel. Federer versetzt das Publikum in Ekstase, als er zwar in Bedrängnis, aber ohne Not den Ball zwischen den Beinen hindurch spielt und damit auch den spektakulärsten Punkt der Partie für sich verbucht.
«Zu so einem Schlag kommt man selten», erklärt Federer danach. «Wenn man dann mal die Chance hat, muss man sie nützen. Es war ein perfekter Schlag. Ich hatte sogar genügend Zeit, die Beine in Position zu bringen. Wenn es funktioniert, ist das super. Wenn man den Punkt dann aber nicht gewinnt, sieht man ganz schön blöd aus.»
Federer on *that* shot... #Wimbledon pic.twitter.com/3Op2vXirDf
— Wimbledon (@Wimbledon) 2. Juli 2015
Auch vor und nach dem Zauberschlag vermag der Schweizer das Publikum immer wieder zu verzücken. Bei eigenem Aufschlag gibt Federer nur zehn Punkte ab, am Netz gewinnt er 19 von 22 Punkten.
In der dritten Runde trifft der siebenfache Wimbledon-Champion am Samstag auf den Australier Sam Groth (ATP 69), der sich gegen James Duckworth, mit dem er während seines Aufenthalts in Wimbledon ein Haus teilt, 7:5, 6:4, 7:6 (8:6) durchsetzte. Das bisher einzige Duell gegen Groth entschied Federer am letzten US Open in New York in der 2. Runde in drei Sätzen für sich.
Trotzdem ist der Respekt da: «Er ist ein sehr guter Serve-and-Volley-Spieler und hat einen harten Aufschlag», weiss Federer. Und wo er Recht hat, hat er Recht: Groth ist mit einem Aufschlag von 263 km/h momentan Weltrekordhalter. Für Federer ist das aber kein Problem: «Ich freue mich auf ein weiteres Spiel wie heute mit kurzen Ballwechseln.» (pre/si)