Vier Jahre sind seit Roger Federers neuntem und letzten Gastspiel im «Sportpanorama» bereits vergangen – entsprechend begeistert empfängt ihn das Publikum im SRF-Fernsehstudio bei seinem Jubiläumsauftritt: Schon drei Tage vor seiner Auftaktpartie beim Turnier von Basel gibt es Standing Ovations!
Als Überraschung hat Moderator Matthias Hüppi im Archiv ein Zückerchen ausgegraben: Federers erster Auftritt aus dem Jahr 2000 – grosses Kino!
«Ich weiss auch nicht warum, aber ich habe gar keine Zeit für den Jetlag. Ich bin mit den Kindern und dem Training sofort dran – das ist wohl fast die beste Ablenkung. Klar bin ich manchmal auch müde, aber man muss das einfach richtig managen.»
«Ich hatte nicht viel Erfahrung mit Verletzungen und es war vor allem im Kopf sehr schwierig. Ich konnte ja spielen, aber ich war nicht ganz frei im Kopf und im Körper. Ich wusste, dass es für die zehn, zwanzig Prozent der Besten nicht reicht – und das hat mir sehr zu schaffen gemacht. Soll ich spielen, oder lieber pausieren und mich erholen? Nach Gstaad und Hamburg war es jeden Morgen während drei Wochen immer gleich schlecht. Ich wollte und musste für die US Open trainieren, aber da war immer die Angst und es fehlte das Selbstvertrauen.»
«Ich wusste immer, dass ich vorne mitspielen kann, wenn es mir wieder gut geht. Die Frage war nur, ob ich das dieses Jahr wieder aneinanderreihen kann. Jetzt habe ich so viele Matches gespielt wie kein anderer in dieser Saison, das macht mich unglaublich stolz. Jetzt folgen noch einige grosse Highlights in den kommenden Monaten.»
«Ja, das kann ich. Wir werden sehen, wie es genau läuft. Ich spiele ab Mittwoch hier in Basel. Wenn ich weit komme, dann sind das fünf Tage am Stück. Danach muss ich schauen, wie es mit Paris aussieht. Die Prioritäten liegen natürlich mehr auf London und dem Davis-Cup-Final. Ich nehme es Woche für Woche – aber derzeit bin ich sehr zufrieden damit, wie ich mich fühle. Ich bin bereit, auch mental.»
Einfach en geile Siech, einen besseren Botschafter für unser Land gibt's nicht #proud #federer @rogerfederer @srfsport
— Thomas De Martin (@demartin_th) 19. Oktober 2014
«Dazu brauche ich ein gutes Team um mich herum. Das fängt mit Mirka an, ohne sie geht das gar nicht. Sie muss und will bei den Kleinen sein – und ich natürlich auch. Wir sind nicht wie Rockstars, die nur zwei, drei Tage an einem Ort sind, sondern meistens mehrere Wochen, das macht alles einfacher. Das Schlimmste ist das Packen, die Flüge und die ganze Reiseorganisation – das bringt viel Stress mit sich. Aber mittlerweile haben wir uns alle daran gewöhnt.»
«Hier ist es eigentlich fast am einfachsten für mich. Darum einen herzlichen Dank an alle Schweizer, die mich auch einmal in Ruhe lassen und mich mein Leben mit der Familie leben lassen. Das ist für mich Gold wert. Wenn ich nicht mehr in die Schweiz zurückkommen könnte und hier meine Ruhe hätte, dann würde es wirklich schwierig.»