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Roger Federer

«Zu lange nur die Fanpost gelesen» – wie Pat Cash und all die anderen Experten Roger Federer allzu vorschnell abgeschrieben haben

Roger Federer: 33 Jahre alt und vielleicht bald wieder der beste Tennisspieler der Welt.
Roger Federer: 33 Jahre alt und vielleicht bald wieder der beste Tennisspieler der Welt.Bild: AFP
Nun schlägt der «Maestro» zurück

«Zu lange nur die Fanpost gelesen» – wie Pat Cash und all die anderen Experten Roger Federer allzu vorschnell abgeschrieben haben

Zwei Titel in Serie und die Chance, wieder die Weltnummer 1 zu werden: Roger Federer hat seine Kritiker, die ihn bereits abgeschrieben haben, eines Besseren belehrt. 
28.10.2014, 12:2228.10.2014, 13:17
Philipp Reich
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«Die Nummer 1 kommt nicht zu dir, du musst sie dir holen», sagte Roger Federer im August 2013 bei einem Treffen aller Weltranglisten-Ersten. Der 17-fache Grand-Slam-Sieger steckte damals mitten in der grössten Krise seiner Karriere.

Rückenprobleme machten ihm zu schaffen, es setzte schmerzvolle Niederlagen ab, das Selbstvertrauen war weg. Tennis-Experten rund um den Globus hatten Roger Federer bereits abgeschrieben.

Wieder zufrieden: Roger Federer stemmt seinen sechsten Basel-Pokal.
Wieder zufrieden: Roger Federer stemmt seinen sechsten Basel-Pokal.Bild: AFP

14 Monate später ist Federer wieder da. In Schanghai und Basel hat der 33-Jährige zwei Titel in Serie gewonnen und mit Spektakel-Tennis restlos überzeugt. Und was ihm nur die wenigsten zugetraut haben: Federer hat sogar beste Aussichten, am Jahresende wieder die Nummer 1 zu werden. Wetten, dass die John McEnroes und Pat Cashs dieser Welt ihre Aussagen der letzten Jahre gerne zurücknehmen würden?

Die vorschnellen Urteile der Tennis-Experten

Saisonstart 2014

«Körperlich kann er nicht mehr mit den jüngeren, besesseneren Spielern mithalten.»
John McEnroe – vor dem Australian Open 2014

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US Open 2013

«Die Aura der Unschlagbarkeit, die Federer einst umgab, wird immer kleiner.» 
Jim Courier – nach Federers Achtelfinal-Aus beim US Open 2013 gegen Tommy Robredo
«Es gibt gewisse Szenarios, wo er noch immer weit kommen kann, sogar in einen Final. Aber ich glaube, es wird schwierig, wieder zu gewinnen.» 
John McEnroe – nach Federers Horror-Match gegen Robredo 
«Mit 32 Jahren kämpfst du auch irgendwie gegen die ablaufende Zeit.»
Boris Becker – nach der US-Open-Pleite gegen Robredo
Die  6:7, 3:6, 4:6-Niederlage beim US Open gegen Tommy Robredo machte Roger Federer zu schaffen.
Die  6:7, 3:6, 4:6-Niederlage beim US Open gegen Tommy Robredo machte Roger Federer zu schaffen.Bild: AP

Wimbledon 2013

«Ich denke, dass die nächsten Jahre schwer werden für Federer.» 
John McEnroe – nach dem Wimbledon-Aus 2013 gegen Sergej Stachowski
«Das ist definitiv das Ende einer Ära.»
von Boris Becker – ein Jahr später steht Roger Federer wieder im Wimbledon-Final
«Federer ist menschlich geworden.»
Brad Gilbert – nach der sensationellen Zweitrunden-Niederlage
«Er ist etwas langsamer geworden, kommt immer einen Viertelschritt zu spät.»
John McEnroe – die Analyse zu Federers Scheitern in Wimbledon 2013
Enttäuscht stapft Roger Federer nach der 7:6, 6:7, 5:7, 6:7-Niederlage gegen Sergej Stachowski in Wimbledon von dannen.
Enttäuscht stapft Roger Federer nach der 7:6, 6:7, 5:7, 6:7-Niederlage gegen Sergej Stachowski in Wimbledon von dannen.Bild: AP

Saisonstart 2013

«Majortitel vielleicht, aber nicht die Nummer 1.»
Mats Wilander – vor dem Australian Open im Januar 2013

2011 – das erste Jahr ohne Grand-Slam-Titel seit 2002

«Ich kann mir nicht vorstellen, dass er nochmals die Nummer 1 wird.»
Martina Navratilova – im März 2011 über Roger Federer. 15 Monate später war er wieder die Nummer 1
«Federer hat zu lange nur seine Fanpost gelesen.»
Pat Cash – nach der Halbfinal-Niederlage gegen Djokovic beim Australian Open 2011

2010 – frühes Aus in Wimbledon

 «Ich denke, dass er bereits jetzt über den Rücktritt aus der Tennisszene nachdenkt. Er ist nicht mehr austrainiert. Manchmal konnte man eine Gleichgültigkeit erkennen. Er hat nicht dasselbe Engagement wie früher.»
Björn Borg – zieht 2010 falsche Parallelen zu sich selbst
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