Michael van Gerwen hat mal wieder zugeschlagen. Der glatzköpfige Holländer gewinnt in Wolverhampton zum dritten Mal in Folge den Grand Slam of Darts. Im Finale besiegte «Mighty Mike» die Weltnummer 2 Peter Wright mit 16:12. Geniessen konnte van Gerwen seinen Triumph zunächst allerdings nicht. Denn der 28-Jährige musste dringend für kleine Jungs.
Nachdem er Wright und den Unparteiischen im Eiltempo die Hand gegeben hatte, joggte van Gerwen ziemlich angespannt von der Bühne. Für die Pokalübergabe war der aktuelle Weltmeister wieder zurück – und ziemlich relaxt. Als Paradiesvogel Wright seinem zwei Monate alten Töchterchen Zoë mitten im Siegerinterview eine Irokesen-Frisur formte, musste van Gerwen laut lachen und klatschte mit seinem Finalgegner ab.
Weniger kameradschaftlich war die Stimmung im Halbfinal zwischen van Gerwen und Rekordweltmeister Phil Taylor, der 8:16 verlor. «The Power» ärgerte sich nach einem verlorenen Leg über den ausgelassenen Jubel des Holländers und sagte ihm, er solle das lassen. Van Gerwen reagierte auf seine Weise und sagte zu Taylor, er sei ein «Arsch». (pre)
Die Sonne war längst untergegangen über dem Centre Court der Tennis-Anlage von Key Biscayne, dieser langgezogenen Insel vor Miami im Süden Floridas. Ein paar hundert Fans harrten aus, warteten auf den letzten Match dieses Sonntags. Das heisst: Die meisten von ihnen warteten auf den Auftritt von Roger Federer, seit knapp zwei Monaten die Weltnummer 1. Nur ein paar absolute Tennis-Nerds warteten auch auf Rafael Nadal. Erst die Nummer 34 im Ranking war der Spanier aber ein grosses Versprechen. Laufstark soll er sein, mit harter linker Vorhand.