Im Geisterspiel zwischen Real Mallorca und dem FC Barcelona läuft die 52. Minute, als die Zuschauer vor den TV-Bildschirmen ihren Augen nicht trauen. Von den menschenleeren Rängen stürmt doch tatsächlich ein Flitzer aufs Spielfeld.
Im Argentinien-Trikot mit der Nummer 10 will der Eindringling Selfies mit Lionel Messi und mit Jordi Alba machen. Tatsächlich schafft es der Platzstürmer ein paar Schnappschüsse zu knipsen, dann wird er vom Sicherheitspersonal aufgegriffen und vom Platz transportiert.
Doch wie hat es der Mann überhaupt auf den Platz geschafft? Schliesslich sollten die Stadien bei einem Geisterspiel doch hermetisch abgeriegelt sein. «Ich war mit einigen Freunden zusammen und kam in der 40. Minute an», erklärte der Franzose, der auf Mallorca lebt, gegenüber der «Marca». «Ich kletterte über einen etwa zwei Meter hohen Zaun, ging auf die Tribüne und von dort die Treppe zum Feld hinunter.»
A pitch invader got into Barcelona's closed-doors La Liga match vs. Mallorca pic.twitter.com/qFyLYoWoaw
— B/R Football (@brfootball) June 13, 2020
Er habe seinen Flitzer-Auftritt schon vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie geplant. «Messi ist mein Idol. Mein Traum ist es, ein Foto mit ihm zu haben und ihn zu treffen, aber ich war zu nervös.» Bis zu Messi kam der Mann nämlich nicht und auch die Fotos, die er geknipst hatte, kann er nicht stolz zuhause aufstellen. «Die Sicherheitskräfte haben mich gezwungen, die Fotos zu löschen.»
Ob der Eindringling bestraft wird, ist noch offen. «Ich musste ein Papier mit meinen Daten unterschreiben. Sie werden mir noch mitteilen, ob es eine Geldstrafe gibt oder nicht», erklärte er. Immerhin durfte sich der Messi-Fan über einen Sieg von Barcelona freuen. Die Katalanen gewannen auf Mallorca beim Restart der Primera Division mit 4:0. Flitzer-Idol Messi erzielte ein Tor und zwei Assists. (pre)
Der SC Bern verliert am letzten Montag in Zug 2:6. Das Torhüter-Wechselspiel von Jussi Tapola ist das grosse Thema. Philip Wüthrich ist an den beiden Gegentreffern absolut unschuldig. Trotzdem holt ihn der SCB-Trainer nach dem 0:2 in der 18. Minute vom Eis und ersetzt ihn durch Adam Reideborn.