Eigentlich hätte es der spanische Journalist wissen müssen – Jürgen Klopp hat es satt, Fragen über das Coronavirus und dessen Auswirkungen zu beantworten. «Ich trage ein Baseballcap und bin schlecht rasiert. Ich verstehe nichts davon. Das gilt für Politik und Corona. Wieso fragen Sie mich das? Ich könnte genauso Sie fragen. Es ist völlig egal, was prominente Leute sagen», erklärte der Liverpool-Trainer vor dem 2:1-Sieg gegen Bournemouth am letzten Samstag.
Klopps Corona-Antwort von letzter Woche. Video: streamable
Doch der spanische Journalist wollte von Klopp vor dem heutigen Achtelfinal-Rückspiel der «Reds» in der Champions League gegen Atlético Madrid unbedingt wissen, ob er glaube, dass seine Spieler gefährdet sein könnten, weil Fussball ja ein Kontaktsport sei. Klopp drehte den Spiess sofort um: «Sie leben in Madrid. Sind sie denn besorgt?», fragte der 52-jährige Deutsche. «In ihrer Stadt schliessen sie Schulen ...» Der Journalist fällt Klopp ins Wort und entgegnet: «Aber ich spiele morgen nicht Fussball.»
Das bringt Klopp endgültig auf die Palme: «Aber darum geht es nicht, Fussball ist nur ein Spiel. Wir sind alle ein Teil der Gesellschaft. Wir sollten alle besorgt sein. Und das ist genau das, was ich nicht ausstehen kann. Sie sitzen hier und stellen mir so eine Frage, aber fliegen von Madrid hierher. Bleiben Sie doch einfach dort. Schulen werden geschlossen und Sie sind offensichtlich besorgt. Aber trotzdem glauben Sie, dass es das wert ist, für den Fussball zu verreisen.»
Klopps giftige Antwort auf die Corona-Frage eines spanischen Journalisten. Video: streamable
Genau das sei das allgemeine Problem, so Klopp. Und dieses Problem könne der Fussball nicht lösen. «Fussball spielen ist das, was wir tun müssen. Sie dagegen müssen Informationen transportieren. Und ich hoffe ehrlich gesagt, Sie machen das besser, als Fragen zu stellen.»
Danach ging Klopp doch noch etwas genauer auf die Frage des Journalisten ein: «Im Moment sind alle Spieler gesund, also warum sollten wir uns Sorgen machen?», fragte der Liverpool-Coach zurück. «Durch den Verzicht auf den Handschlag setzen wir ein Zeichen. Es ist gut für Sie und für mich, uns nicht die Hände zu schütteln. Wenn sich 22 komplett gesunde Spieler die Hände nicht schütteln, ist das nicht unbedingt notwendig, aber es ist ein Zeichen für alle da draussen.» (pre)
3. März 2004: Bei GC macht sich im Derby nach gut 60 Minuten die Angst vor einer Kanterniederlage breit. Doch die Hoppers kommen zurück – und sorgen für eines der denkwürdigsten Cup-Spiele der Schweizer Fussballgeschichte.
63 Minuten sind im altehrwürdigen Hardtum gespielt, als sich für die heimischen Grasshoppers eine kolossale Blamage anzubahnen scheint. 2:5 liegen die Hoppers im Cup-Halbfinal zurück, ausgerechnet gegen den Stadtrivalen FC Zürich. Der FCZ, trainiert vom jungen Lucien Favre, hat von erstaunlichen Schwächen in der Hoppers-Abwehr profitieren können.
Schon früh liegt GC mit 0:2 zurück. Daniel Gygax trifft nach sechs Minuten zur Führung, der zweite Treffer ist ein Slapstick-Eigentor, verursacht …