Sport
Schaun mer mal

Frage zum Coronavirus: Jürgen Klopp staucht Journalisten zusammen

Die nächste Frage zum Coronavirus – Klopp staucht spanischen Journalisten zusammen

11.03.2020, 14:0511.03.2020, 14:39
Mehr «Sport»

Eigentlich hätte es der spanische Journalist wissen müssen – Jürgen Klopp hat es satt, Fragen über das Coronavirus und dessen Auswirkungen zu beantworten. «Ich trage ein Baseballcap und bin schlecht rasiert. Ich verstehe nichts davon. Das gilt für Politik und Corona. Wieso fragen Sie mich das? Ich könnte genauso Sie fragen. Es ist völlig egal, was prominente Leute sagen», erklärte der Liverpool-Trainer vor dem 2:1-Sieg gegen Bournemouth am letzten Samstag.

Klopps Corona-Antwort von letzter Woche.Video: streamable

Doch der spanische Journalist wollte von Klopp vor dem heutigen Achtelfinal-Rückspiel der «Reds» in der Champions League gegen Atlético Madrid unbedingt wissen, ob er glaube, dass seine Spieler gefährdet sein könnten, weil Fussball ja ein Kontaktsport sei. Klopp drehte den Spiess sofort um: «Sie leben in Madrid. Sind sie denn besorgt?», fragte der 52-jährige Deutsche. «In ihrer Stadt schliessen sie Schulen ...» Der Journalist fällt Klopp ins Wort und entgegnet: «Aber ich spiele morgen nicht Fussball.»

Das bringt Klopp endgültig auf die Palme: «Aber darum geht es nicht, Fussball ist nur ein Spiel. Wir sind alle ein Teil der Gesellschaft. Wir sollten alle besorgt sein. Und das ist genau das, was ich nicht ausstehen kann. Sie sitzen hier und stellen mir so eine Frage, aber fliegen von Madrid hierher. Bleiben Sie doch einfach dort. Schulen werden geschlossen und Sie sind offensichtlich besorgt. Aber trotzdem glauben Sie, dass es das wert ist, für den Fussball zu verreisen.»

Klopps giftige Antwort auf die Corona-Frage eines spanischen Journalisten.Video: streamable

Genau das sei das allgemeine Problem, so Klopp. Und dieses Problem könne der Fussball nicht lösen. «Fussball spielen ist das, was wir tun müssen. Sie dagegen müssen Informationen transportieren. Und ich hoffe ehrlich gesagt, Sie machen das besser, als Fragen zu stellen.»

Danach ging Klopp doch noch etwas genauer auf die Frage des Journalisten ein: «Im Moment sind alle Spieler gesund, also warum sollten wir uns Sorgen machen?», fragte der Liverpool-Coach zurück. «Durch den Verzicht auf den Handschlag setzen wir ein Zeichen. Es ist gut für Sie und für mich, uns nicht die Hände zu schütteln. Wenn sich 22 komplett gesunde Spieler die Hände nicht schütteln, ist das nicht unbedingt notwendig, aber es ist ein Zeichen für alle da draussen.» (pre)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
ManUnited, Liverpool und? Diese Klubs wurden in England schon Meister
1 / 18
ManUnited, Liverpool und? Diese Klubs wurden in England schon Meister
Manchester United ist mit 20 Titeln englischer Rekordmeister, zuletzt holte man den Pokal 2013.
quelle: ap / jon super
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Die 21 schönsten Champions-League-Tore
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
12 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
bokl
11.03.2020 15:26registriert Februar 2014
«Es ist völlig egal, was prominente Leute sagen!»

Auf den Punkt gebracht.
3032
Melden
Zum Kommentar
avatar
G. Samsa
11.03.2020 15:55registriert März 2017
Wo er recht hat, hat er recht.
Der Journalist sollte einen Arzt fragen wenn er sich tatsächlich Sorgen macht.
1520
Melden
Zum Kommentar
avatar
Schso
11.03.2020 14:53registriert April 2017
Kloppo <3
1227
Melden
Zum Kommentar
12
Josi wird zum Overtime-Helden – Hischier und Meier führen Devils zu wichtigem Sieg

Roman Josi, 1 Tor, 7 Schüsse, 28:33 TOI

Zur Story