Was war das für ein Playoff-Spiel! Im zweiten Conference-Halbfinal zwischen den Nashville Predators und den Winnipeg Jets wechselte viermal die Führung, ehe Kevin Fiala die «Preds» in der zweiten Verlängerung zum Sieg schoss. Der Ostschweizer sorgte mit dem goldenen Tor zum 5:4 dafür, dass Nashville nicht mit zwei Heimniederlagen für Spiel 3 und 4 nach Winnipeg reisen muss.
Wie wichtig dieses zweite Spiel für die Predators und die Jets war, zeigte sich auch an der Gangart, die angeschlagen wurde. Beide Teams zeigten Playoff-Hockey vom feinsten, mit Aktionen an der Grenze des Erlaubten – oder gar jenseits davon.
Lolll ROMAN JOSI JUST CROSS-CHEKING THE HELL OUT OF TANEV NO CALL #MAKEREFSGREATAGAIN
— 1ST Round🎷 (@LouisPhilHasty) 29. April 2018
Ein Musterbeispiel dafür, wie Roman Josi hinter dem Tor Jets-Torschütze Brandon Tanev bearbeitete. Erst mit dem vierten Crosscheck brachte er den 28-jährigen Kanadier zu Boden. Die Schiedsrichter, die in den diesjährigen Playoffs ziemlich viel laufen lassen, sprachen keine Strafe aus.
This is ok in the @NHL 🤦🏼♂️#WPGvsNSH #StanleyCup #standwithus #WpgWhiteout pic.twitter.com/E9Grx4EeAt
— TrueNorthStrong&Free (@DaMone1799) 29. April 2018
Keine Strafe gab es auch in dieser Szene, die für viel Aufregung sorgte: Erst checkte Patrik Laine Nashville-Verteidiger P.K. Subban leicht in die Bande. Dieser drückte Winnipegs Superstar darauf zu Boden, worauf Laine Subbans Stock festhielt. Als der Finne auch nach einem ersten Befreiungsversuch nicht loslassen wollte, reagierte Subban mit einem Crosscheck in Laines Rücken.
Paul Stastny rächte seinen Teamkollegen mit einem Crosscheck gegen Subban, worauf dieser zu Boden ging und sich sofort das Knie hielt. Schauspielerei! Dachten zunächst alle. Doch aus einem anderen Blickwinkel ist klar zu sehen, wie Laine sich mit einem Stockschlag in Subbans Kniekehle revanchiert.
PK Subban and Patrik Laine not exactly enjoying one another’s presence so far pic.twitter.com/MqYeF3RzgI
— Pete Blackburn (@PeteBlackburn) 30. April 2018
Diese Szenen werden spätestens mit dem Start des nächsten Spiels vergessen sein. Noch zu Diskussionen wird aber wohl das nicht gegebene Tor von Patric Hörnqvist führen. Im anderen Conference-Halbfinal des Abends führten die Washington Capitals gegen die Pittsburgh Penguins 3:1, als Pittsburghs Schwede 11 Minuten vor der Schlusssirene eigentlich zum 2:3 traf.
Aus kurzer Distanz drückte Hörnqvist den Puck über die Linie, doch die Unparteiischen auf dem Eis wie auch die Video-Schiedsrichter im «War Room» in Toronto entschieden auf «No Goal». In der Wiederholung sei nicht zu erkennen gewesen, ob die Scheibe mit vollem Umfang über der Linie war, so die Argumentation. In der Vogelperspektive verdeckte der Schoner von Torhüter Braden Holtby den Puck.
Den Capitals war's egal. Sie gewannen am Ende 4:1 und glichen die Serie gegen den Dauerrivalen in den Playoffs zum 1:1 aus. (pre)
Die Sonne war längst untergegangen über dem Centre Court der Tennis-Anlage von Key Biscayne, dieser langgezogenen Insel vor Miami im Süden Floridas. Ein paar hundert Fans harrten aus, warteten auf den letzten Match dieses Sonntags. Das heisst: Die meisten von ihnen warteten auf den Auftritt von Roger Federer, seit knapp zwei Monaten die Weltnummer 1. Nur ein paar absolute Tennis-Nerds warteten auch auf Rafael Nadal. Erst die Nummer 34 im Ranking war der Spanier aber ein grosses Versprechen. Laufstark soll er sein, mit harter linker Vorhand.