Sport
Schaun mer mal

Josi im Glück – selbst nach dem 4. Crosschecks gibt's keine Strafe

Josi im Glück – selbst nach dem vierten Crosscheck wandert er nicht auf die Strafbank

30.04.2018, 11:1030.04.2018, 11:16
Mehr «Sport»
Josis Crosschecks gegen Tanev.Video: streamable

Was war das für ein Playoff-Spiel! Im zweiten Conference-Halbfinal zwischen den Nashville Predators und den Winnipeg Jets wechselte viermal die Führung, ehe Kevin Fiala die «Preds» in der zweiten Verlängerung zum Sieg schoss. Der Ostschweizer sorgte mit dem goldenen Tor zum 5:4 dafür, dass Nashville nicht mit zwei Heimniederlagen für Spiel 3 und 4 nach Winnipeg reisen muss.

Wie wichtig dieses zweite Spiel für die Predators und die Jets war, zeigte sich auch an der Gangart, die angeschlagen wurde. Beide Teams zeigten Playoff-Hockey vom feinsten, mit Aktionen an der Grenze des Erlaubten – oder gar jenseits davon.

Ein Musterbeispiel dafür, wie Roman Josi hinter dem Tor Jets-Torschütze Brandon Tanev bearbeitete. Erst mit dem vierten Crosscheck brachte er den 28-jährigen Kanadier zu Boden. Die Schiedsrichter, die in den diesjährigen Playoffs ziemlich viel laufen lassen, sprachen keine Strafe aus.

Keine Strafe gab es auch in dieser Szene, die für viel Aufregung sorgte: Erst checkte Patrik Laine Nashville-Verteidiger P.K. Subban leicht in die Bande. Dieser drückte Winnipegs Superstar darauf zu Boden, worauf Laine Subbans Stock festhielt. Als der Finne auch nach einem ersten Befreiungsversuch nicht loslassen wollte, reagierte Subban mit einem Crosscheck in Laines Rücken. 

Der Crosscheck von Subban gegen Laine.Video: streamable

Paul Stastny rächte seinen Teamkollegen mit einem Crosscheck gegen Subban, worauf dieser zu Boden ging und sich sofort das Knie hielt. Schauspielerei! Dachten zunächst alle. Doch aus einem anderen Blickwinkel ist klar zu sehen, wie Laine sich mit einem Stockschlag in Subbans Kniekehle revanchiert.

Torklau oder nicht?

Diese Szenen werden spätestens mit dem Start des nächsten Spiels vergessen sein. Noch zu Diskussionen wird aber wohl das nicht gegebene Tor von Patric Hörnqvist führen. Im anderen Conference-Halbfinal des Abends führten die Washington Capitals gegen die Pittsburgh Penguins 3:1, als Pittsburghs Schwede 11 Minuten vor der Schlusssirene eigentlich zum 2:3 traf.

Der annullierte Treffer von Hörnqvist.Video: streamable

Aus kurzer Distanz drückte Hörnqvist den Puck über die Linie, doch die Unparteiischen auf dem Eis wie auch die Video-Schiedsrichter im «War Room» in Toronto entschieden auf «No Goal». In der Wiederholung sei nicht zu erkennen gewesen, ob die Scheibe mit vollem Umfang über der Linie war, so die Argumentation. In der Vogelperspektive verdeckte der Schoner von Torhüter Braden Holtby den Puck.

Über der Linie oder nicht, das ist hier die Frage.
Über der Linie oder nicht, das ist hier die Frage.bild: screenshot Streamable

Den Capitals war's egal. Sie gewannen am Ende 4:1 und glichen die Serie gegen den Dauerrivalen in den Playoffs zum 1:1 aus. (pre)

Nummer-1-Drafts der NHL und ihre WM-Einsätze

So sieht es aus, wenn NLA-Teams Frauen anflirten

Video: watson

Unvergessene Eishockey-Geschichten

Alle Storys anzeigen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Dario98
30.04.2018 14:30registriert Oktober 2014
Zum Zweikampf Subban-Laine: Meiner Meinung nach trifft Subban wenig Schuld. Zuerst checkt Laine Subban, obwohl die Scheibe schon lange weg war (Behinderung). Wenn der Möchtegern-Bartli ihm dann noch den Stock festhält, muss er mit so einer Reaktion rechnen. Das Revanche-Foul in die Kniekehle ist dann nur noch feige...
485
Melden
Zum Kommentar
avatar
Eisenhorn
30.04.2018 12:03registriert September 2014
Zum Thema "Puck über der Linie: Ist bei dem Goal sehr schwer zu sagen. Auf dem Screenshot von oben schaut es so aus aber siehe folgendes Video:
Da die Linie quasi unter dem Eis liegt täuscht die Sicht.
300
Melden
Zum Kommentar
5
Federer vs. Nadal – das allererste Duell wird für den «Maestro» eines zum Vergessen
28. März 2004: In Key Biscayne stehen sich Roger Federer und Rafael Nadal zum ersten Mal auf der ATP-Tour gegenüber. Der Schweizer verliert überraschend – und wird sich am seinem spanischen Dauerrivalen noch mehrmals die Zähne ausbeissen.

Die Sonne war längst untergegangen über dem Centre Court der Tennis-Anlage von Key Biscayne, dieser langgezogenen Insel vor Miami im Süden Floridas. Ein paar hundert Fans harrten aus, warteten auf den letzten Match dieses Sonntags. Das heisst: Die meisten von ihnen warteten auf den Auftritt von Roger Federer, seit knapp zwei Monaten die Weltnummer 1. Nur ein paar absolute Tennis-Nerds warteten auch auf Rafael Nadal. Erst die Nummer 34 im Ranking war der Spanier aber ein grosses Versprechen. Laufstark soll er sein, mit harter linker Vorhand.

Zur Story