Wir lernten einst: Engländer spielen Fussball, indem ein grobschlächtiger Verteidiger den Ball mit voller Kraft möglichst weit weg schlägt und die restlichen Spieler dann schauen, was sie damit anfangen. Dank der vielen Ausländer, die seit der Gründung der Premier League die Insel bereichern, hat sich dies längst geändert.
Selbst wenn heute Middlesbrough gegen Millwall spielt – alleine schon der Klang der beiden Vereinsnamen verheisst richtig britischen Kampf-Fussball und Kick'n'Rush in Reinkultur – gibt es Tika-Taka zu bestaunen. Wie Patrick Bamford «Boro» in Führung bringt, ist schlicht grandios. Dank dem 3:0-Sieg führt Middlesbrough die zweite Liga weiter an und darf von der Rückkehr in die Premier League träumen, während Millwall als Zweitletzter die Felle immer mehr davon schwimmen. (ram)
Es scheint sich gerade ein ungeschriebenes Gesetz zu entwickeln. Es lautet: Englische Teams gewinnen nur in ungeraden Jahren die Champions League.