Und das kam so: Wir schreiben das Jahr 2007. watson.ch-Namensvetter und Fussballjournalist Paul Watson sitzt mit einem Kollegen betrunken vor dem Fernseher und schaut sich das Qualifikationsspiel für die EM 2008 zwischen Andorra und Russland an. Da schiesst es den beiden durch den Kopf: «Wenn wir in diesem Andorra geboren wären, würden wir auch für das Nationalteam spielen!»
Wahrscheinlich hätte Watsons Talent aber nur für die Senioren-Equipe des Kleinstaats in den Pyrenäen gereicht. Also googelten er und sein Kollege nach dem schlechtesten Team der Welt: Pohnpei. Die Auswahl der kleinen Insel im Pazifik hatte gegen die Nachbarinsel Yap verloren, Yap zog wiederum gegen Guam den Kürzeren und Guam ist der Letzte der FIFA-Weltrangliste – soviel zum Auswahlverfahren.
Weil sich aber das Einbürgerungsverfahren als zu kompliziert erwies, entschied sich Watson dafür, sich als Trainer der Insulaner zu bewerben. Pohnpei nahm ihn mit Handkuss unter Vertrag. Unentgeltlich, versteht sich.
Im Interview mit dem Fussballmagazin «11Freunde» plaudert Watson auf unterhaltsame Weise über die Erlebnisse in Pohnpei: Zum Beispiel, dass die Spieler Tacklings am liebsten per Kopf ausführten, oder dass alle seine Spieler anfänglich der Betelnuss verfallen waren: Eine Nuss, die gekaut eine ähnliche Wirkung wie Alkohol entfaltet. «Die Spieler machten das den ganzen Tag – auch am Spielfeld. Es betäubt zuerst den Mund und dann die Sinne. Irgendwann schläft man ein. Nicht gerade die besten Voraussetzungen für guten Fussball», erzählt Watson. (wst)
Es war eine würdige Fortsetzung des ersten Teils: Barcelona gegen Paris Saint-Germain bot auch in der katalanischen Hauptstadt Spektakel pur. Das bessere Ende hatte der französische Meister auf seiner Seite, weil er eine Stunde lang in Überzahl spielen konnte. Nach der Rote Karte gegen den uruguayischen Innenverteidiger Ronald Araujo (29.) dominierte PSG die Partie deutlich und machte aus dem 0:1 ein 4:1.