Reden wir nicht um den heissen Brei herum: Somalia ist ein Land, aus dem uns fast ausschliesslich negative Schlagzeilen erreichen. Hungersnöte, Kriege, Flüchtlinge, Piraten – es erstaunt nicht, dass die Fussballer aus dem ostafrikanischen Staat selten bis gar nie etwas reissen.
Doch nun hat sich Historisches ereignet: Im WM-Qualifikationsspiel gegen Simbabwe hat das somalische Fussballnationalteam am Donnerstag tatsächlich gewonnen. Es war der erste Sieg der «Ocean Stars» in einem Pflichtspiel seit sage und schreibe 35 Jahren! Der 1:0-Erfolg durch einen Kopfball von Anwar Sidali Shakunda kam aus heiterem Himmel, war doch Gegner Simbabwe noch im Sommer Teilnehmer des Afrika-Cups.
Gemeinsam mit Eritrea liegt Somalia als schlechtestes Team Afrikas auf Rang 202 der FIFA-Weltrangliste – eine Position, die es nun verbessern wird.
Schade ist bloss, dass das Heimspiel nicht in Somalia selber ausgetragen werden konnte. Auf neutralem Terrain in Dschibuti wurden deshalb nur 4000 Zuschauer Zeuge des Coups. Nun steigt in wenigen Tagen in Simbabwe das Rückspiel dieser Vorqualifikation für die eigentliche WM-Qualifikation. Gelingt Somalia noch einmal eine faustdicke Sensation? (ram)
Als er 2006 zurücktrat, hatte Michael Schumacher sämtliche Rekorde in der Formel 1 gebrochen, war sieben Mal Weltmeister geworden und hatte 91 Siege gefeiert. Lange hielt es der Deutsche nicht aus. 2009 verhinderte das Veto der Ärzte einen Einsatz als Ferrari-Ersatzfahrer für den zuvor verunfallten Felipe Massa, Schumacher litt an Nackenbeschwerden. Kurz darauf unterschrieb der Deutsche dann bei Mercedes. Siege gab es in den drei Saisons von 2010 bis 2012 keine mehr. Schumacher belegte die WM-Plätze 8, 9 und 13. Im letzten Jahr fuhr er als Dritter einmal aufs Podest.