Reden wir nicht um den heissen Brei herum: Somalia ist ein Land, aus dem uns fast ausschliesslich negative Schlagzeilen erreichen. Hungersnöte, Kriege, Flüchtlinge, Piraten – es erstaunt nicht, dass die Fussballer aus dem ostafrikanischen Staat selten bis gar nie etwas reissen.
Doch nun hat sich Historisches ereignet: Im WM-Qualifikationsspiel gegen Simbabwe hat das somalische Fussballnationalteam am Donnerstag tatsächlich gewonnen. Es war der erste Sieg der «Ocean Stars» in einem Pflichtspiel seit sage und schreibe 35 Jahren! Der 1:0-Erfolg durch einen Kopfball von Anwar Sidali Shakunda kam aus heiterem Himmel, war doch Gegner Simbabwe noch im Sommer Teilnehmer des Afrika-Cups.
Gemeinsam mit Eritrea liegt Somalia als schlechtestes Team Afrikas auf Rang 202 der FIFA-Weltrangliste – eine Position, die es nun verbessern wird.
Schade ist bloss, dass das Heimspiel nicht in Somalia selber ausgetragen werden konnte. Auf neutralem Terrain in Dschibuti wurden deshalb nur 4000 Zuschauer Zeuge des Coups. Nun steigt in wenigen Tagen in Simbabwe das Rückspiel dieser Vorqualifikation für die eigentliche WM-Qualifikation. Gelingt Somalia noch einmal eine faustdicke Sensation? (ram)
Nach dem verlorenen Cup-Final gegen Servette am vergangenen Wochenende holte YB-Trainerin Imke Wübbenhorst zum Rundumschlag gegen die Siegerinnen und die Schiedsrichterinnen aus. Das Video, in dem sich die Deutsche nach der Niederlage den Frust von der Seele redete, sorgte dafür, dass selbst ausländische Medien wie die Frankfurter Allgemeine über den Schweizer Cup-Final der Frauen berichteten.