Es ist immer wieder ein ganz besonderes Schauspiel, wenn Rafael Nadal beim Seitenwechsel seine Trinkflaschen positioniert. Auf den Millimeter genau stellt er die Getränke vor seine Sitzbank, haargenau muss alles stimmen.
So auch gestern in der 1. Runde des French Open gegen den Italiener Simone Bolelli. Dabei wirkte Nadal noch etwas pingeliger als sonst. Weil die Weltnummer 129 den «King of Clay» mit seiner unbeschwerten Spielweise an den Rand eines Satzverlusts gebracht hatte? Das bleibt Nadals Geheimnis.
Am Ende gewann der bald 32-jährige Spanier doch in drei Sätzen mit 6:4, 6:3 und 7:6, obwohl sich Bolelli tapfer wehrte und im dritten Durchgang drei Satzbälle vergab. Vielleicht hätte es mit dem Satzgewinn ja geklappt, wenn der Italiener die Methode von Lukas Rosol angewandt hätte ...
Der Tscheche kippte 2014 in der 2. Runde von Wimbledon eine Getränkeflasche von Nadal um und gewann prompt den ersten Satz. Doch die Weltnummer 1 rächte sich und Rosol konnte seinen Coup von 2012, als er Nadal in der 3. Runde bezwingen konnte, nicht wiederholen.
Der Tick mit den Getränkeflaschen ist bekanntlich nicht Nadals einziges Ritual: Beim Aufschlag befolgt er stets den gleichen Bewegungsablauf und zwischen den Seitenwechseln steht er nie auf die Linien und überschreitet sie immer mit dem rechten Fuss zuerst. Wirkt etwas schrullig, bringt aber Erfolg: Nadals Rituale fördern bei ihm die Konzentration, wie er einst bestätigte. (pre)
Mit ziemlicher Sicherheit wird Lian Bichsel – ein smarter, flinker Riese (197 kg/106 kg) – bis in zwei Jahren in der Organisation der Dallas Stars ein gestandener NHL-Verteidiger sein. In diesen Tagen ist der Erstrunden-Draft (Nr. 18 2022) mit Rögle im besten Wortsinn ein Titan im schwedischen Playoff-Final. Seine Qualitäten stehen nicht zur Debatte.