Der Schweizer Pay-TV-Sender «MySports» feierte gestern Abend eine interessante Premiere. Erstmals wurde im Schweizer Eishockey ein Trainer während des Spiels mit einem Mikrofon ausgerüstet. So war man beim Swiss-League-Derby zwischen dem EHC Olten und dem SC Langenthal hautnah an SCL-Coach Per «Pelle» Hanberg dran.
Weil die Übertragung sich nicht nur auf die Momente an der Bande beschränkte, erhielt der Zuschauer so einige spannende Einblicke. Man sah, wie Coach Hanberg und sein Assistent Jeff Campbell in der Pause zur Mannschaft sprachen, oder in ihrem Büro das bisherige Spiel aufarbeiteten. So kritisierte Hanberg den Einsatz seiner Spieler: «Wir skaten nicht schnell genug. Wir sind immer zwei, drei Schritte hinter ihnen.»
Wenn sie sich mit ihrem Trainer unterhielten, hörte man auch, was die Spieler sagten. Interessant war beispielsweise der Input von Stürmer Nico Dünner. Offensichtlich genervt, beschwerte er sich beim Trainer über die Länge der Einsätze auf dem Eis: «Schon wieder zu lange! Die Einsätze sind immer zu lang. Und dann gibt es einen Konter.»
Nicht alles, was besprochen wurde, hatte mit Eishockey zu tun. Beispielsweise merkte Hanberg an, dass es ziemlich frisch sei im Schoren an diesem Abend und er fragte Assistent Campbell: «Trägst du lange Unterhosen?» Tat dieser offenbar nicht.
🎙️ @seit1946 gewinnt gegen den @EHCOlten 3:0! Coach @PHnberg ist dennoch nicht ganz zufrieden! #PelleCam #MicUP #MySportsCH #HomeofSports #MyHockey #SwissLeague pic.twitter.com/7YPDjqY4sP
— MySportsCH (@MySports_CH) February 13, 2019
Alles in allem war es eine gelungenen Premiere. Und auch für den SC Langenthal gab es etwas zu feiern. Sie schlugen Erzrivale Olten mit 3:0. Dennoch war Hanberg nach dem Spiel nicht restlos zufrieden: «Wir kamen nicht auf das Level, das wir eigentlich wollten», sagte er zu Jeff Campbell. Dieser stimmte zu: «Unser Goalie hat einfach besser gespielt. Wenn unser Powerplay funktioniert hätte, hätten wir 7:0 gewonnen.» (abu)
Den letzten Schritt zum Titel, der ihnen schon seit Wochen so gut wie sicher war, machten die Mailänder in der 33. Runde ausgerechnet gegen die AC Milan mit einem 2:1-Sieg. Wie gross der Ärger über die Krönung des Stadtrivalen war, zeigte sich in der Nachspielzeit mit drei Roten Karten, zwei auf der Seite von Milan.