Sport
Serie A

Mamma Mia! Lichtsteiner kassiert in der Serie A gleich viel wie der WM-Rekordtorschütze, ist aber fernab vom Ligakrösus

«La Guardia Svizzera» Stephan Lichtsteiner ist der bestverdienenste Schweizer in der Serie A.
«La Guardia Svizzera» Stephan Lichtsteiner ist der bestverdienenste Schweizer in der Serie A.Bild: STEFANO RELLANDINI/REUTERS
Lohnliste der Italo-Schweizer

Mamma Mia! Lichtsteiner kassiert in der Serie A gleich viel wie der WM-Rekordtorschütze, ist aber fernab vom Ligakrösus

Jährlich veröffentlicht die rosarote italienische Sportbibel «Gazzetta dello Sport» eine Gehaltsliste der Serie-A-Spieler. Während Stephan Lichtsteiner 2 Millionen netto kassiert, verdient Nati-Neuling Silvan Widmer 26 mal weniger als der Topverdiener der Liga.
11.09.2014, 16:4611.09.2014, 17:22
Melanie Gath
Melanie Gath
Redaktorin
Folge mir
Mehr «Sport»

Stephan Lichtsteiner hat gut lachen. Der Luzerner feiert bei Juventus nicht nur jährlich den Meistertitel, er bekommt auch einen schönen Batzen für das rauf- und runterspulen von Kilometern an der rechten Seitenlinie: 2 Millionen verdient der mittlerweile 30-Jährige Aussenverteidiger bei der «vecchia signora» und damit gleich viel wie der WM-Rekordtorschütze Miroslav Klose bei Lazio Rom. Der Captain der Schweizer Nati, Gökhan Inler, wird bei Napoli immerhin mit 1,4 Millionen Euro netto entlohnt.

Ebenfalls in der Serie A verdienen Fabio Daprela und Michel Morganella bei Palermo sowie Neo-Nationalspieler Silvan Widmer bei Udinese ihre Brötchen. Widmer, der von den Schweizer Legionären am wenigsten verdient, kassiert immer noch mehr als 20'000 Euro im Monat – ohne Prämien.

So viel kosten die Schweizer Legionäre im Unterhalt verglichen mit den absoluten Topstars der Serie A. 
So viel kosten die Schweizer Legionäre im Unterhalt verglichen mit den absoluten Topstars der Serie A. Bild:  watson

6,5 Millionen in Jahr – netto

Der Liga-Topverdiener ist ein waschechter Römer. Nein, es handelt sich nicht etwa um den 37-jährigen Francesco Totti (2,5 Millionen pro Jahr). Die Rede ist von Daniele de Rossi, dessen Treue zu seiner AS Roma mit einem Jahreslohn von 6,5 Millionen honoriert wird. Damit passt der italienische Mittelfeldspieler gleich doppelt nicht ins Schema: 16 von 20 Klubs geben einem Stürmer den höchsten Lohn.  

Mehr zur Serie A

Des Weiteren sind die Topverdiener der Topklubs allesamt Ausländer: Gonzalo Higuain (Napoli), Mario Gomez (Fiorentina), Carlos Tevez (Juventus Turin), Fernando Torres (Milan), Rodrigo Palacio (Inter) und Miroslav Klose (Lazio) stehen allesamt zuoberst auf der Gehaltsliste ihrer Vereine.

Hat Grund zur Freude: Daniele de Rossi ist der Topverdiener der Serie A.
Hat Grund zur Freude: Daniele de Rossi ist der Topverdiener der Serie A.Bild: EPA/ANSA

Weniger Geld für die Kicker in Italien

Obwohl weiterhin horrende Summen für die Fussball-Profis ausgegeben werden, ist die Serie A auf Sparkurs: Die Nettoausgaben sinken im Vergleich zur Vorsaison von über einer Milliarde auf 850 Millionen Euro. Damit macht die italienische Liga zwar einen (unfreiwilligen) Schritt in Richtung Vernunft, verliert aber weiter an Wettbewerbsfähigkeit zu Spanien, England oder Deutschland. Mittlerweile wandern deshalb jährlich einige der besten Italiener ins Ausland ab. 

In diesem Sommer haben mit Mario Balotelli (Liverpool), Ciro Immobile (Dortmund) und Alessio Cerci (Atletico Madrid) gleich drei italienische Nationalspieler die Serie A verlassen.  Ebenfalls einen Abflug machten die beiden Schweizer Blerim Dzemaili (Galatasaray) und Valon Behrami (Hamburger SV). Weniger werden Sie bei ihren neuen Vereinen bestimmt nicht verdienen. 

Die Topverdiener der Serie A in Euro
 1. Daniele de Rossi (Roma), 6 Millionen
 2. Gonzalo Higuain (Napoli), 5,5 Millionen
 3. Carlos Tevez (Juventus), 4,5 Millionen
 4. Mario Gomez (Fiorentina), 4,25 Millionen
 5. Fernando Torres (AC Milan), 4 Millionen
    Philippe Mexes (AC Milan), 4 Millionen
    Arturo Vidal (Juventus), 4 Millionen
    Gianluigi Buffon (Juventus), 4 Millionen
  9. Andrea Pirlo (Juventus), 3,8 Millionen
10. Marco Borriello (AS Roma), 3,5 Millionen
     Fernando Llorente (Juventus), 3,5 Millionen
     Claudio Marchisio (Juventus), 3,5 Millionen
     Giorgio Chiellini (Juventus), 3,5 Millionen
Die Schweizer:
Stephan Lichtsteiner (Juventus), 2 Millionen
Gökhan Inler (Napoli), 1,4 Millionen
Fabio Daprela (Palermo), 0,4 Millionen
Michel Morganella (Palermo), 0,35 Millionen
Silvan Widmer (Udinese), 0,25 Millionen


DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Nur einer erhält die Bestnote – so gut waren die NHL-Schweizer diese Saison
Die Regular Season 2023/24 in der NHL ist vorbei – und die Bilanz der Schweizer durchzogen. Während Roman Josi überragte, gab es einige Enttäuschungen.

Wenn wir auf die aktuelle NHL-Saison zurückblicken, wird da immer der Tolggen in New Jersey bleiben, der die Schweizer Wahrnehmung beeinträchtigt. Mit vier Schweizern und grossen Hoffnungen waren die «Swiss Devils» in die Saison gestartet. Am Ende blieben Nico Hischier, Timo Meier, Jonas Siegenthaler und Akira Schmid nur die verpasste Playoff-Qualifikation und eine grosse Enttäuschung. Andere Schweizer überzeugten in der besten Eishockey-Liga der Welt deutlich mehr.

Zur Story