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Simon Ammann

Ammann enttäuscht, dafür springt Deschwanden mitten in die Weltspitze

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Training von der Normalschanze

Ammann enttäuscht, dafür springt Deschwanden mitten in die Weltspitze

Simon Ammann erfüllt die hochgesteckten Erwartungen im ersten Training auf der kleinen Olympiaschanze bei weitem nicht. Der Toggenburger ist bloss im Mittelfeld klassiert.
06.02.2014, 21:2407.02.2014, 17:09
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Nicht Simon Ammann, sondern Gregor Deschwanden hat das erste Ausrufezeichen bei den Skispringern gesetzt. Der 22-jährige Einsiedler sprang im ersten Training von der Normalschanze am weitesten, stürzte bei seinem Satz auf 98,5 Meter allerdings nach der Landung. Deschwanden landete auch im zweiten und dritten Sprung beim 98, 5 Meter, was die Plätze 17 und 9 bedeutete.

91, 97,5 und 90,5 Meter: Die Ränge 29, 19 und 43 für Simon Ammann in den drei Trainingssprüngen waren entmutigend. Der Toggenburger hingegen war zum Scherzen aufgelegt, zeigte mehrmals sein typisches Lachen. «Das ist nicht so dramatisch», kommentierte er seine Leistungen. Und auf den Hinweis, dass sein erster Auftritt nicht überzeugt habe, antwortete er schnippisch: «Muss er das?»

Simon Ammann kann mit seinen ersten Sprüngen nicht zufrieden sein.
Simon Ammann kann mit seinen ersten Sprüngen nicht zufrieden sein.Bild: AP/AP

Seine drei Sprünge wollte der vierfache Olympiasieger auch später nicht im Detail analysieren. «Ich habe jetzt etwas in der Hand, ich kann damit arbeiten. Ich muss jetzt einfach das Kopfkino im Griff haben», sagte der Toggenburger. «Es fehlt wenig, bis mein Sprung funktioniert», fügte er hinzu.

Normalschanze. 1. Trainingstag:

1. Durchgang:
1. Deschwanden (Sz) 59,6 (98,5 m).
2. Hayböck (Ö) 58,8 (98) und Freund (De) 58,8 (98).
Ferner: 29. Ammann 46,0 (91).

2. Durchgang:
1. Shimizu (Jap) 74,8 (101,5).
2. Hayböck 74,7 (101).
Ferner:
17. Deschwanden 68,4 (98,5).
19. Ammann 67,8 (97,5).

3. Durchgang:
1. Hayböck 77,2 (101).
2. Damjan (Sln) 75,3 (102).
Ferner:
9. Deschwanden 70,2 (98,5).
43. Ammann 57,3 (90,5).

Vor vier Jahren ganz anders

Der Schweizer Trainer Martin Künzle hatte im Vorfeld aus dem Wunschszenario für den ersten Tag keinen Hehl gemacht. «Simon muss von Anfang an ins Loch springen». Ammann habe vor 14 Tagen in Chaux-Neuve auf einer Schanze, die jener von Krasnaja Poljana ähnelt, hervorragend trainiert.

Ammann nährte damit die Hoffnungen, der Auftakt würde gleich verlaufen wie vor vier Jahren. Er hatte damals gleich am ersten Tag auf der Normalschanze seine Gold-Ambitionen angemeldet. Der Toggenburger war in allen drei Durchgängen Bestweite gesprungen.

Morgenstern stark, Hayböck der Beste

Vier Wochen nach seinem Horrorsturz gab Thomas Morgenstern sein zweites Comeback in diesem Winter. Der Österreicher hatte sich bei seinem schweren Sturz am 10. Januar auf der Skiflugschanze am Kulm (Ö) ein Schädel-Hirn-Trauma und eine Lungenquetschung zugezogen. Der 27-Jährige ist wieder bereit, sein Bestes zu geben. Der Kärntner hielt im vorderen Feld, das sich am ersten Tag sehr ausgeglichen präsentierte, mit.

Gemessen an den Klassierungen konnte der Österreicher Michael Hayböck mit den Rängen 2, 2 und 1 die grössten Akzente setzen. (pre/si)

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