1. Henrik Kristoffersen (NOR)
2. Marcel Hirscher (AUT)
3. Alexis Pinturault (FRA)
4. Loïc Meillard (SUI)
10. Marco Odermatt (SUI)
Kristoffersen flitzt um die Tore. Bild: EPA/EPA
Henrik Kristoffersen, im Weltcup so etwas wie der ewige Zweite, errang seinen ersten WM-Titel. Der Norweger gewann den Riesenslalom, derweil Loïc Meillard Platz 4 belegte.
15.02.2019, 19:1115.02.2019, 19:28
Das Podest
Nach dem ersten Lauf hatte Kristoffersen auf Platz 3 gelegen, doch im zweiten Durchgang schob sich der Skandinavier sowohl am französischen Halbzeit-Leader Alexis Pinturault als auch am österreichischen Top-Favoriten Marcel Hirscher vorbei. Hirscher wurde mit zwei Zehnteln Rückstand Zweiter, Kombinations-Weltmeister Pinturault holte sich mit 0,42 Sekunden Rückstand Bronze.
«Es war Zeit, dass ich endlich eine Medaille gewinne. Es fühlt sich grossartig an. Wir haben extrem hart und viel gearbeitet. Ich weiss gar nicht, was ich sagen soll. Heute ging es einfach darum, zu attackieren und voll zu gehen. Perfektion geht nicht, aber heute ist ein wirklich wirklich guter Tag.»
Im Weltcup ist Kristoffersen in diesem Winter noch sieglos. Seinen ersten Sieg sparte er sich für den wichtigsten Moment auf. Auf WM-Ebene hatte er bisher die Medaillen immer verpasst. Dreimal war er schon Vierter. Die Ski-Nation Österreich muss dagegen weiter auf den ersten Titel in Are warten. Riesenslalom-Olympiasieger Hirscher bleibt nur noch der Slalom vom Sonntag.
Marcel Hirscher muss sich geschlagen geben.Bild: AP/AP
«Es ist ein guter Tag. Ich weiss, man sagt, der Zweite sei der erste Verlierer. Und ich weiss auch, was morgen in Österreich in den Zeitungen steht, aber damit kann ich leben. Henrik hat es mehr als verdient. Ich bin wirklich happy mit meiner Medaille.»
Marcel Hirscher
Die Schweizer
Loïc Meillard fuhr ein ganz starkes Rennen, verpasste aber als Vierter eine Medaille. Dem Walliser, Fünfter bei Halbzeit mit 75 Hundertsteln Rückstand auf die Bestzeit, fehlte exakt eine halbe Sekunde. Meillard erreichte aber das beste Schweizer WM-Ergebnis im Riesenslalom seit 10 Jahren, seit dem WM-Titel von Carlo Janka. Und darauf durfte der erst 22-Jährige durchaus stolz sein. Im Weltcup war er in dieser Disziplin erst ein einziges Mal besser: als Zweiter kurz vor Weihnachten in Saalbach.
«Der vierte Platz ist nie lustig. Ich habe aber alles gegeben und bin zufrieden mit meinem Rennen. Die drei Favoriten haben alles gegeben. Natürlich machte ich einige kleine Fehler, aber ich würde grundsätzlich nichts an meiner Leistung ändern. Am Sonntag gibt es nochmals eine Möglichkeit.»
Loïc Meillard
Loïc Meillard darf mit seiner Leistung zufrieden sein.Bild: EPA/EPA
Gut hielt sich auch Junioren-Weltmeister Marco Odermatt als Zehnter. Bei Halbzeit hatte der Nidwaldner auf Position 8 gelegen. Für ihn gilt dasselbe wir für Meillard. Auch der 21-jährige Innerschweizer war in den Weltcup-Riesenslalom nur gerade ein Mal besser: Anfang Dezember in Val d'Isère als Siebenter.
Die beiden Bündner im Schweizer Riesenslalom-Team kamen nicht ins Ziel. Gino Caviezel schied im oberen Streckenteil aus. Für Thomas Tumler, der als 29-Jähriger seine erste WM bestreitet und schon im Super-G ausgeschieden war, kam das Out etwas weiter unten, nach bescheidener Zwischenzeit. (abu/sda)
«Der vierte Platz ist nie lustig. Ich habe aber alles gegeben und bin zufrieden mit meinem Rennen. Die drei Favoriten haben alles gegeben. Natürlich machte ich einige kleine Fehler, aber ich würde grundsätzlich nichts an meiner Leistung ändern. Am Sonntag gibt es nochmals eine Möglichkeit.»
«Im Ziel war ich kurz etwas wütend. Es hat nicht so viel gefehlt, um dort grün zu sehen. In den ersten Toren hat es nicht gepasst. Dennoch bin ich jetzt sehr zufrieden. Es war für mich eine super erste WM.»
«Es war Zeit, endlich eine Medaille zu gewinnen. Es fühlt sich grossartig an. Wir haben extrem hart und viel gearbeitet. Es ist grossartig, ich weiss gar nicht, was ich sagen soll. Heute ging es einfach darum, zu attackieren und voll zu gehen. Perfekt geht nicht, aber heute ist ein wirklich wirklich guter Tag.»
Nein, der Franzose fällt zurück. Henrik Kristoffersen ist Weltmeister! Pinturault wird nur Dritter. Marcel Hirscher holt sich Silber. Es ist ein würdiges Podest, aber aus Schweizer Sicht dennoch schade, denn Loïc Meillard verpasst das Podest als Viertplatzierter knapp.
Er baut oben seinen Vorsprung auf Kristoffersen aus. Auch bei der zweiten Zwischenzeit bleiben 13 Hundertstel Vorsprung.
Jetzt fällt die Weltmeister-Entscheidung. Was macht Alexis Pinturault?
Im Mittelteil sind sie gleich schnell unterwegs. Hirscher dann mit einem kleinen Fehler. Es reicht nicht! Kristoffersen bleibt vorne.
Jetzt Marcel Hirscher! Der Österreicher riskiert extrem viel und ist oben schneller als Kristoffersen.
Ja das ist eine sackstarke Leistung des Norwegers. Im Ziel nimmt er Meillard beinahe eine Sekunde ab. Wow!
Alles andere als totaler Angriff des Norwegers wär eine riesige Überraschung. Er baut seinen Vorsprung deutlich aus.
Ohh! Fanara rutscht schon ganz oben weg und scheidet aus. Noch einen Fahrer muss Meillard für eine Medaille zu bezwingen. Allerdings heissen die Pinturault, Hirscher und Kristoffersen.
Dann schmilzt der Vorsprung wieder, der Schluss wird entscheiden. Jaa! Führung für Loïc Meillard.
Im Mittelteil hält er mit Schwarz mit, baut um zwei Hundertstel aus!
Oben verliert er schon einen grossen Teil seines Vorsprungs.
Der letzte Schweizer Trumpf. Allez Loïc!
Der grossartige Sieger von Saalbach, was zeigt er uns? Eine gute Fahrt! Der Slowene lässt es laufen im Ziel ist er genau gleich schnell wie Marco Schwarz!
Der überraschende Deutsche nimmt schon fast 80 Hundertstel Vorsprung mit. Auch dieser schmilzt weg, allerdings weniger schnell als bei Odermatt. Es ist der dritte Zwischenrang im Ziel für Schmid.
Im Mittelteil hält der Innerschweizer mit Marco Schwarz mit. Im Ziel ist es dann der vierte Zwischenrang. Schade! Da wäre ohne den Fehler oben mehr möglich gewesen.
Fehler im oberen Streckenteil! Der ganze Vorsprung ist weg.
Jetzt der erste von zwei Schweizern im zweiten Durchgang! Marco Odermatt ist gestartet.
Er ist der Freund von Mikaela Shiffrin, fährt aber nicht ganz so erfolgreich Ski. Er doch viel Zeit und fällt auf den zehnten Zwischenrang zurück.
Der Mann mit dem vermutlich längsten Namen im Skizirkus ist unterwegs. Der Norweger verspielt seinen Vorsprung zwischenzeitlich, holt ihn dann wieder zurück und ist im Ziel hauchdünn langsamer als Marco Schwarz.
Der Amerikaner hält oben mit Schwarz mit. Dann wirft ihn ein Fehler zurück. Im Ziel ist es Rang 4.
Österreich ist wieder an der Reihe. Stefan Brennsteiner konserviert seinen Vorsprung über den ersten Teil der Strecke. Dann fällt er aber hinter Teamkollege Schwarz zurück.
Der dreifache Riesenslalom-Weltmeister schlägt sich mit Rückenproblemen rum. Im Mittelteil hängt der Amerikaner an einer Torstange an, bleibt aber im Rennen. Doch natürlich hat das Zeit gekostet. Im Ziel ist es dennoch der zweite Zwischenrang.
Der Schwede ist eigentlich einer der besten Riesenfahrer der Welt. Im ersten Lauf konnte er das nicht zeigen. Auch im zweiten geht es nicht auf. Fünfter Zwischenrang und fast eine Sekunde Rückstand.
Der Norweger geht volles Risiko! So kann er lange mit Marco Schwarz mithalten. Im Ziel ist es eine halbe Sekunde Rückstand auf den Österreicher.
Auch er gehört dann im Slalom zu den heissen Medaillenkandidaten. Aber auch der Riesenslalom gelingt dem Österreicher gut. Er übernimmt die Spitze mit fast sieben Zehnteln Vorsprung. Wie weit nach vorne reicht das?
Der Österreicher fliegt an einer Stelle sogar kurz. Im Ziel ist es der zweite Zwischenrang. Im Slalom dürfte er dann zu den Medaillenkandidaten gehören.
Jetzt Luca De Aliprandini, der Freund von Michelle Gisin. Er fährt oben praktisch gleich schnell wie Markenkollege Muffat-Jeandet. Doch dann riskiert der Italiener zu viel. Ein Fehler wirft ihn zurück auf den vierten Zwischenrang.
Der Franzose ist natürlich jetzt ein anderes Kaliber. Er verliert oben Zeit, kann unten aber wieder ausbauen. Das reicht locker für die Spitze!
Der Amerikaner kommt oben nicht schnell durch die Tore. Auch unten geht bei jedem Schwung etwas verloren. Auf Philp verliert er über eine Sekunde.
Was zeigt uns der talentierte Slowene Stefan Hadalin? Er hat Mühe mit dem Kurs, kann sich aber akrobatisch im Rennen halten. Da ging aber Zeit verloren. Rang 3 für ihn.
Der Kroate kann nicht mit Trevor Philp mithalten. Für den zweiten Rang reicht es Zubcic aber, auch weil er unten viel Zeit aufgeholt hat.
Der erste Österreicher ist unterwegs. Ganz oben kann er mit Philp mithalten. Doch dann fädelt er leider ein und scheidet aus.
Weil Manfred Moelgg nicht startet, ist bereits der Kanadier Trevor Philp an der Reihe. Der zeigt, was er drauf hat! Über eine Sekunde Vorsprung im Ziel.
Der Finne fährt zuerst überragend, verliert nach einem Fehler kurz vor dem Flachstück aber Zeit. Zwischenrang 3 für Torsti.
Russland ist mit Pavel Trikhichev im zweiten Durchgang vertreten. Das Kraftpaket leistet sich oben einen Bock. Auch unten kommt er nicht fehlerfrei durch. Rang 4.
Der Italiener verliert oben ebenfalls Zeit. Unten kommt er aber besser ins Fahren und übernimmt die Spitze.
Nun der Belgier Sam Maes. Er trat schon im Teamevent gegen die Schweiz an. Der Youngster baut den einen oder anderen Fehler ein. Im Ziel bleibt er knapp hinter dem Japaner zurück.
Es geht zügig dahin. Grosse Fehler waren beim Japaner nicht zu erkennen. Für ihn sicher ein tolles Erlebnis auf dieser Piste und dieser Bühne zu fahren.
Der Japaner Tomoya Ishii darf den zweiten Lauf des WM-Riesenslaloms eröffnen. Mal sehen, wie er sich auf dem schnellen Kurs schlägt.
Während Marco Odermatt mit 1,26 Sekunden wohl etwas viel Rückstand auf die schnellsten hat, darf Loïc Meillard noch von einer Medaille träumen. 57 Hundertstel fehlen dem Romand auf die Bronzemedaille. Mit einem perfekten zweiten Lauf ist es möglich, das aufzuholen.
Der Topfavorit liegt auf Medaillenkurs, ist aber nach seiner Grippe immer noch etwas geschwächt. Als der Österreicher beim ORF zum Interview erschien, war er immer noch ziemlich ausgepumpt. Da stellt sich natürlich die Frage, wie es im zweiten Lauf um seine Energie steht.
Der Kombinations-Weltmeister Alexis Pinturault liegt an den Titelkämpfen in Are nach dem ersten Lauf des Riesenslalom knapp voraus. Der Franzose zeigte bei Sonnenschein und damit für einmal guten äusseren Bedingungen einen starken Lauf, mit dem selbst den Top-Favoriten hinter sich liess. Titelverteidiger Marcel Hirscher büsste 10 Hundertstel auf den Franzosen ein. Der Österreicher leidet an einem grippalen Infekt, doch seine Chancen auf erneutes Gold bleiben angesichts des knappen Rückstands durchaus intakt.
Im Kampf um die Medaillen wird aber auch der Norweger Henrik Kristoffersen mitmischen. Auch der Skandinavier besitzt als Dritter mit nur 18 Hundertsteln Rückstand noch alle Optionen. Thomas Fanara, der bereits 37-jährige französische Routinier, liegt als Vierter 42 Hundertstel zurück. Dahinter folgt bereits der beste Schweizer. Loïc Meillard verlor als Fünfter 0,75 Sekunden. Mit seiner Leistung wahrte der 22-jährige Walliser die Hoffnung, es möge erstmals seit dem Titel von Carlo Janka vor zehn Jahren wieder zu einer Schweizer WM-Medaille im Riesenslalom reichen.
Einen sehr guten Auftritt zeigte Marco Odermatt, der noch ein Jahr jünger ist als Meillard. Der Nidwaldner Junioren-Weltmeister setzte sich mit Nummer 22 in den 8. Zwischenrang. 1,26 Sekunden verlor er auf die Bestzeit. Im Weltcup ist Platz 7, herausgefahren im Dezember in Val d'Isère seine persönliche Bestmarke. Die beiden Bündner im Schweizer Riesenslalom-Team kamen nicht ins Ziel. Gino Caviezel schied im oberen Streckenteil aus, für Thomas Tumler kam das Out etwas weiter unten, nach bescheidener Zwischenzeit. (pre/sda)
Bild: CHRISTIAN BRUNA/EPA/KEYSTONE
Mexikos Ski-Gott Hubertus von Hohenlohe hat den Cut in der Qualifikation gestern verpasst. Insgesamt sind 98 Fahrer am Start des Riesenslaloms, darunter solche aus Kolumbien, Kirgistan, Israel oder Zypern. Ihr verzeiht, dass wir uns nun anderen Dingen zuwenden und zum 2. Lauf rechtzeitig wieder da sind.
Die Entscheidung beginnt um 17.45 Uhr.
«Keine isch go bisle, bevor dä Marcel Hirscher im Ziel gsi isch.» Informationen von SRF-Sonderkorrespondent Adrian Lustenberger, der aus der Beiz am Start über die Exoten dieses Riesenslaloms berichtet. Und was sagt Paddy Kälin im Zielraum zum kleinen Einschalter? «Informationen, die wir vielleicht gar nicht haben wollten.»
«Es war ein schwieriges Rennen, ich hatte kein super Gefühl. Aber ich denke, den anderen ging es auch so, dass sie von oben bis unten kämpfen mussten. Ich hätte es schon lieber, wenn es ein bisschen kälter wäre. Aber der Frühling wartet nicht, es ist jetzt halt so. Im 2. Lauf gibt es nichts zu konservieren, es gibt nur Vollgas. Fürs Podest fehlt aber wohl doch zu viel.»
Eine vielversprechende Fahrt, bei der letzten Zwischenzeit liegt Brennsteiner auf Platz 11. Auch der Zielhang gelingt ihm: Rang 12 mit 1,44 s Rückstand.
Nach einem Beinahe-Steher büsst er drei Sekunden ein. Von den Fahrern im Ziel war nur Mölgg langsamer.
Ohne ihren Marssellll sind die Österreicher aufgeschmissen. Leitinger belegt mit 2,76 s nur Rang 21.
Bis ins Ziel häufen sich aber Fehler und Fehlerlein. Cochran-Siegle büsst 2,50 s auf den Halbzeitleader ein, das ist Rang 19.
In der Kombi-Abfahrt raste er überraschend auf Rang 2 – Are scheint ihm zu liegen. Zuoberst liegt er nur 0,15 s hinter Pinturault.
Der Sohn des legendären Ken Read kommt nicht weit, dann ist sein WM-Riesenslalom nach einem Innenskifehler vorbei.
Wie könnte man einen Fahrer mit diesem tollen Namen nicht mögen? Windingstad zeigt oben eine super Leistung, büsst dann aber durch einen Innenskifehler Zeit ein und klassiert sich als 14. mit 1,67s Rückstand.
Der Erbe von Ivica Kostelic kann nicht an die Topleistungen von Odermatt und Schmid vor ihm anknüpfen, mit 2,73 s Rückstand klassiert er sich auf Rang 18.
Dem Deutschen gelingt ein Exploit: Zwischenrang 7 mit nur 0,92 s Rückstand hätten ihm wohl nur wenige zugetraut.
«Es ist noch nichts vorbei, aber auch nichts gewonnen. Aber es ist schon mal gut. Für den 2. Durchgang wird's wohl leichter, denn das Adrenalin ist da. Ich werde nur das Nötigste machen bis dahin.»
Rang 7 nach dem 1. Lauf mit 1,26 s Rückstand – eine glänzende Leistung. Und dann erst noch der Eindruck, dass mehr drin gelegen wäre. Der 21-jährige Odermatt zeigt, weshalb er als grösste Schweizer Zukunftshoffnung gilt.
Odermatt mit einem Klasselauf, bei der letzten Zwischenzeit mit 0,62 s Rückstand auf Rang 6.
Dann ein Fehler vor dem Flachstück, aber dennoch nur 4 Zehntel zurück.
Oben der beste Fahrer seit langem, nur 0,21 s Rückstand.
Der vierte und letzte Schweizer, die Nachwuchshoffnung Marco Odermatt. Allez!
Wer etwas gewinnen will, der muss ans Limit gehen – und dann bist du schnell auch über das Limit hinaus geschossen. Auch Tonetti sieht das Ziel nicht.
Unten sieht das ganze schon besser aus – bis Tumler ausscheidet. Naja, es zählen eh nur die Medaillen.
Ein gewaltiger Rückstand schon zuoberst und bei Halbzeit des Laufs 1,17 s hinter Pinturault.
Eine völlig verkorkste Fahrt. Der Bündner kommt nie in den Rhythmus und scheidet schliesslich noch vor der ersten Zwischenzeit aus. Verärgert haut er den Stock ins Fangnetz.
Nun ein Schweizer Doppelpack: Gino Caviezel und gleich nach ihm Thomas Tumler. Können die beiden über sich hinaus wachsen?
Mölgg ist vermutlich der Silber-Tipp von Kollege Zappella, da muss man nicht auf die Zettel schauen. Zappi wird sich ärgern, denn sein Liebling fährt, als ob die Ski mit Südtiroler Speck behandelt wurden statt mit einem Wunderwachs. Mölgg verliert so viel Zeit wie kein anderer vor ihm: Mehr als drei Sekunden.
Schon nach wenigen Toren ist das Rennen für den Norweger vorbei. Kilde nach Luitz der zweite Ausfall.
Wer im Riesenslalom-Casino von Are alles auf Schwarz gesetzt hat, wird am Abend mit leerem Portemonnaie da stehen: Nur der 12. Platz für ihn.
«Es war nicht so einfach, es war ein bisschen schmierig. Ich denke, es wird im 2. Lauf nicht gross anders sein.»
Für ihn gilt das Didier-Plaschy-Motto «Sieg oder Sarg», Feller kennt nur Vollgas. Heute geht's für ihn nicht wunschgemäss auf, mit 1,82 s Rückstand ist das nur Rang 12.
Dem Amerikaner aus dem wunderbaren Bend im Bundesstaat Oregon gelingt kein schlechter Lauf: Mit 1,43 s Rückstand belegt er dennoch bloss Rang 9.
Kennst du noch Klaus Thomforde? Der verrückte Goalie des FC St.Pauli kommt mir immer in den Sinn, wenn Tommy Ford am Start steht.
Bild: Bongarts
Im Lover-Duell schlägt er Gisin-Freund De Aliprandini: Faivre belegt Zwischenrang 7, mit aber auch schon 1,37 s Rückstand auf Landsmann Pinturault.
Gleich der nächste der Equipe Tricolore, Faivre ist der Freund von Überfliegerin Mikaela Shiffrin. Holt er nach ihrer Riesenslalom-Bronze die nächste Medaille für das Paar?
In der Kombination haute es mit Rang 6 nicht hin, im Riesenslalom zählt er höchstens zu den Aussenseitern. Aber schon zur Hälfte des Laufs kann man festhalten, dass er heute nicht reüssieren wird. Fast zwei Sekunden beträgt sein Rückstand im Ziel – letzter Platz.
«Es war ganz okay, im 2. Lauf ist mit 18 Hundertstel Rückstand alles möglich. In den ersten Toren war die Piste etwas weich, aber insgesamt sind die Bedingungen ganz okay.»
Jeder einzelne Tipper auf der Redaktion hat Marcel Hirscher auf Rang 1 gesetzt. Ralf Meile (das momentane Schlusslicht im Tippspiel und momentan grad dein Tickerer sollte dringend aufholen, hüstel) hat ihn vor Kristoffersen und Pinturault – also alle drei Fahrer, die momentan auf dem Podest sind. Auch Lionel Baumgartner hat auf dieses Trio gesetzt, in der Reihenfolge Hirscher, Pinturault, Kristoffersen.
Luitz ist der erste Fahrer, der ausscheidet. Ein recht heftiger Aufprall nach einem Einfädler – die sieht man im Riesenslalom auch eher selten.
Nochmals kurz Luft schnappen und dann geht's ab für den Deutschen.
Es tut ein bisschen weh, einen einstigen Überfahrer so sehen zu müssen. Ligety mit 1,58 s Verspätung im Ziel.
2011, 2013 und 2015 wurde Ligety Riesenslalom-Weltmeister. Seither ist sein Stern jedoch am Verblassen, auch wegen gesundheitlicher Probleme. Auch heute läuft's ihm nicht: Schon zuoberst ist er fast eine halbe Sekunde hinter Pinturault.
Wer gewinnen will, muss riskieren – und das geht dann nicht immer auf. Mit 1,38 s Rückstand braucht Leif Kristian Nestvold-Haugen in der Entscheidung einen Fabellauf, wenn er nochmals aufs WM-Podest will.
Vor zwei Jahren gewann der Norweger in St.Moritz WM-Bronze – und heute legt er stark los. Zuoberst stellt er eine Bestzeit auf. Dann aber ein grober Bock und sofort liegt Nestvold-Haugen eine Sekunde hinter Pinturault.
Aber da nützt alles Daumendrücken nichts: Mit einer Medaille wird das heute nichts. De Aliprandini verliert auf Pinturault 1,92 s und übernimmt die Rote Laterne.
Jetzt sitzt eine Olympiasiegerin vor dem TV und drückt sich die Daumen wund: Michelle Gisins Partner Luca De Aliprandini steht am Start.
Kollege Reich vis-à-vis frohlockt, den habe er im Tippspiel genommen. Aber er wird schnell ruhig: Olsson komplett chancenlos, mit 1,61 s Rückstand abgeschlagen Letzter.
Der Schwede kennt sich natürlich aus auf dem Hang in Are. Wie weit trägt ihn der Heimvorteil?
Ernüchterung im Schweizer Lager: Loic Meillard mit 75 Hundertstel Rückstand nur auf Rang 5. Zu den Medaillen fehlt mehr als eine halbe Sekunde.
Es sieht schön aus, aber schnell wäre uns lieber: 0,70 s Rückstand bei der dritten Zwischenzeit.
Aaah, der Rückstand wächst: Jetzt schon eine halbe Sekunde.
Zuoberst schon 22 Hundertstel Rückstand für den Romand.
Daumen drücken für die grösste Schweizer Hoffnung!
Im Ziel Rang 2: Eine Zehntelsekunde liegt Hirscher hinter Pinturault zurück.
«Auch wenn der Marcel nicht topfit ist, er ist fit genug, um um Gold zu kämpfen», stellt der ORF-Reporter erleichtert fest.
Hirscher holt auf: Noch 2 Hundertstel hinten bei der letzten Zwischenzeit.
Bei der nächsten Zwischenzeit ist Hirscher 0,16 s zurück.
Zuoberst gleichauf mit Pinturault.
«Er ist angeschlagen und auf Sparprogramm», sagt ORF-Experte Hans Knauss, der ihn am Start beobachtet hat. Was liegt drin für den Titelverteidiger?
Aber er hält sich gut und bleibt auf Schlagdistanz: Zwischenrang 3 mit 0,42 s Rückstand.
Gibt's heute die französische Fanfara für Fanara? Sieht nicht so aus: Bei Halbzeit des Laufs liegt der 37-Jährige knapp drei Zehntel zurück.
Sukzessive büsst Kranjec an Terrain ein, bis ins Ziel läppert sich ein Rückstand von 0,84 s zusammen.
Der Slowene ist der einzige, der in diesem Winter Marcel Hirscher in einem Riesenslalom bezwingen konnte. Kranjec gewann in Saalbach vor Loic Meillard. Oben hat er 16 Hundertstel Rückstand auf Pinturault.
Den unteren Teil fahren beide praktisch gleich schnell: Pinturault übernimmt mit 0,18 s Vorsprung die Spitze.
Bei Laufhalbzeit hat der Franzose 17 Hundertstel Vorsprung.
Nun der Weltmeister in der Kombination. Wie sehr hat ihn die Goldmedaille beflügelt?
Auf SRF-Experte Marc Berthod wirkt Kristoffersen bei der Besichtigung nervös. In seiner Fahrt sind keine Fehler zu erkennen, immer wieder kann er zwischen zwei Toren kurz in die Abfahrtshocke gehen. Mit 1:10.15 stellt er eine erste Zeit auf, an der sich die Konkurrenz nun versucht.
Gleich geht's los bei Sonnenschein und 6 Grad in Are.
Henrik Kristoffersen hat 16 Weltcuprennen gewonnen, stand schon 51 Mal auf einem Podest, er gewann den Olympischen Spielen 2014 Slalom-Bronze und 2018 Riesenslalom-Silber – aber an einer WM hat der sechsfache Junioren-Weltmeister noch nie Edelmetall errungen. Das möchte er natürlich unweit der norwegischen Heimat nur zu gerne ändern.
Bild: Shinichiro Tanaka/AP/KEYSTONE
Im ORF äussert sich Hirschers Trainer Mike Pircher zur Erkrankung des Superstars. «Es ist eine typische Erkältung, wie sie jeden erwischen kann. Die Nase ist zu, er tut sich schwer mit atmen.» Die Nacht auf heute habe Hirscher aber gut getan, «er ist fit». Aufatmen zwischen Bregenz und Wien, heute muss Gold her!
Bild: EPA/EXPA
Loïc Meillard steht für den Aufschwung im Schweizer Riesenslalom-Team. Der junge Romand hat sich in diesem Winter im Kreis der Besten etabliert. Das Schweizer Quartett für den WM-Riesenslalom von heute, das sind Thomas Tumler, der mit seinem unerwarteten 2. Rang Anfang Dezember in Beaver Creek den Bann gebrochen hat, seither aber oft Mühe bekundet, das erforderliche Niveau in den Läufen über die gesamte Distanz zu halten, Marco Odermatt, der sein Talent in seiner ersten kompletten Weltcup-Saison schon mehrfach gezeigt hat und in Are ohne Druck antreten kann, Gino Caviezel, der nach wie vor Mühe bekundet, den letzten Schritt Richtung Spitze zu tun – und eben Loïc Meillard.
Bild: EPA/KEYSTONE
Seine Plätze 4, 5 und 8 in den ersten drei Riesenslaloms in Beaver Creek, Val d'Isère und Alta Badia zeugten nicht nur von Konstanz auf hohem Niveau. Sie waren auch untrügliche Zeichen für den sich anbahnenden erstmaligen Vorstoss unter die ersten drei. In Saalbach-Hinterglemm wenige Tage vor Weihnachten war es soweit. Meillard schaffte es innert 24 Stunden im Riesenslalom und im Slalom als Zweitplatzierter aufs Podium. Er ist damit selbst im internationalen Vergleich eine Ausnahme. Neben ihm haben in der laufenden Weltcup-Saison nur die zwei ganz Grossen, der Österreicher Marcel Hirscher und der Norweger Henrik Kristoffersen, und Kombinations-Weltmeister Alexis Pinturault in beiden Disziplinen Klassierungen unter den ersten drei vorzuweisen.
Die drei sind auch die meist genannten Medaillen-Kandidaten im heutigen WM-Riesenslalom. Hirscher geht nicht ganz fit ins Rennen. Der österreichische Titelverteidiger litt zuletzt an einem grippalen Infekt. Reichen die Kräfte, um die Konkurrenz erneut in Grund und Boden zu fahren?
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