1. Luca Aerni (SUI) 2:26.33
2. Marcel Hirscher (AUT) +0.01
3. Mauro Caviezel (SUI) +0.06
6. Justin Murisier (SUI) +0.49
7. Carlo Janka (SUI) +0.68
10. Alexis Pinturault (FRA) +0.86
Luca Aerni jubelt über Gold: Eine Hundertstel-Sekunde liegt er im Ziel vor Marcel Hirscher.Bild: EPA/KEYSTONE
Die Schweizer Festspiele an der Heim-WM in St.Moritz gehen weiter: Der Berner Luca Aerni holt in der Super-Kombination sensationell Gold, Mauro Caviezel sichert sich Bronze.
13.02.2017, 12:5014.02.2017, 18:27
Luca Aerni nutzt die sich ihm bietende Chance und zeigte als 30. nach der Abfahrt mit der Startnummer 1 in der Entscheidung den Lauf seines Lebens. Die 2,61 Sekunden Rückstand macht der 24-jährige Berner aus Grosshöchstetten im Slalom wett und lässt sich als erster Schweizer seit Daniel Albrecht 2007 in Are in der Kombination zum Weltmeister küren.
«Ich habe alles probiert, und es ist alles aufgegangen – von oben bis unten», sagte Aerni, dessen beste Weltcup-Klassierungen zwei fünfte Plätze im Slalom sind. Der neue Weltmeister profitiert von den Bedingungen, nutzt die Gunst der Stunde gekonnt aus. Die Piste weicht am strahlend sonnigen Nachmittag schnell auf, die Fahrer mit den höheren Startnummern sind absolut chancenlos.
«Luca Aerni Weltmeister? Das ist unglaublich, ich kann das im Moment nicht beschreiben.»
Luca Aerni
So ärgern sich die Österreicher über den Hundertstel-Krimi
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So ärgern sich die Österreicher über den Hundertstel-Krimi in der Kombi
Als Erster scheitert Marcel Hirscher an der Marke Aernis, der erst am Sonntag und als letzter Schweizer für das Rennen nominiert worden ist. Der fünffache Gesamtweltcup-Sieger und Titelverteidiger aus Salzburg, der im Slalom mit der Startnummer 3 ins Rennen gehen darf, liegt zwar bei der letzten Zwischenzeit noch klar vor Aerni, fällt aber in den letzten Toren noch hinter den Schweizer zurück. Eine Hundertstelsekunde entscheidet letztlich das Duell zugunsten Aernis, der in der Weltcup-Kombination in Santa Caterina kurz vor dem Jahreswechsel Platz 7 belegt hat. «Die Hundertstel rauben mir in dieser Saison noch den letzten Verstand», so Hirscher, der die zu weiche Piste im Slalom kritisierte.
«Die Slalom-Piste war heute flop, sehr weich und für die letzten Fahrer kaum mehr zu bewältigen. Ein Startnummern-Rennen.»
Marcel Hirscher
Aerni und Hirscher im Direktvergleich. Video: streamable
Tolles Schweizer Teamergebnis
In der Folge scheitern auch der Franzose Alexis Pinturault, einer der Topfavoriten auf Gold, sowie der Österreicher Romed Baumann, der Führende bei Halbzeit, an der Marke Aernis. Auch Justin Murisier, die grösste Schweizer Medaillenhoffnung nach der Abfahrt, beisst sich an der Zeit seines Teamkollegen die Zähne aus und wird Sechster.
Der Medaillenspiegel.bild: screenshot stmoritz2017.ch
Die grösste Gefahr droht Aerni dennoch aus dem eigenen Lager. Mauro Caviezel kommt bis auf 0,06 Sekunden an die Bestzeit heran und feiert mit Bronze ebenfalls den grössten Erfolg seiner Karriere. Carlo Janka – nach der Abfahrt auf Rang 6 – zeigt einen ordentlichen Slalom, baut im oberen Teil aber einen bösen Schnitzer ein und fährt so auf Rang 7. (pre/sda)
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Die Schweizer Skifahrer trumpfen an der Ski-WM in St. Moritz auch in der Kombination der Männer gross auf. Der Berner Luca Aerni holt sensationell Gold, Mauro Caviezel sichert sich hinter Titelverteidiger Marcel Hirscher aus Österreich Bronze.
Der 24-jährige Aerni aus Grosshöchstetten nutzt die sich ihm bietende Chance und zeigt als 30. nach der Abfahrt mit der Startnummer 1 in der Entscheidung den Lauf seines Lebens. Am Ende entscheidet eine Hundertstel zugunsten des Berners im Duell mit Hirscher, dem Weltmeister vor zwei Jahren in Vail/Beaver Creek. Mauro Caviezel liegt 0,06 Sekunden hinter Aerni zurück. Justin Mursier (6.) und Carlo Janka (7.) runden das fantastische Schweizer Ergebnis ab.
«Ich denke mir jetzt noch ‹Mist›! Für die Schweizer ist es natürlich schön, dass sie eine weitere Goldmedaille haben. Aber mich bringen diese Hundertstel-Sekunden in diesem Winter um den Verstand. Die Slalom-Piste war heute flop, sehr weich und für die letzten Fahrer kaum mehr zu bewältigen. Ein Startnummern-Rennen.»
«Das ist unglaublich. Irgendwann dachte ich, dass das für eine Medaillen reichen könnte. Als es soweit war, ist mir ein Stein vom Herzen gefallen. Das tut gut, die letzte Zeit war nicht immer einfach.»
«Ich war noch nie so nervös wie im Ziel, nicht mal am Start. Ich schlottere jetzt noch. Ich habe so lange wie möglich versucht, nicht zu träumen. Aber dann dachte ich, dass es reicht. Doch dann kamen noch drei. Ich bin froh, hat es gereicht. Luca Aerni Weltmeister? Das ist unglaublich, ich kann das im Moment nicht beschreiben.»
Der Österreicher hat am Start 2.61 Sekunden Vorsprung, doch auch er büsst seinen kompletten Vorsprung ein. Nur Rang 12 mit 1.12 Sekunden Rückstand für Baumann. Luca Aerni gewinnt also GOLD, Mauro Caviezel BRONZE! Wieder zwei Medaillen für die Schweiz! FANTASTISCH!!!
Der Franzose verliert kontinuierlich Zeit und kann Aerni nicht gefährden. Im Ziel sind es 77 Hundertstel Rückstand. Jetzt hat auch Marcel Hirscher seine Medaille! Und was ist mit Mauro Caviezel?
Der Deutsche bestreitet im Weltcup auch keine Slalom-Rennen und verliert wie alle anderen bereits oben fast seinen ganzen Vorsprung. Im Ziel sind es 1.20 Sekunden Rückstand. Luca Aerni gewinnt also eine Medaille!!!
Der Slowene kann Luca Aerni auch nicht gefährden. Von A bis Z kämpft er sich durch die Tore und bleibt deshalb chancenlos. Mit 1.17 Sekunden Rückstand ist das nur Rang 11.
Dem Deutschen läuft es ähnlich wie Carlo Janka, oben ist schon der grösste Teil des Vorsprungs weg. Unten gerät er vollkommen aus Rhythmus. Sein Rückstand summiert sich auf fast drei Sekunden.
Der Bündner verliert oben nach einem bösen Schnitzer bereits mehr als die Hälfte seines Vorsprungs. Bis ins Ziel summiert sich der Zeitverlust. 68 Hunderstel Rückstand und Rang 7 für ihn.
Der Italiener verliert oben nur wenig Zeit, doch dann drückt in sein Gewicht in den aufgeweichten Schnee. Bei der letzten Zwischenzeit hat er noch 32 Hundertstel Vorsprung, im Ziel sind es dann 40 Hundertstel Rückstand.
Der Deutsche fühlt sich in der Abfahrt definitiv auch wohler. Auch er fällt weit zurück. 3.05 Sekunden Rückstand und Rang 16. Noch sieben Fahrer sind oben.
Der Abfahrtsolympiasieger von Sotschi kann Slalom fahren und schlägt sich oben gut, im Mittelteil dann aber doch der eine oder andere Schnitzer. Im Ziel sind es dann 1.59 Sekunden, Rang 11 für Mayer.
Der Amerikaner fährt im Weltcup keine Slalom-Rennen und hat dementsprechend wenig Chancen gegen Luca Aerni. Rang 13 für ihn, noch neun Fahrer sind oben.
Der Österreicher kommt auch nicht an Luca Aerni heran. Langsam wird es unheimlich. Der Schweizer wird doch nicht ...?! Wir erinnern uns an Wengen und an den Sensationssieg von Niels Hintermann. Kriechmayr fährt mit 75 Hundersteln Rückstand auf Zwischenrang 6.
Der italienische Abfahrtsspezialist verliert bereits oben über eine Sekunde, dann fädelt er auch noch ein. Der dritte Ausfall in diesem Slalom.
Luca Aerni kann nicht wirklich fassen, wie ihm geschieht, aber mit seiner Fahrt ist er sehr zufrieden – wie könnte es anders sein. «Ich habe alles probiert, von oben bis unten angegriffen.» Die Nervosität steigt bei ihm stetig, er sei «schon etwas am zittern», aber er wolle erst mal abwarten, was passiert.
Der Bündner hält den Zeitverlust oben ebenfalls in Grenzen, macht dann aber einen groben Schnitzer. Er kommt zwar wieder in den Rhythmus und verliert am Ende nur sechs Hundertstel auf Aerni. Das ist der 3. Zwischenrang.
Der Schwede wird Aerni auch nicht gefährlich, er scheidet im «Frühlingsschnee» von St. Moritz aus.
Der Teamkollege von Luca Aerni startet gut, büsst oben nur wenig Zeit ein. Doch auch ihm reicht es nicht, Aerni vom Spitzenplatz zu verdrängen. Mit 49 Hundertsteln fährt er auf Rang 4. Keine Medaille also für den Romand.
Der französische Abfahrtsspezialist fällt nach wenigen Toren auf. Er rutscht am steilsten Ort auf den Innenski aus.
Der Amerikaner ist ein Abfahrtsspezialist, das sieht man seiner Fahrt auch an. Er hält den Schaden in Grenzen und fährt mit einer Sekunde Rückstand auf den 5. Zwischenrang.
Auch den Norweger hatte man auf der Rechnung, er führt bis zur letzten Zwischenzeit. Dann muss aber auch er sich Aerni geschlagen geben. 40 Hundertstel sein Rückstand.
So, jetzt der französische Topfavorit. Sein Vorsprung ist bei der zweiten Zwischenzeit bereits weg. Im Mittelteil kann er mithalten, doch unten verliert er nochmals Zeit. Am Ende sind es 86 Hundertstel Rückstand.
Den Slowenen ereilt das gleiche Schicksal wie seine Vorgänger. Aerni lässt auch ihn stehen, 2.70 Sekunden liegt er im Ziel hinter dem Schweizer zurück.
Der nächste «Exot» kommt aus Dänemark und auch er ist nicht im Slalom zu Hause. Er verteidigt seine Führung zwar bis zur ersten Zwischenzeit, dann handelt aber auch er sich einen Rückstand von über drei Sekunden ein.
Der Chilene kann seinen Exploit aus der Abfahrt auf den kurzen Skis auch nicht bestätigen. Mit 87 Hunderstel Vorsprung geht er ins Rennen, mit 4.77 Sekunden Rückstand kommt er ins Ziel.
Wie seine Vorgänger verliert der Amerikaner schon bis zur ersten Zwischenzeit fast eine Sekunde. Im Ziel sin es dann 2.27 Sekunden Rückstand. Gewaltig!
Der Andorraner überraschte in der Abfahrt alle, im Slalom gelingt ihm das nicht. Ziemlich hilflos schlängelt er durch den Stangenwald. 3.39 Sekunden liegt er im Ziel hinter Aerni.
Über eine Sekunde verliert auch der US-Amerikaner. Aerni ist da wirklich ein Toplauf gelungen. Wie weit wird ihn das nach vorne spülen?
Der Norweger verliert wie erwartet viel Zeit auf Aerni. 1.36 Sekunden liegt er zurück und klassiert sich schliesslich im dritten Zwischenrang.
Der Titelverteidiger verliert oben eine Zehntel auf Aerni, unten baut er seinen Vorsprung dann aber aus. Im Ziel liegt er aber eine Hundertstel hinter dem Schweizer. Das war definitiv nicht der erhoffte Traumlauf.
Der Russe hat im Vergleich mit Luca Aerni keine Chance. Im Ziel beträgt sein Rückstand 1.82 Sekunden. Man kann also viel verlieren in diesem Slalom-Lauf.
Der Schweizer kommt ohne Probleme durch. Was sein Lauf wert ist, sehen wir schon bald. Als Dritter kommt ja bereits Marcel Hirscher.
Konzentration bis in die Zungenspitze.
Die Entscheidung läuft! Luca Aerni hat den Slalom eröffnet. Hoffentlich nützt er die guten Bedingungen als Nummer 1 aus.
Der Slalom-Hang ist ready, alles ist bereit für ein ultraspannendes Rennen ...
Tja, was soll man nach dieser Abfahrt sagen. Eine Prognose, wer hier aufs Podest fährt, ist enorm schwierig. Rund 10 Fahrer dürfen sich Hoffnungen auf eine Medaille machen. Der grosse Favorit ist nach wie vor Alexis Pinturault. Marcel Hirscher hat schon etwas gar viel Zeit verloren, ist aber immer gut für einen Wunderlauf gut. Carlo Janka und vor allem Justin Murisier dürfen natürlich ebenfalls hoffen.
Als 16. verliert Murisier zwar 1,18 Sekunden auf die Bestzeit des Österreichers Romed Baumann, aber er ist schneller als die Top-Favoriten. Dem Franzosen Pinturault nimmt Murisier 28 Hundertstel ab, dem Österreicher Hirscher 1,12 Sekunden. Die ÖSV-Fans fragen sich jetzt aber auch, wie gut Baumann Slalom fährt. Der Abfahrtssieger hofft, dass der Schweizer Trainer den Slalomkurs eher für Janka als für Murisier gesetzt hat ...
Der Norweger schliesst die Top 30 ab. Oben ist er gar der Schnellste, unten summiert sich aber auch bei ihm der Rückstand. 2.24 Sekunden liegt er zurück, damit klassiert er sich unmittelbar vor Marcel Hirscher.
Der Amerikaner war gestern in der Abfahrt 20. und auch heute zeigt er eine gute Leistung. Eine sehr gute sogar! Mit 83 Hundertsteln Rückstand fährt er auf den 9. Zwischenrang.
Der Kroate hat ebenfalls seine liebe Mühe mit der Strecke. Über drei Sekunden beträgt sein Rückstand. Viele werden hier wohl nicht mehr in die Top 20 fahren. Hirscher und auch Luca Aerni dürfen also aufatmen, sie werden im Slalom mit einer frühen Startnummer belohnt.
Der tschechische Slalom-Spezialist geht es etwas gar vorsichtig an und kommt bei einem Sturz fast aus dem Gleichgewicht. Der Respekt vor der Abfahrt ist da wohl etwas zu gross. Im Ziel ist es mit 3.32 Sekunden Rückstand Rang 23.
Der Amerikaner kommt als 19. in Ziel und ist damit ebenfalls schneller als Hirscher. Der österreichische Mitfavorit muss schauen, dass er nicht noch aus den Top 30 fällt.
Der Italiener zeigt oben mal wieder, was er eigentlich drauf hätte. Doch ihm fehlt einfach die Konstanz. Unten wird es ein paar Mal eng, am Ende sind es 95 Hundertstel Rückstand und Zwischenrang 10.
Der Amerikaner gibt sein Bestes und ist im Ziel trotz 1.79 Sekunden Rückstand zufrieden. Warum auch nicht? Er ist ja auch eine Hunderstel schneller gefahren als Marcel Hirscher.
Wow, auch der Deutsche ruft hier eine Topleistung ab. Mit 32 Hundertsteln Rückstand fährt der Abfahrer genau gleich schnell wie der Slowene Cater. «Ja, geil», schreit er zu Recht in die Kamera.
«Ich bin zufrieden und schon ein bisschen überrascht», sagt Justin Murisier nach seiner durchaus gelungenen Abfahrt. Er will sich aber nicht auf die Äste hinauslassen, was seine Medaillenchancen anbelangt: «Es sieht gut aus momentan. Aber ich muss trotzdem Vollgas geben im Slalom. Ich bin zwar vor Hirscher und Pinturault, aber sie sind beide nahe. Ich glaube es wird eng.» Taktieren sei keine Option, weil dann sei der Vorsprung sehr schnell weg.
Der Slowene überrascht hier alle. Mit 32 Hundertsteln Rückstand fährt er auf Rang 3. Er ist zwar eher ein Speed-Spezialist, war in der Wengen-Kombi aber auch schon Neunter. Da darf er sich durchaus Chancen ausrechnen.
Der Italiener zählte nach der gestrigen Abfahrt zu den grossen Geschlagenen und auch heute hätte er schneller sein müssen. Mit 69 Hundertsteln ist der Rückstand doch noch ziemlich gross. Und so ein 100-Kilo-Koloss kommt natürlich nur schlecht durch den Stangenwald.
Der Slowene setzt sich mit 1.70 Sekunden Rückstand zwischen Hirscher und Pinturault.
Der Norweger oben ebenfalls leicht schneller als Baumann, unten handelt er sich aber doch einen beträchtlichen Rückstand ein. Mit 68 Hundertstel Rückstand fährt er genau gleich schnell wie Carlo Janka. Wer fährt besser Slalom?
Der Franzose fährt oben als erster leicht schneller als Baumann, unten verliert er dann ein paar Zehntel. 12 Hundertstel liegt er im Ziel nur hinter Baumann, aber er ist definitiv kein Slalom-Spezialist.
Dem Norweger ergeht es gleich wie Kriechmayr. Oben ist's okay, unten summiert sich der Rückstand. Im Ziel sind es 1.38 Sekunden. Damit ist der Medaillentraum wohl auch für ihn ausgeträumt – ausser es gibt im Slalom ein Ausfall-Festival.
Der österreichische Speed-Spezialist war im zweiten Abfahrtstraining der Schnellste, konnte es im Rennen dann aber nicht umsetzen. Heute läuft's wieder etwas besser, aber unten büsst auch er überraschend viel Zeit ein. Mit 87 Hundertstel fährt er auf den 4. Zwischenrang.
Der französische Kombi-Spezialist fährt im Mittelteil etwas gar aufrecht und wird dafür bestraft. Mit 2.83 Sekunden Rückstand wird das ganz schwierig mit einem Podestplatz.
Der Slowake kommt mit der Corviglia überhaupt nicht zurecht. Er handelt sich mit 8.42 Sekunden einen riesigen Rückstand ein. Vor dem letzten Sprung legt er gar einen kurzen Bremsschwung ein.
Den Österreicher muss man natürlich nicht mit dem führenden Baumann, sondern mit Pinturault vergleichen. Und diesen Vergleich verliert Hirscher: Er liegt im sogar deutlich hinter dem Franzosen, nämlich 74 Hundertstel. Auf Baumann verliert er sogar 2,30 Sekunden.
Carlo Janka machte vor dem SRF-Mikrofon keinen Hehl daraus, dass er nicht ganz zufrieden ist mit seiner Fahrt. Er sei noch immer etwas ratlos, was die Abfahrt in St.Moritz betrifft: «Es ist sicher nicht die Strecke, die ich für mich bauen würde.» Trotz dem Rückstand auf den in Führung liegenden Romed Baumann gibt er sich gleichwohl zuversichtlich: «Wenn ich einen guten Slalom fahre, ist noch nicht viel verloren für mich.»
Der Italiener hält oben gut mit Baumann mit, unten fährt er dann aber zu direkt ein Tor an und fährt am nächsten vorbei. Damit haben wir den ersten Ausfall.
Der französische Topfavorit hält sich oben nicht schlecht, unten büsst er dann aber doch noch einiges ein. 1.46 Sekunden beträgt sein Rückstand. Damit liegt er hinter Murisier, im Slalom kann der Franzose das aber locker aufholen.
Der Abfahrts-Olympiasieger ist gegen Teamkollege Baumann chancenlos. 82 Hundertstel verliert er auf den Führenden. Sicher eine leise Enttäuschung für ihn.
Dem Romand läuft es deutlich besser als Teamkollege Aerni. Mit 1.18 Sekunden kann er den Rückstand im Rahmen halten. Damit hat er sich in eine vielversprechende Ausgangslage gebracht. Mindestens einer der Topfavoriten muss aber sicher patzen ...
Der Slalom-Spezialist kann die fehlenden Abfahrts-Kilometer nicht verstecken. Mit über 2.61 Sekunden Rückstand kommt er fürs Podest sicher nicht mehr in Frage. Vielleicht hätte man doch besser auf Niels Hintermann gesetzt ...
Der Franzose wurde in der Super-Kombi von Wengen hinter Niels Hintermann Zweiter. Heute hat er mit dem Ausgang des Rennens wohl nichts zu tun. In der Abfahrt verliert ebenfalls schon über eine Sekunden. Vierter Zwischenrang für ihn.
Der Obersaxer kommt auch heute nicht wie gewünscht auf Touren. Von oben bis unten verliert kontinuierlich Zeit auf Baumann. Im Ziel ist er mit 68 Hundertsteln Sekunden Rückstand Zweiter. Eine ordentliche Fahr, aber nicht der erhoffte Exploit.
Mit der Wut im Bauch fährt der Österreicher hier zur neuen Bestzeit. Für die Abfahrt und den Super-G wurde der Speed-Spezialist nicht nominiert. Womöglich zu Unrecht! 1,50 Sekunden ist er schneller als Caviezel. Mit dieser Zeit hätte er gestern Bronze gewonnen.
Der Amerikaner gilt nicht gerade als Speed-Spezialist und ist auch langsamer unterwegs als Caviezel. 21 Hundertstel liegt er hinter dem Schweizer.
Der Bündner kommt mit 1:40.30 ins Ziel. Damit ist er 16 Hundertstel langsamer als er gestern in der Spezialabfahrt war.
Bei engadiner Kaiserwetter wuchtet sich Mauro Caviezel als Erster auf die Abfahrtsstrecke.
Im erwarteten Duell zwischen Alexis Pinturault und Titelverteidiger Marcel Hirscher scheinen die Vorteile aufgrund der Leistungen in den Abfahrtstrainings eher beim Franzosen zu liegen. Zudem lag der Österreicher am Freitag noch mit Gliederschmerzen und erhöhter Temperatur im Bett. Doch schon am Samstag konnte Hirscher, der im Weltcup bei seinen letzten fünf Starts in der Kombinationen viermal auf dem Podest stand, in Sils wieder vier Slalom-Trainingsfahrten absolvieren.
Pinturault seinerseits gewann seit Januar 2013, als er in Wengen ein erstes Mal in der Kombination triumphierte, sechs Weltcup-Rennen in dieser Disziplin. Drei weitere Male stand der 25-Jährige in dieser Zeitspanne als Zweiter auf dem Podest. Zweimal durfte er zudem auch die kleine Kristallkugel für den Sieg in der Disziplinenwertung in Empfang nehmen.
Bild: Marco Tacca/AP/KEYSTONE
Seit zehn Jahren warten die Schweizer Kombinierer auf WM-Edelmetall. 2007 in Are wars, als der Walliser Daniel Albrecht die Gold- und sein Bündner Teamkollege Marc Berthod die Bronzemedaille gewann. In den zwei einzigen Kombinationen des Winters war Swiss-Ski jeweils zu dritt in den Top 8 vertreten, wobei Justin Murisier mit den Rängen 4 (in Santa Caterina) und 7 (in Wengen) der konstanteste Fahrer war.
Er sei bereit für die WM, vermeldet der 25-jährige Walliser. «Vor St. Moritz konnte ich mich noch vier, fünf Tage ausruhen und einige gute Konditionstrainings absolvieren.» Murisier konnte sich im Januar mit der Corviglia anfreunden, als die Schweizer exklusiv auf den WM-Pisten trainierten. «Das war für mich ein guter Trainingstag, da ich sonst nicht allzu viel auf den langen Ski stehe. Ich liebe die Corviglia mit ihrer hohen Geschwindigkeit und all ihren Sprüngen.»
Der nominell stärkste Schweizer Kombinierer ist Carlo Janka. Doch der Bündner schied in Santa Caterina schon im Super-G aus. In Wengen, wo er aufgrund des sich verändernden Wetters benachteiligt war, klassierte er sich nur im 19. Rang. Fixstarter am Montag ist auch Mauro Caviezel. Über den vierten Schweizer Starter entschieden die Trainer erst am Sonntagnachmittag. Den Vorzug gegenüber Nils Mani und Niels Hintermann, dem Sensationssieger der Wengener Kombination, erhielt der Slalom-Spezialist Luca Aerni.
Bild: KEYSTONE
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