1. Marcel Hirscher AUT
2. Michael Matt AUT +0,65
3. Marco Schwarz AUT +0,76
Die Schweizer:
5. Ramon Zenhäusern +0,96
14. Loic Meillard +1,94
29. Tanguy Nef +5,78
Out im 1. Lauf: Daniel Yule
Mit seinem 7. WM-Gold macht Hirscher auch ÖSV-Präsident Schröcksnadel happy.Bild: EPA
Marcel Hirscher bescherte Österreich im letzten Rennen doch noch das ersehnte erste Gold der WM in Are. Zum dritten Mal nach 2013 und 2017 wurde er Slalom-Weltmeister – vor den Teamkollegen Michael Matt und Marco Schwarz.
17.02.2019, 16:1017.02.2019, 18:26
Der Champion
Bild: AP/AP
Marcel Hirscher hatte schon im ersten Lauf für klare Verhältnisse gesorgt. Im Riesenslalom vom Freitag war der mit einer Grippe angetretene Salzburger Zweiter geworden, doch im Slalom war gegen ihn nichts auszurichten. Hirscher konnte es sich gar leisten, in der Entscheidung nicht mehr das letzte Hemd zu riskieren.
«Ich bin einfach sehr dankbar. Als ich hier in Are ankam, war es nicht selbstverständlich, dass ich antreten kann. Aber mein Team hat alles gemacht, dass ich wieder auf die Beine komme. Wir haben das gemeinsam sehr gut hingekriegt.»
Marcel HirscherORF
Zwei Wochen vor seinem 30. Geburtstag liess Marcel Hirscher nichts anbrennen. Souverän hielt er seinen Vorsprung und carvte zum dritten WM-Titel im Slalom nach 2013 und 2017. Zusammen mit seinen Siegen in der Kombination (2015) und im Riesenslalom (2017) sowie seinen Erfolgen im Team-Wettbewerb (2015 und 2017) bringt es im Total sogar auf sieben Goldmedaillen an Weltmeisterschaften. Statistisch ist er nun der erfolgreichste Skirennfahrer überhaupt.
Der Dreifach-Sieg
Bild: KEYSTONE
Hinter Hirscher errangen Michael Matt und Marco Schwarz Silber und Bronze. Erstmals überhaupt an alpinen Weltmeisterschaften durften gleich drei Österreicher zur Siegerehrung der Medaillengewinner. Der französische Kombinations-Weltmeister Alexis Pinturault, der im ersten Durchgang als Einziger einigermassen mit dem entfesselten Hirscher mitgehalten hatte, musste danach kurz zu Boden. Dadurch fiel er auf Platz 4 zurück.
Der Medaillenspiegel
«Ende gut, alles gut. Hinter der Slowakei wären wir nicht gerne gewesen im Medaillenspiegel!»
Peter Schröcksnadel, ÖSV-PräsidentORF
Die Schweizer
Die Schweizer, die wohl noch nie ein so starkes Slalom-Team besassen wie heute, konnten ihre Qualitäten nicht wie erhofft umsetzen. Es hatte schon schlecht begonnen. Daniel Yule lag im ersten Lauf bei der letzten Zwischenzeit vor dem Ziel nur 28 Hundertstel hinter Hirscher, und dies auf einem «flachen Parcours, auf dem ich normalerweise gegen Hirscher keine Chance habe», wie der Unterwalliser bemerkte. Doch dann geriet Yule zu Beginn des abschliessenden Steilhangs in Rücklage und schied aus.
«Ich bleibe anständig, aber jeder weiss, was ich denke.» (Und auf Nachfrage des Reporters: «Es scheisst mich einfach richtig an!»)
Daniel Yulesrf
Bild: EPA/EPA
Auch der Angriffsgeist von Ramon Zenhäusern wurde im ersten Lauf nicht belohnt. Der Oberwalliser, Vierter bei der letzten Zwischenzeit, kam – ebenfalls nach einem Fehler im Zielhang – praktisch zum Stillstand. Als Zwölfter bei Halbzeit, handelte er sich 2,32 Sekunden Rückstand ein. Im zweiten Lauf konnte sich der Olympia-Zweite aber um sieben Positionen verbessern. Und so viel fehlte am Ende gar nicht: Nur zwei Zehntel verlor Zenhäusern auf den drittplatzierten Schwarz.
«Man kann nicht sagen, dass ich ohne den Fehler eine Medaille geholt hätte. So kann man nicht rechnen. Mir war klar, dass nach dem Fehler eine Medaille nicht mehr möglich war. Die Fahrer vorne sind schliesslich keine Nasenbohrer».
Ramon Zenhäusern
Bild: KEYSTONE
Loïc Meillard, der Vierte des Riesenslaloms, war als Siebenter bester Schweizer zu Halbzeit, danach allerdings fiel der Unterwalliser auf Platz 14 zurück. Der Genfer Tanguy Nef war chancenlos und wurde 29. (ram/sda)
Das war der Liveticker:
«Zweifel gibt es immer, wenn der Lauf so lang ist, die Sicht so schlecht und die Piste auch schon ramponiert. Beim Slalom kannst du immer ausscheiden, man zweifelt bis zum letzten Tor.»
«Die ganzen Siege und Weltmeistertitel haben einen sehr hohen Stellenwert. Aber wenn man körperlich so angeschlagen ist, dann ist dieser Titel schon hoch einzuordnen, obwohl der WM-Titel 2013 in Schladming unglaublich war.»
Bild: CHRISTIAN BRUNA/EPA/KEYSTONE
«Ende gut, alles gut. Hinter der Slowakei wären wir nicht gerne gewesen im Medaillenspiegel!»
«Wir hatten vorher auch ein bisschen Pech gehabt, aber jetzt sind wir sehr, sehr glücklich. Der Marcel ist ein Wahnsinn, Hut ab vor ihm. Aber die anderen waren auch super.»
Bild: EPA EXPA
«Natürlich träumt man von Gold, vor allem wenn der Bruder vor zwölf Jahren Gold gewinnen konnte. Aber das ist der Leistungssport. Ich habe schon viel riskiert und zum Glück hat es gereicht für Silber.»
«Ich bin einfach sehr dankbar. Als ich hier in Are ankam, war es nicht selbstverständlich, dass ich antreten kann. Aber mein Team hat alles gemacht, dass ich wieder auf die Beine komme. Wir haben das gemeinsam sehr gut hingekriegt.»
«Saucool, dass wir mannschaftlich so stark waren. Michael Matt und Marco Schwarz wären beide bereit gewesen, falls ich ausgefallen wäre.»
«Das Rennen hat sehr viel Nerven gekostet. Ich habe mich eigentlich mit dem vierten Platz abgefunden und bin so natürlich mega happy um die Medaille. Jetzt wird es ein gscheits Fest geben.»
Nach den Fehlern von Zenhäusern und Yule musste Meillard die Kohlen mit Zwischenrang Sieben aus dem Feuer holen. Allerdings verpasste der Welsche einen Exploit und landete hinter den besten Zehn. Hingegen glückte Ramon Zenhäusern ein super Lauf, welchen ihn auf den fünften Schlussrang katapultierte.
«Der zweite Lauf war nicht so einfach. Der Start war gut, danach war ich immer wieder zu spät. Im Nachhinein würde ich aber nichts anders machen. Es gab sicher Teile, die ich so mitnehmen kann. Aber es ist schön wieder zurück zu sein.»
Dieses Bild tut schon ein bisschen weh, aber der Austria-Dreifachsieg ist hoch verdient.
Hirscher ist Slalomweltmeister! Zwar büsst er sieben Zehntel ein, doch sein immenser Vorsprung von sechs Zehnteln lässt sich sehen.
Sein Traumlauf im ersten Durchgang war zuviel für die Konkurrenz. Am nächsten kam Pinturault, doch wegen dessen Patzer feiert nun Österreich einen Dreifachsieg. Somit verteidigt der Salzburger seinen Weltmeistertitel im Slalom. Es ist sein dritter, nach 2017 gewann er auch 2013.
Hirscher tritt zur Kür an. Oben fährt der Salzburg bestechend und führt mit gut einer Sekunde.
Der Fehler zur Hälfte war zu gravierend. Pinturault fällt hinter Matt zurück und ist momentan Dritter.
Bild: Marco Trovati/AP/KEYSTONE
Kann Pinturault die Österreichische Dominanz brechen? Pinturault liegt nach der zweiten Messung mit acht Zehntel klar vor Matt.
Am Ende ist Schwarz elf Hunderstel hinter Matt.
Bild: Marco Trovati/AP/KEYSTONE
Nun kommen die Angriffe auf Hirscher. Schwarz ist oben etwa gleich schnell wie Matt.
Schade, Matt nimmt drei Zehntel Vorsprung mit ins Ziel. Damit hat Österreich sicher eine Medaille.
Bild: Marco Trovati/AP/KEYSTONE
Matt, fast gleich schnell wie Feller, ist oben fast acht Zehntel schneller als Zenhäusern.
Beginnt Zenhäusern doch noch von der Medaille zu träumen?
Ein Hunderstelkrimi entscheidet zugunsten des Schweizers! Zenhäusern ist acht Hunderstel schneller als der Haudegen aus Österreich!
Feller hat seine Sekunde Vorsprung verbaut!
Auch im Schlusshang kann Kristoffersen nicht aufholen, ein Rutscher spült den Riesenslalom-Weltmeister auf Rang Drei zurück.
Oben ist Zenhäusern klar schneller! Kristoffersen lässt einiges liegen.
Meillards Vorsprung büsst viel Zeit ein und landet auf dem achten Zwischenrang. Der Neuenburger verpasst nach seinem starken ersten Lauf den Exploit.
Let's go! Meillard greift voll an und und ist oben etwa gleich schnell wie Zenhäusern.
Unten wird es ganz eng, Noel lässt nur 13 Hunderstel auf den Walliser liegen.
Was war der erste Lauf für eine Enttäuschung für Noel. Auch oben verliert der Franzose Zeit auf Zenhäusern.
«Ich glaube, dass das Niveau zu hoch ist. Fürs Podest reicht es nicht. Ich wollte einfach noch einmal Vollgas geben. Ein Wunder wird es nicht, aber ein sehr gutes Resultat.»
Der erste der Össi-Armada fällt mehr als eine halbe Sekunde hinter Zenhäusern zurück.
Der Schwede fällt weit zurück. Nur Zwischenrang Sechs für den Olympiasieger.
Bild: VALDRIN XHEMAJ/EPA/KEYSTONE
Wie knapp! Neureuther fehlen nur wenige Hunderstel auf die Bestzeit des Schweizers. Allerdings fädelte der Deutsche weiter oben ein und wird nachträglich noch disqualifiziert.
Zenhäusern übernimmt die Führung! Auch sein Zielhang war nicht der Beste. Hauptsache, die Zeit ist grün.
Bild: EPA/KEYSTONE
Den ersten Lauf kann Zenhäusern vergessen machen, oben zumindest. Wo Ryding stark fuhr, fährt auch der Walliser stark.
Gross war sein Rückstand im ersten Lauf, Gross ist auch sein Name, nicht ganz so gross ist der Rückstand auf Ryding. Der Italiener verliert drei Zehntel auf den Engländer.
Giuliano Razzoli fällt weit zurück. Trotzdem zollen wir dem Comeback des Italieners viel Respekt.
Der Norweger büsst wenig Zeit auf Ryding ein, nutzt dessen langsam gefahrenen Teil aus und klassiert sich mit einer halben Sekunde Rückstand auf Rang 2.
Des Russen Mini-Vorsprung ist nach einigen Fehlern schnell weg. Im Ziel ist der 35-jährige mit Acht Zehnteln Rückstand Zweiter.
Bild: CHRISTIAN BRUNA/EPA/KEYSTONE
Gleich schnell wie Mölgg im ersten Lauf, im zweiten scheidet der Norweger aber frühzeitig aus. Fürs Publikum, es sind viele Norweger anwesend, fährt er aber noch runter.
Mölgg rutscht immer wieder weg und so fehlt ihm im Ziel mehr als eine Sekunde.
Weil er zu Beginn wegrutscht; Muffat-Jeandet verliert doch einiges an Zeit, auch weil sein Tempo nie genug hoch war. Momentan ist er Zweiter hinter Ryding.
Der Engländer, nach verkorkstem ersten Lauf, nimmt etwas über eine Sekunde mit ins Ziel. Aber unten beging er doch einige Fehler.
Bild: VALDRIN XHEMAJ/EPA/KEYSTONE
Für Strehle ist das Rennen verfrüht zu Ende, der Deutsche verpasst eine Welle und fädelt ein.
Kolega ist nahe an Kranjec dran, aber verliert auch einige Zehntel im Ziel.
Fourniers Vorsprung wird schnell zum Rückstand. Auch Fournier landet ausserhalb der ersten Drei.
Der Norweger zeigt keinen guten zweiten Lauf und so fällt Nordbotten weit zurück.
Hargins Vorsprung zerläuft ähnlich wie der Schnee hier im warmen Are. Der Schwede fällt zwei Plätze zurück.
Kranjec zeigt eine saubere Leistung und übernimmt die Leaderposition.
Tremmel lässt fast eineinhalb Sekunden liegen auf die Bestzeit.
Ist das der angesprochene Traumlauf? Vinatzer nimmt Zubcic 1.8 Sekunden ab. Das könnte den Italiener einige Plätze nach vorne bringen.
Bilbao? Kann man dort Ski fahren? Einer kann es auf jeden Fall, Juan del Campo mit Startnummer 42 zeigt einen ansprechenden Lauf, landet aber hinter dem Kroaten.
Bild: VALDRIN XHEMAJ/EPA/KEYSTONE
Der Kroate ist der erste Fahrer des zweiten Laufs. Zuoberst begeht er einen kleinen Fehler, ansonsten eine gute Fahrt.
Der erste Lauf war wie auf Marcel Hirscher zugeschnitten; wenig Rhythmen, viele Wechsel. So, dass man viel Risiko nehmen musste, was Hirscher perfektioniert hat.
Im zweiten dreht es mehr und die Fahrt ist deutlich rhythmischer. Zusätzlich ist er auch ein wenig länger. Eine perfekte Fahrt kann einem also im Klassement nach vorne katapultieren.
Wie immer wird in umgekehrter Reihenfolge gestartet. Als Dreissigster des ersten Laufs darf Filip Zubcic den zweiten Durchgang als erster Fahrer absolvieren.
Fahrer wie Zenhäusern, Gross und Myhrer dürften auf den dritten Rang, momentan von Marco Schwarz besetzt, schielen. Sie weisen jeweils nur ca. eine Sekunde Rückstand auf und könnten von den Pistenverhältnissen, welche von Fahrer zu Fahrer schlechter werden, profitieren. Allerdings müssten da wahre Traumläufe herausschauen, denn auch weiter vorne ist die Konkurrenz um Kristoffersen, Feller und Matt bärenstark. Vor allem der Norweger hat nach dem schwachen ersten Lauf einiges gut zu machen.
Marcel Hirscher zeigte eine phänomenale Leistung. Der Österreicher fuhr alles in Grund und Boden. Nur einer konnte einigermassen mithalten: Kombinations-Weltmeister Alexis Pinturault verlor 56 Hundertstel, womit er aber als einziger Konkurrent seinen Rückstand auf weniger als eine Sekunde zu limitieren wusste.
Bild: EPA/TT NEWS AGENCY
Auf den Plätzen 3 bis 5 folgen drei weitere Österreicher, angeführt von Marco Schwarz. Doch der liegt bereits 1,22 Sekunden zurück. Gold liegt damit selbst für ihn ausser Reichweite, wenn Hirscher im zweiten Lauf nicht ausfällt.
Der Walliser Loïc Meillard liegt im 7. Zwischenrang, doch sein Rückstand ist schon sehr gross. 2,07 Sekunden verlor der Romand auf Hirscher, 85 Hundertstel liegt er hinter dem drittplatzierten Schwarz.
Bild: KEYSTONE
Ramon Zenhäusern und Daniel Yule wurden für ihren Mut zum Angriff nicht belohnt. Zenhäusern, Vierter bei der letzten Zwischenzeit, kam nach einem Fehler praktisch zum Stillstand und wurde deshalb nur Zwölfter. Mit 2,32 Sekunden wird auch er kaum mehr in den Kampf um die Medaillen eingreifen können.
Bild: KEYSTONE
Yule war sogar noch etwas schneller unterwegs als Zenhäusern. Nur 28 Hundertsteln trennten ihn vor dem abschliessenden Steilhang von Hirscher, ehe er in Rücklage geriet und ausschied.
Bild: VALDRIN XHEMAJ/EPA/KEYSTONE
«Ich habe oben einen grossen Fehler gemacht, es war schwierig mit den Schneebedingungen. Es ist schade, denn das Gefühl war ok im Ziel.»
«Ich war ganz nahe dabei, fast wie Pinturault. Normalerweise, wenn es nicht so steil ist, habe ich keine Chance. Es ist eine Bestätigung der Arbeit der letzten zwei Woche. Wir haben intensiv darauf hingearbeitet. Leider ist es nicht aufgegangen. Ich stehe lieber hier so beim Interview, als mit zweieinhalb Sekunden Rückstand auf den zweiten Lauf zu warten.»
Der Rückstand ist dann aber doch zu gross. Im Ziel ist es Rang 27. Schön, wenn es für die Top 30 und eine gute Startnummer im zweiten Lauf reichen würde.
So, der letzte Schweizer! Nach der zweiten Messung fehlen dem Schweizer zwei Sekunden auf Hirscher.
«Sicher ein Lauf, den wir öfters anschauen werden in meinem Leben. Aber ja, Halbzeit. Ich freue mich über gutes Skifahren, aber eben: Halbzeit. Jetzt heisst es konzentrieren auf den zweiten Lauf.»
Sonst habe er ja immer etwas zu verbessern, meint der Reporter vom ORF. An diesen Zauberlauf hat nicht einmal Hirscher selbst etwas zu korrigieren.
Der Russe wedelt stark los, im Ziel sind es knapp drei Sekunden Rückstand. Das bedeutet den 16. Zwischenrang, keine schlechte Ausgangslage für den zweiten Lauf.
Der nächste Kroate wagt sich den Slalomhang hinunter. Vidovic ist im Ziel auf Platz 24. Ob das für die ersten 30 reicht?
Es wird laut im Zielraum für Hargin, doch auf dem Zwischenklassement bleibt es eher leise für den Schweden. Hargin fehlen auch über vier Sekunden.
Auch Stehle kann der unruhigen Kurssetzung nicht Paroli bieten. Unter die ersten 30 sollte es dennoch reichen.
Nordbotten verliert bereits bei der ersten Messung mehr Zeit als der Rest. Im Ziel sind es dann vier Sekunden auf die Spitze.
Nestvolg-Haugen verliert, wie alle anderen, viel Zeit. Am Ende ist er auf Platz 16.
Kein Wettkampfglück für die Kroaten. Nach Kolegas durchzogener Fahrt scheidet Rodes aus.
Kolega, der auch schon aufzutrumpfen wusste in dieser Saison, kommt dann doch mit beträchtlichem Rückstand ins Ziel.
«Der erste Teil war gut, das freut mich sehr. Wir wussten, dass die Kurve [in den Zielhang] schwer zu ziehen ist. Dann bricht der Schnee und ich hatte schwere Beine. Das macht es nicht einfach. Aber nichts ist unmöglich.»
Razzoli ist im Ziel 14. Aber der Italiener war oben voll mit dabei. Schade, auch ihm macht der Zielhang einen Strich durch die Rechnung.
Der Bulgare fädelt gegen Ende ein und wird sich heute nicht klassieren.
Der Oldie des Skizirkus, 39 Jahre hat der Franzose auf dem Buckel, zeigt keine fehlerfreie Fahrt und so hat Lizeroux am Ende fast vier Sekunden Rückstand auf den ersten Platz. Die Slowmotion zeigt dann noch seinen Einfädler, damit ist der Franzose disqualifiziert.
Hadalin stürzt und nimmt so natürlich viel Rückstand mit ins Ziel. Unter die Top 30 dürfte das nicht reichen.
Auch der Rückstand von Gross ist gross. Der Italiener landet einen Platz hinter Zenhäusern.
Der Norweger landet auf Zwischenrang 13.
Muffat-Jeandet kann keine Stricke zerreissen; auch ihm fehlen über drei Sekunden auf die Spitze.
«Im Team waren wir souverän, hier im Slalom hat es mich halt ausgehebelt. Ich meinte, ich sei vorbereitet auf diesen schwierigen Kurs. So ist es natürlich ärgerlich.»
Weil Hirscher als Weltmeister nicht das Kontingent belastet, darf Hirschbühl als fünfter Österreicher hier den Slalom in Angriff nehmen. Im Ziel ist es Zwischenrang Neun für den Bregenzer.
Wo in England hat es eigentlich Berge? Das wird sich wohl auch Dave Ryding fragen, sein Rückstand von über drei Sekunden ist schon beträchtlich.
Man könnte es auch die «Schweizer-Kurve» nennen. Auch Meillard hat bei der Einfahrt in den Schlusshang Mühe und am Schluss zwei Sekunden Rückstand auf Hirscher.
So, kommt nun ein Schweizer ohne Sturz ins Ziel? Meillard legt zügig los.
Der erste Italiener ist chancenlos. Mit über drei Sekunden Rückstand auf Hirscher kommt er ins Ziel.
Es ist wohl seine Abschiedsfahrt. Dem Deutschen fehlt aber neben der Vorbereitung auch viel Zeit. Im Ziel ist er Neunter und hat wie Myhrer mehr als zwei Sekunden Rückstand.
Auch Myhrer kann die Spitze nicht herausfordern. Der Olympiasieger des vergangenen Jahres hat im Ziel über zwei Sekunden Rückstand.
Nein, auch Zenhäusern scheitert am letzten Steilhang! Sein Bock bedeutet zwar kein Ausscheiden, aber der Rückstand ist auf über zwei Sekunden angewachsen.
Der Walliser legt zügig los, und holt seinen Anfangsrückstand etwas auf.
Schade, der Haudegen aus dem Österreicher-Lager wirkt etwas gezähmt heute. Am Ende ist er im Zwischenklassement Fünfter mit einem relativ grossen Rückstand.
Neein! Und dann ist Yule draussen. Auf der Kuppe zum Schlusshang nimmt der Schweizer zu viel Risiko und rutscht aus.
Yule ist dabei. Auf Hirscher fehlt nur wenig. Der Schlussabschnitt wird über die Klassierung entscheiden.
Auch Schwarz fehlt über eine Sekunde auf Hirscher. Somit sind nun drei Österreicher unter den besten vier.
Der zweite Österreicher büsst einiges an Zeit ein. Im Ziel fehlen ihm etwas mehr als eine Sekunde.
Pinturault bleibt an Hirscher dran, aber auch sein Schlusshang ist etwas unruhiger, weswegen ihm dann doch eine halbe Sekunde auf Hirscher fehlt.
Hirscher demontiert die Konkurrenz! Der Österreicher kommt mit 1.7 Sekunden Vorsprung auf Kristoffersen ins Ziel. Und der soll krank sein?
Bild: CHRISTIAN BRUNA/EPA/KEYSTONE
Hier kommt er, der Skidominator der letzten Jahre! Hirscher holt bei Rennhälfte fast acht Zehntel raus.
Riesensieger Kristoffersen ist im Ziel eine halbe Sekunde schneller als der Newcomer. Aber auch er zeigte im Schlussabschnitt keine fehlerfreie Fahrt.
Bild: CHRISTIAN BRUNA/EPA/KEYSTONE
Der Norweger nimmt Noel zu Beginn gleich vier Zehntel ab!
Im unteren Teil scheint der Franzose etwas aus dem Rhythmus geraten zu sein. Wir werden sehen, was seine Zeit wert ist.
Bild: Alessandro Trovati/AP/KEYSTONE
Der Franzose beginnt. Der Sieger von Kitzbühel und Wengen gilt als Mitfavorit auf den Sieg.
Die meistgenannten Favoriten auf den Slalomsieg, Noel, Kristoffersen und Hirscher, sind auch die ersten drei Fahrer, die den ersten Lauf in Angriff nehmen. Auf die ersten Schweizer müssen wir nicht lange warten. Yule startet als Siebter, Zenhäusern folgt mit der Neun. Meillard trägt die Nummer 14 und Tanguy Nef startet als 37.
Auch das Wetter scheint vielversprechend zu sein. Wind hat es kaum und auch einige Sonnenstrahlen drücken durch.
Sandro Zappella
1. Marcel Hirscher
2. Marco Schwarz
3. Clement Noel
Adrian Bürgler
1. Marcel Hirscher
2. Clement Noel
3. Henrik Kristoffersen
Philipp Reich
1. Marcel Hirscher
2. Clement Noel
3. Alexis Pinturault
Ralf Meile
1. Henrik Kristoffersen
2. Marcel Hirscher
3. Andre Myhrer
Marcel Hirscher und Clément Noël. Die zwei Namen fallen immer bei der Aufzählung der grossen Favoriten auf WM-Gold im Slalom. Hinter dem Titelverteidiger aus Österreich und dem jungen Franzosen gibt es ein ganzes Rudel mit Fahrern, die für einen Medaillengewinn gut sind. Neben den unten erwähnten Schweizern muss man sicher auch Alexis Pinturault auf der Rechnung haben. Der Franzose hat an dieser WM bereit zwei Medaillen geholt.
Auch die Österreicher Marco Schwarz und Manuel Feller sind in der Lage, zwei schnelle Läufe ins Ziel zu bringen. Und dann ist da natürlich noch der Norweger Henrik Kristoffersen, der nach seinem WM-Titel in Riesenslalom bestens motiviert sein dürfte.
Bild: EPA/KEYSTONE
Eine WM-Medaille wäre ein neuerlicher Meilenstein im aktuellen, wunderbaren Kapitel der Schweizer Slalom-Geschichte. Sie wäre ein weiterer Lohn für den immensen Aufwand, den die Fahrer und ihre Trainer, allen voran der Hauptverantwortliche Matteo Joris, in den vergangenen Jahren geleistet haben.
Das auf lange Sicht geplante Projekt hat mit dem Sieg von Daniel Yule in Madonna di Campiglio, weiteren Podestplätzen im Weltcup und dem Olympia-Silber von Ramon Zenhäusern sein finales Stadium erreicht. Und das Erfreuliche dabei: Die Athleten stehen noch nicht im Zenit ihres Wirkens. Bei allen machen die Verantwortlichen noch Steigerungspotenzial aus.
Im WM-Slalom am Sonntag geht es für Yule und Zenhäusern nicht um Steigerung, sondern darum, ihr aktuelles Niveau auf der Piste abzurufen. Beide erzählen davon, dass die Form stimmt, dass sie sich wohl fühlen auf den Ski - und mit entsprechendem Selbstvertrauen ans Werk gehen werden. «Es braucht bei dieser Fülle von Spitzenfahrern zweimal eine perfekte Leistung, um vorne mitmischen zu können», sagt Yule. 99.9 Prozent würden nicht reichen. «Es gibt nur eines: Vollgas.»
Loïc Meillard ist in Saalbach-Hinterglemm zwar Zweiter geworden, hat sich im Slalom in diesem Winter im Allgemeinen aber schwerer getan als seine Teamkollegen. Der vierte Schweizer Slalom-Fahrer in Are ist Tanguy Nef. Der Genfer mit Wurzeln im Appenzellerland und Studiumsplatz in den USA ist der am wenigsten Bekannte des Quartetts, dafür der mit dem sonderbarsten Weg an die Weltmeisterschaften und dem grössten Leistungssprung seit Saisonbeginn. Mitte November hatte der Romand in Levi sein Debüt im Weltcup gegeben, nach dem vierten Slalom hatte er die Selektionskriterien erfüllt. (sda)
Die Weltmeister der WM in Are
Unvergessene Ski-Geschichten
Das könnte dich auch noch interessieren:
Die Young Boys leisten sich in der 28. Runde einen weiteren Fehltritt. Der Titelhalter verliert bei Lausanne-Sport 0:2 und bleibt nur Leader, weil Servette in Luzern auch nicht gewinnt (2:2).
Die Young Boys müssen den nächsten Rückschlag hinnehmen. Der Titelverteidiger unterliegt in Lausanne 0:2.