1. Alexis Pinturault FRA
2. Stefan Hadalin SLO +0,24
3. Marco Schwarz AUT +0,46
7. Mauro Caviezel +0,86
8. Luca Aerni +1,02
18. Carlo Janka +2,13
23. Niels Hintermann +2,30
26. Sandro Simonet +2,52
Endlich gewinnt er einmal einen grossen Titel: Alexis Pinturault holt Gold.Bild: KEYSTONE
11.02.2019, 17:1611.02.2019, 17:56
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Der Weltmeister
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Alexis Pinturault errang in Are seine fünfte Einzel-Medaille an einem Grossereignis, aber die erste in Gold. Weltmeister wurde der Franzose schon vor zwei Jahren in St.Moritz mit der Mannschaft. Der 27-Jährige gilt seit Jahren als Top-Allrounder.
«Ich glaube, man darf das Wort ‹endlich› benutzen», sagte Pinturault im SRF. Mit Grossanlässen habe er sich manchmal etwas schwer getan. «Nach der Abfahrt wusste ich, dass weiterhin alles möglich ist. Im Slalom bin ich gut drauf und ich bin natürlich froh, dass ich es runterbringen konnte.»
Das Podest
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Mit Startnummer 1 im Slalom wurde vor vier Jahren Marcel Hirscher Kombinations-Weltmeister und vor zwei Jahren preschte mit dieser Luca Aerni sensationell zum WM-Titel. Heute ging's auch für Stefan Hadalin sehr weit nach vorne: Der Slowene überraschte mit Rang 2. Nur 24 Hundertstel fehlten ihm zur Goldmedaille.
Bronze ergatterte sich der Österreicher Marco Schwarz, wie Pinturault und Hadalin auf der Technikerseite anzusiedeln. Die Abfahrer hatten es schwer in dieser Kombination, dauerte doch die Abfahrt nur rund 68 Sekunden. Auch wenn der Slalom mit knapp 39 Sekunden ebenfalls kurz war, reichten den Abfahrern ihre Vorsprünge auf einer ramponierten Piste nicht aus.
Die Schweizer
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Mauro Caviezel war die Ausnahme unter den Abfahrern – er zeigte auch im Slalom eine gute Leistung, bis er kurz vor dem Ziel einen zeitraubenden Fehler beging. So resultierte Rang 7 für den Bündner, aufs Podest fehlten ihm vier Zehntelsekunden. «Unmöglich war die Medaille nicht», resümierte Caviezel im SRF. In seinen Augen vergab er sie in seiner eigentlich stärkeren Disziplin: «Das Podest wäre mit einer guten Abfahrt möglich gewesen. Mit dem Slalom bin ich sehr zufrieden. Aber es hatte so viele Spuren drin, so viele Rhythmuswechsel, es war wirklich nicht einfach.»
Titelverteidiger Luca Aerni zeigte eine überraschend ansprechende Abfahrtsleistung, er belegte bei Halbzeit Rang 20. Doch der Berner, der in diesem Winter nie richtig auf Touren kam, ist im Slalom von seiner Bestform entfernt. Aerni verbesserte sich dank siebtbester Laufzeit immerhin auf den 8. Platz. Keine Chance hatten Carlo Janka (18.), Niels Hintermann (23.) und Sandro Simonet (26.). Letztgenannter ärgerte sich über seine Abfahrt: Um nur vier Hundertstel verpasste Simonet dort den 30. Rang und damit die Startnummer 1 im Slalom. Was mit dieser oft möglich ist, zeigte heute Hadalin …
Das war der Liveticker
Mit Rang 7 der beste Schweizer, vier Zehntel fehlten zur Medaille. «Unmöglich war es nicht. Bei mir lag's an der Abfahrt, das Podest wäre mit einer guten Abfahrt möglich gewesen. Mit dem Slalom bin ich sehr zufrieden. Aber es hatte so viele Spuren drin, so viele Rhythmuswechsel, es war wirklich nicht einfach.»
Die Kombination ist noch nicht vorbei, jeder darf antreten. Simonet hat als 31. der Abfahrt die Startnummer 1 im Slalom nur ganz knapp verpasst. Jene Nummer hatte Hadalin, der sie zu Silber genutzt hat. Simonet hat keinen Stich mehr auf dieser Unterlage, mit 2,52 s Rückstand landet er auf Rang 26.
Rang 9 für «Domme» Paris mit 1,51 s Rückstand.
Alexis Pinturault ist Weltmeister! Der Franzose, seit Jahren ein Top-Allrounder, gewinnt vor dem Slowenen Stefan Hadalin und Marco Schwarz aus Österreich.
Aber bei der zweiten Zwischenzeit 0,24 s Rückstand und Rang 6.
So, Paris unterwegs. Hat noch 0,81 s bei der ersten Zwischenzeit.
Und jetzt steht nur noch einer oben, der Pinturault den Titel vermiesen kann: Super-G-Weltmeister Dominik Paris. Er nimmt 1,52 s Vorsprung auf den Franzosen mit. «Mission impossible» oder «Nichts ist unmöglich»?
Dann wächst der Rückstand rasch an auf der gezeichneten Piste. Er fällt auf Rang 17 zurück, sein Rückstand beträgt 2,13 s.
Er fährt «naja». Oben schon eine Sekunde weg.
Der Amerikaner hat satte 1,49 s Vorsprung. Wie gut fährt er Slalom?
Nein, Aamodt Kilde ist keiner, der heute Abend eine Medaille erhält: Rang 20 mit 2,28 s Rückstand. Nur noch zwei Fahrer oben, die Medaille hat Pinturault schon auf sicher. Aber er will natürlich Gold.
1,14 s Vorsprung auf Pinturault nimmt der Norweger mit. Bei der ersten Zwischenzeit sind davon noch 0,33 s vorhanden.
Innerhofer ist ein guter Slalomfahrer – aber dann kassiert er einen Schlag, der Rhythmus ist weg und er scheidet aus. Schade, aufgrund der ersten Zwischenzeit winkte ihm ein Fight um Rang 3.
Der Südtiroler hat 1,08 s Vorsprung auf Pinturalt und damit eineinhalb Sekunden Guthaben auf Schwarz auf Rang 3.
Keine dritte WM-Medaille nach Silber im Super-G und Bronze in der Abfahrt: Kriechmayr belegt mit 2,12 s Rückstand Rang 16.
Fährt noch einer der vier oben aufs Podest? Was lässt die Piste noch zu?
Auch er ein Abfahrer, auch er wie schon so viele vor ihm ohne Chance auf eine Medaille. Casse kassiert 2,86 s, das ist Rang 22.
Janka büsst weiter Zeit ein. Kein schlechter Slalom, aber halt deutlich zu wenig. Rang 16 mit 2,13 s Rückstand.
Janka nimmt 0,92 s Vorsprung mit. Erste Zwischenzeit: Nur noch 0,17 s sind da.
Die letzte Schweizer Hoffnung auf eine Medaille steht am Start.
Leider ein Fehler, der Zeit gekostet hat und das ist dann gleich brutal: Caviezel spült es mit 0,86 s Rückstand auf Rang 7 zurück. Schade, da lag dank einer couragierten Fahrt etwas drin!
0,15 s bleiben für den Schlusshang!
Caviezel bei der ersten Zwischenzeit stark, immer noch 0,66 s vor Pinturault.
«Oben war ich recht zufrieden mit meiner Fahrt, aber unten machte ich einen grossen Fehler, über den ich mich ärgere. Insgesamt war die WM ein Fortschritt für mich, auch wenn an Grossanlässen natürlich nur die Medaillen zählen.»
Mauro Caviezel und Carlo Janka eröffnen nach einer kurzen TV-Werbepause die ultimative Entscheidung. Die beiden Schweizer haben einen Vorsprung von rund neun Zehntelsekunden auf Alexis Pinturault und müssen über sich hinauswachsen, wenn sie eine Medaille wollen. Allerdings liegt Marco Schwarz auf dem Bronzeplatz immerhin 0,46 s hinter Pinturault – es hat also noch «Platz».
0,85 s Vorsprung auf Pinturault nimmt er mit auf die kurze Zickzack-Reise – das reicht ihm nicht, um den Leader zu verdrängen. Sejersted mit 2,02 s Rückstand auf Rang 14.
Der Norweger verdrängte Sandro Simonet noch aus den Top 30 für den Slalom, der Bündner wurde nur 31. der Abfahrt, weil Adrian Smiseth Sejersted mit der Startnummer 44 auf Rang 9 raste.
Acht Zehntel Vorsprung reichen Muzaton nicht, um seinen Landsmann Pinturault zu bedrängen. Bis ins Ziel verändert sich dieser Vorsprung in einen Rückstand von 2,43 s.
Ein Schwede mit österreichischen Wurzeln – eine Mischung aus Stenmark und Hirscher klingt vielversprechend. Koell ist eher ein Mix aus lotterigem Ikea-Möbel und zu trockenem Wienerschnitzel, mit 2,22 s Rückstand fällt er auf Rang 15 zurück.
Der Österreicher macht es besser als andere Speedfahrer vor ihm, aber auch er ist mit 1,89 s Rückstand weit vom Podest entfernt. Immer noch Pinturault vor Hadalin und Schwarz.
Schon in den ersten zwei Schwüngen muss man leider eingestehen, dass Hintermann im Slalom ein Hinterherfahrer ist. Der Rückstand beträgt 2,30 s, Rang 14 für den Zürcher.
So, Daumen drücken für Niels Hintermann, den Sensationssieger der Lauberhorn-Kombination 2017!
Ach, wäre er doch ein zweiter Kalle Palander! Leider ist Andreas Romar Andreas Romar und deshalb nicht in der Lage, in den Medaillenkampf einzugreifen. Er verliert 2,20 Sekunden ist damit 13.
Die sechs Zehntel Vorsprung auf Pinturault sind schon nach zehn Fahrsekunden aufgebraucht. Baumann, einst ein guter Kombi-Fahrer, ist komplett chancenlos. Er verliert zwei Sekunden ist nur 11.
Der Italiener nimmt immerhin eine halbe Sekunde Vorsprung auf Pinturault mit in den Slalom. Im Stangenwald schlägt sich Tonetti sehr ansprechend, doch für die Medaillen reicht es knapp nicht: Rang 4 mit 0,67 s Rückstand.
Hat ihm Landsmann Hadalin noch wertvolle Tipps an den Start funken können? Kosi gilt nicht als Gefahr, sondern als guter Abfahrer. Die Prognosen treffen ein, dass er zurückfällt: Auf Rang 11 mit 2,39 s Rückstand.
Dass der Amerikaner keine Chance haben würde, war abzusehen. Aber für einen Abfahrer schlägt er sich gar nicht mal so schlecht: Bennett verliert 1,88 s und ist damit momentan 8.
Jetzt schneit es plötzlich in Are – gut für die, die schon unten sind. Windingstad zeigt einen starken Slalom, der Norweger auf dem Weg zu einem Top-Resultat, als ihn ein schwerer Fehler aus der Bann wirft. Rang 8 mit knapp zwei Sekunden Rückstand.
Und im Ziel ist es für Aerni der sechste Platz mit 1,02 s Rückstand. Wo hat er denn diese Sekunde verloren? Ein richtig böser Schnitzer war nicht drin. Schade!
Der Mittelteil von Aerni gut, aber nicht super: 0,20 s Rückstand.
0,29 s Vorsprung hat Aerni auf Pinturault. Bei der ersten Zwischenzeit sind es noch 0,10 s.
Rang 6 für den jungen Schweden, der keine Gefahr für die Besten darstellt. Aber jetzt alle Augen auf den Titelverteidiger: Luca Aerni am Start.
Schwarz büsst oben ein paar Hundertstel ein und bei Rennhälfte fällt er knapp hinter Pinturault zurück. Dann noch ein, zwei Fehlerchen – und nur Rang 3 für Marco Schwarz, auch noch hinter Hadalin. Oooh, das wird jetzt aber eng mit einer Medaille für den Österreicher.
1,25 s Rückstand auf den Abfahrtssieger Dominik Paris hat Marco Schwarz. Der starke Slalomfahrer galt deshalb bei Kombi-Halbzeit als Topfavorit.
Keine optimale Fahrt, oben hat er einen kleinen Fehler drin, der ihn Tempo kostet. Muffat-Jeandet dann auch im weiteren Verlauf der Fahrt langsamer als Pinturault – und auch als Hadalin und Strasser. Nur Rang 4 für ihn, au revoir.
Und gleich der nächste Franzose, dem eine Medaille zugetraut wird.
Der Franzose startet stark, fährt auch im Mittelteil gut und übernimmt mit 24 Hundertstel Vorsprung die Spitze. Und jetzt kommt das Aber: Hadalin war im Slalom 0,12 s schneller. Reicht das Pinturault für eine Medaille?
Auch der Kanadier hat Mühe, er gilt ebenfalls als Speedfahrer und der 21-jährige Sohn des legendären Ken Read büsst deshalb 2,81 s ein.
Die neongrünen Schoner leuchten wie ein Stabilo Boss – und so sieht es vermutlich noch Kilometer entfernt, dass Boss-tjan Kline ausgeschieden ist.
Der nächste Fahrer, der chancenlos ist. Der 22-jährige verliert nach Abfahrt und Slalom 2,73 s auf Hadalin.
Keine Chance für den jungen Tschechen, der 1,76 s nach Hadalin ins Ziel kommt.
Wie Hadalin gilt auch Strasser als starker Slalomfahrer. Der Deutsche kann nicht ganz mithalten, er büsst im Ziel 0,56 s ein.
Der Slowene gibt Gas, er ist knapp 39 Sekunden unterwegs. Ein kurzer Slalom, aber weil auch die Abfahrt verkürzt wurde, ist das nichts als fair.
«Das Gefühl ist gut, aber die Aufgabe nicht einfach. Wir als Abfahrer sind richtig gefordert. Wenn man etwas gewinnen will, muss man angreifen.»
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«Schwierig gesteckt, die Torabstände varieeren stark. Es ist sicher keine einfache Aufgabe. Ich muss den richtigen Mix aus Angriff und Kontrolle finden. Ich gebe sicher nicht jetzt schon auf, aber es wird schwierig.»
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Die Abfahrt mit einer Laufzeit von nur 68 Sekunden fand auf stark verkürzter Strecke statt. Der Slalom wird auf der gleichen Piste ausgetragen, weil es in der Nacht zu warm war und der eigentlich geplante Hang nicht rennbereit ist. «Also fahren wir auf der Abfahrtspiste, das ist die bessere Option», sagte FIS-Renndirektor Markus Waldner im ORF. Und er sagte ebenfalls: «Der Slalom ist – wie die Abfahrt – auch ein bisschen kürzer, so dass keiner bevorzugt oder benachteiligt ist.»
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Der Slowake Martin Bendik ist als letzter Fahrer im Ziel, er ist 41. Die besten Fahrer sind vermutlich schon beim Einfahren mit den Slalomski unterwegs. Der Beginn der Entscheidung wurde nochmals verschoben, der Slalom beginnt um 16.00 Uhr.
Nach dem längeren Unterbruch wegen des Sturzes von Henrik van Appen ist das Rennen wieder aufgenommen worden. Adrian Smiseth Sejersted liess sich durch die Pause nicht aus dem Konzept bringen: Rang 9 für den Norweger mit 0,67 s Rückstand.
Gut für ihn, trotz kaum vorhandener Slalomfähigkeiten, aber vor allem ist das schlecht für Sandro Simonet: Der Schweizer damit auf Rang 31 zurückgefallen. Vier Hundertstel fehlen Simonet, um den Slalom eröffnen zu können.
Sicher Paris, der in Führung liegt. Aber die Topfavorit auf Gold ist bei Halbzeit Marco Schwarz. Der starke österreichische Slalomfahrer verlor 1,25 s auf Paris. Die beiden Franzosen Victor Muffat-Jeandet (1,49 s) und Alexis Pinturault (1,52 s) büssten etwas mehr ein. Pinturault klagte nach seiner Fahrt über Kniebeschwerden.
Diese drei Fahrer gelten aufgrund ihrer Slalomfähigkeiten als Favoriten. Allerdings müssen sie – wie jeder andere auch – alles riskieren und dann ist ein Einfädler schnell passiert.
Unbekannt ist, wie gut der Zweitklassierte Ryan Cochran-Siegle Slalom fährt und wie wohl sich andere mit einem guten Abfahrtsresultat auf den kurzen Latten schlagen, etwa die nächstklassierten Aleksander Aamodt Kilde, Christof Innerhofer und Vincent Kriechmayr.
Die Schweizer zählen wie schon vor der Abfahrt zur zweiten Garde der Medaillenanwärter. Carlo Janka, Mauro Caviezel und Luca Aerni wird am ehesten ein Exploit zugetraut. Aber falls Sandro Simonet 30. der Abfahrt bleibt und damit den Slalom eröffnen kann, liegt vielleicht auch für ihn noch etwas drin. An eine Medaille zu denken, scheint aber zu verwegen. Und Edelmetall von Niels Hintermann wäre eine noch grössere Sensation als damals vor zwei Jahren sein Sieg in der Lauberhorn-Kombination.
Der Slalom ist für 15.30 Uhr vorgesehen.
Ein übler Abflug des Chilenen. Auf einer Kante hebt es ihn ab, er kracht ins Fangnetz und weil gute Mikrofone installiert sind, nimmt man seine Schmerzen hörbar wahr. Daumen drücken, dass es Henrik von Appen nicht schlimm erwischt hat!
Meine Fahrt war alles andere als gut, ich hatte ein miserables Gefühl, schon ganz oben. Deshalb versuchte ich dann, es einfach tschädere zu lassen.
Ich habe gestern noch ein paar Slalomläufe gemacht, das Gefühl ist ganz gut. Es ist eher flach, das kommt uns Abfahrern entgegen. Es ist ganz einfach für mich: Alles oder nichts im Slalom. Dieses Mal gilt «nöd Grind abe», sondern «Händ vüre und Vollgas!»
Nach Teil 1 der WM-Kombination darf sich immer noch mindestens ein Dutzend Fahrer Hoffnungen auf eine Medaille machen. Weil die Abfahrt stark verkürzt war, haben die Slalomfahrer nicht viel Zeit eingebüsst.
Am Schnellsten war mit Dominik Paris der Super-G-Weltmeister von Are. Der Italiener zeigte in Kombinationen schon mehrmals, dass er auch gut Slalom fährt.
Bild: Gabriele Facciotti/AP/KEYSTONE
Die Schweizer hielten gut mit: Carlo Janka, Mauro Caviezel und Luca Aerni dürfen weiter von einer Medaille träumen. Sie büssten auf Paris 0,60 s (Janka), 0,63 s (Caviezel) bzw. 1,23 s ein. Abfahrer Niels Hintermann verlor 89 Hundertstel, Slalomspezialist Sandro Simonet 1,92 Sekunden.
Der erste Ausfall des Rennens: Der Brite Jack Gower verliert in einer Kurve den rechten Ski. In hohem Tempo prallt er ins nahe Fangnetz, gibt dann aber sofort Entwarnung, ehe er einen lauten Fluch hinterher schickt.
«Den Mittelteil habe ich versaut. Das regt mich gerade recht auf. Es sieht nicht gut aus, dass es mir für die Top 30 reicht.»
Der Schwede mit österreichischen Wurzeln mit einer starken Leistung, er übernimmt mit 0,74 s Rückstand Rang 10.
Der Aufsteiger des Winters aus dem österreichischen Team fährt auf Platz 10. Danklmaier verliert 0,81 s auf Paris.
Der Norweger verdrängt Aerni und Simonet um eine Position, Windingstad setzt sich auf Rang 16.
«Ich bin sehr zufrieden mit meiner Abfahrt, ich hatte Spass, das war eine Steigerung gegenüber den Trainings. Der Schnee hier gefällt mir, ich glaube es ist noch ganz viel möglich. Ich rechne mit einem engen Rennen.»
Noch ein Italiener, der gross auftrumpft. Casse liefert sich mit Paris ein Kopf-an-Kopf-Rennen, erst unten verliert er noch etwas. Er rangiert sich auf Platz 6 mit 0,52 s Rückstand. Kann er Slalom fahren?
Der Schwede um zwei Hundertstel hinter Luca Aerni – gut für den Schweizer. Rang 16 für Monsen mit 1,25 s Rückstand.
Der Bündner hat sicher nichts zu verlieren bei seinem WM-Debüt. Simonet ist Slalomfahrer, in der Abfahrt büsst er viel Zeit ein: Rang 22 mit 1,92 s Rückstand. Es wird eng mit dem Ziel, es in die ersten 30 zu schaffen. Denn der 30. darf ja zuerst Slalom fahren, dann der 29., der 28. und so weiter.
Rang 8 für den Franzosen, dessen Spezialität die Abfahrt ist. Muzaton büsst 0,72 s auf Paris ein, ist damit bester Franzose bei Halbzeit.
Das unbeschriebene Blatt aus Tschechien sorgt nicht dafür, dass man sich ernsthaft mit ihm auseinander muss: 1,68 s Rückstand für ihn.
«Ich glaube, das ist zu wenig. Es war schwierig am Start mit Windböen. Die Slalomfahrer sind nahe dran, da muss ich Risiko auf mich nehmen, etwas anderes gibt es nicht. Es gibt nichts anderes als Vollgas. Es kann sehr gut herauskommen, aber es kann auch sein, dass ich ausscheide.»
Der Norweger klar auf der technischen Seite zuhause. Entsprechend kann er nicht in den Kampf um die Bestzeit eingreifen, Foss-Solevaag wird mit 2,18 s Rückstand 21.
Der Slowene überquert den Zielstrich 1,59 s später als Dominik Paris – Rang 18.
Mit 2,74 s Rückstand fährt der Tscheche auf Rang 22.
Der Amerikaner mit einer sackstarken Fahrt: Nur drei Hundertstel fehlen Cochran-Siegle für die Führung – Rang 2. Nach Aussagen seiner Trainer ist er in einer sehr guten Slalomform. Schau'n mer mal!
Guter 8. Rang für den Finnen. Aufgepasst: An der WM 2013 war Romar 4. in der Kombination, an der WM 2015 fuhr er auf Rang 7.
«Ich bin mittelmässig zufrieden mit meiner Fahrt. Aber so eine kurze Strecke selektioniert halt nicht viel, da verlieren die Slalomfahrer nicht viel. Entscheidend wird sicher auch die Kurssetzung im Slalom sein. Die Abfahrt wurde um die Hälfte gekürzt, da müsste man den Slalom auch halbieren … für die Abfahrer ist er vielleicht immer noch zu lange so. Ich werde das Bestmögliche versuchen und dann schauen wir, was dabei herauskommt.»
Besonders im Mittelteil eine starke Leistung, schade, dass er oben und unten etwas Zeit einbüsst. Aber die 1,23 s Rückstand auf Paris sorgen dafür, dass er zufrieden die rechte Faust ballt.
Wie gelingt dem Weltmeister von 2017 die Abfahrt heute? Damals in St.Moritz wurde er 30. und holte sich dann im Slalom noch den Titel.
Auch dieser Italiener ist ein passabler Slalomfahrer. Mit den 1,02 s Rückstand auf Paris liegt für ihn am Nachmittag etwas drin, wenn's ums Zickzackfahren geht.
Pippo aus Zagreb ist am stärksten im Riesenslalom, aber heute geht's um die Kombination aus Abfahrt und Slalom. Er verliert 4,43 s auf Paris. Den Grossteil des Rückstands handelt er sich bei einem Verschneider ein, bei welchem er akrobatisch einen Sturz verhindern kann.
Der Südtiroler Routinier zeigt bis zur Mitte der Strecke eine hervorragende Fahrt, dann büsst er noch einige Zehntel ein. Innerhofer mit Rang 3 und 0,44 s Rückstand auf Paris ebenfalls einer, der fürs Podest in Frage kommt.
Auf ihm ruhen die Hoffnungen Norwegens, nachdem Svindal und Jansrud nicht antreten. Kilde zeigt eine hervorragende Abfahrt, klassiert sich mit 0,38 s Rückstand auf Rang 2. Der ist definitiv einer, mit dem auch im Slalom zu rechnen ist.
Gefühlt ist die Zeit des Amerikaners schon seit zwei, drei Jahren abgelaufen. Heute wird das nichts für den einstigen Überflieger, Ligety büsst in der Abfahrt 2,57 s auf Paris ein.
Der Zürcher war einst Sensationssieger einer Kombination am Lauberhorn. Heute büsst er als Fünfter 0,89 s auf Paris ein.
Im Mittelteil verliert Caviezel etwas zu viel Zeit. Bis ins Ziel läppert sich ein Rückstand von 0,63 s zusammen, Rang 4 ist das momentan. Bestimmt keine Super-Abfahrt, aber eine Fahrt, die weiter von einem Platz auf dem Podest träumen lässt.
Daumendrücken nun für das wohl heisseste Scheizer Eisen heute!
Der «Domme» leistet in der Abfahrt ganze Arbeit: Mit 0,44 s Vorsprung auf Kriechmayr übernimmt er Rang 1. Da hat Paris den Grundstein gelegt, dass er sich im Slalom eine Medaille ergattern kann, wenn es aufgeht.
Der Super-G-Weltmeister muss natürlich im Speed-Teil der Kombination vorlegen. Bei Rennhälfte nimmt er Kriechmayer 0,33 s ab.
Der Russe gilt als Kombi-Spezialist, aber heute ist er klar geschlagen: Mit 1,74 s belegt Trikhichev den elften und letzten Platz. Ein schwerer Fehler bei einer Welle, die ihn abhebt, ist Schuld daran.
Silber im Super-G, Bronze in der Abfahrt – der Österreicher nun ein echter Prüfstein für Jankas Bestzeit. Oben ist Kriechmayr schneller. Und auch im Ziel leuchtet die «1» für ihn grün auf: Kriechmayr übernimmt mit 0,16 s Vorsprung die Spitze.
Wie Baumann hat auch Muffat-Jeandet Schwein, dass es ihn vor dem Zielsprung nicht in den Schnee wirft. Eine knifflige Passage ist das, der Schnee möglicherweise von anderer Beschaffenheit als auf dem Rest der Piste. Er liegt 0,89 s zurück nach Teil 1 der Kombination.
Neben Pinturault der zweite Franzose, den heute ganz viele auf ihrer Rechnung haben. Ansprechend oben, ein guter Mittelteil: 0,16 s Rückstand bei Rennhälfte.
Der Amerikaner dürfte im Kampf um die Medaillen nicht mitreden können. Seine Stärke ist die Abfahrt und da liegt er 0,44 s hinter Carlo Janka zurück.
Der Rückstand wächst, Pinturault im Ziel 0,92 s hinter Janka. Klingt nach viel – aber er ist der viel bessere Slalomfahrer als Janka, das kann er gut aufholen. Aber Schwarz z.B. war 27 Hundertstel schneller als Pinturault.
Der Topfavorit beginnt gut, zuoberst 0,07 s Rückstand auf Janka, dann trägt es ihn aber in einer Kurve weit nach unten. Was kostet das? Einiges: Pinturault nun 0,34 s zurück.
Der 23-jährige Slowene ist ein guter Slalomfahrer, sein Ziel ist es, in der Abfahrt in die Top 30 zu kommen. Dass er aber auch abfahren kann, bewies er an der Junioren-WM 2016, wo Hadalin Weltmeister in der Kombination wurde. Heute liegt er bei Halbzeit 1,28 s hinter Janka zurück.
Das österreichische Slalom-Ass mit einer bestimmt ansprechenden Abfahrtsleistung. Auf Janka büsst Schwarz 0,65 s ein. Könnte für Schwarz eine gute Ausgangsposition für den Slalom sein.
Der Slowene belegt mit 0,43 s Rückstand Zwischenrang 3.
Der Österreicher gewann zwei Weltcuprennen in seiner Karriere, beides Kombinationen. Klingt gut, aber die Wahrheit ist auch: Das ist nun schon zehn bzw. sieben Jahre her. Heute hält Baumann mit Janka mit, verliert 0,30 s.
Der Bündner fährt dort, wo Mermillod Blondin einen Bock drin hatte, viel besser. Aber nicht nur dort: Mit 1:07.87 übernimmt Janka die Spitzenposition, er war 1,52 s schneller als der Franzose. Dennoch schüttelt der «Iceman» im Ziel den Kopf.
Im Weltcup holte er fünf seiner sechs Podestplätze in der Kombination. Also sicher eine gute Referenz für Carlo Janka, der nun folgt.
Der Franzose eröffnet diese kurze Kombi-Abfahrt. Mal schauen, wie lange die Fahrzeit sein wird.
Wie häufig in der Kombination gibt es viele Fahrer, denen eine Medaille zugetraut wird. Wie kommen die Techniker mit der kurzen Abfahrt zurecht? Wie die Abfahrer mit den kurzen Slalomski? Eine Prognose ist schwierig. Meistgenannte Favoriten sind wohl der Franzose Alexis Pinturault, Marco Schwarz aus Österreich und Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen.
Die Wetterbedingungen lassen eine Abfahrt zu, auch wenn es wieder mal in Are keine richtige Abfahrt ist. Gestartet wird vom Reservestart des Super-G. Nach dem Franzosen Thomas Mermillod Blondin startet mit der 2 bereits der erste Schweizer, Carlo Janka.
An den Weltmeisterschaften in Are wurde der Start zur Kombinations-Abfahrt der Männer wegen zu starkem Wind um eine Stunde auf 12.00 Uhr verschoben. Gefahren wird auf verkürzter Strecke vom Reserve-Start Auch der anschliessende Slalom verschiebt sich um eine Stunde. Neue Startzeit ist 15.30 Uhr.
Bild: VALDRIN XHEMAJ/EPA/KEYSTONE
Die Schweizer Equipe wird in der WM-Kombination in Are zwei Medaillengewinner von St. Moritz in ihren Reihen haben. Titelverteidiger Luca Aerni hofft nach den Enttäuschungen in den Weltcup-Slaloms in die Spur zurückzufinden. Für Mauro Caviezel, der im Engadin Dritter geworden ist, geht es fürs Erste darum, sich in der Abfahrt ein möglichst grosses Polster im Vergleich zu den im Slalom starken Konkurrenten herauszuholen. Das Quintett von Swiss-Ski komplettieren Carlo Janka, Niels Hintermann und Sandro Simonet.
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