Corinne Suter nutzt ihre Hochform zur nächsten Medaille. Nach Bronze im Super-G erringt die Schwyzerin in Are WM-Silber in der Abfahrt.
Das Podest
Die Schwyzerin Corinne Suter holt ihre zweite Medaille an diesen Weltmeisterschaften. Während Bronze im Super-G ziemlich überraschend kam, gehörte sie aufgrund ihrer Trainingsleistungen auf der Abfahrt zu den Mitfavoritinnen. Suter liess sich vom Druck und von der etwas schlechteren Sicht aber nicht beeindrucken und fuhr souverän zu Silber.
«Ich habe mir das so gewünscht. Die Medaille im Super-G kam sehr überraschend, in der Abfahrt wusste ich, dass etwas drinnliegt. Ich nehme die sehr gerne. Am Start versuchte ich, mich etwas zurückzuziehen und einfach meine Fahrt zu fahren. Ich war doch etwas überrascht, dass es so weit nach vorne reicht, weil ich doch einen Fehler drin hatte.»
Corinne Suter
Als bisher letzte Schweizerin hatte Lara Gut-Behrami WM-Abfahrts-Medaillen für die Schweiz errungen, 2009 Silber in Val d'Isère und 2015 Bronze in Vail.
Corinne Suter jubelt im Ziel über Silber.Bild: AP/AP
Gegen die Weltmeisterin Ilka Stuhec war heute kein Kraut gewachsen. Die Slowenin zeigte eine perfekte Fahrt und verteidigte ihren Titel souverän. Speziell ist dieser Titel auch, weil Stuhec erst in diesem Jahr von einer Verletzung zurückkam.
«Ich bin schnell Ski gefahren. Ich habe das nicht verlernt. Ich musste nur genug locker sein und mir nicht zu viel Druck machen und das Ganze geniessen. Im Training fahre ich nie mit dem richtigen Rennanzug und ich habe auch noch ein wenig die Linien gesucht. Zum Glück gab es genug Trainings.»
Ilka Stuhec
Lindsey Vonn beendet ihre Karriere ähnlich märchenhaft wie gestern Aksel Svindal. Die Amerikanerin fuhr bei ihrem letzten Auftritt auf der grossen Bühne nochmals aufs Podest und holte sich Bronze in der Abfahrt.
«Ich habe mir gedacht, wenn Aksel das schafft, kann ich das auch. Ich bin mit Herz gefahren, mein Körper kann nicht mehr. Das war wunderbar. Ich habe heute Spass gehabt und konnte den ganzen Tag geniessen. Heute Abend feiern wir!»
Lindsey Vonn
Die Schweizerinnen
Neben Corinne Suter fiel das Schweizer Ergebnis durchzogen aus. Lara Gut-Behrami machte im unteren Streckenteil einige Fehler, klassierte sich aber auf dem achtbaren siebten Rang. Jasmine Flury (20.) und Joana Hählen (16.) konnten ihre guten Trainingsleistungen nicht bestätigen und verloren auf der ganzen Strecke Zeit.
«Oben war ich nicht schnell, ich konnte meine Linie halten. Natürlich hätte ich mehr herausholen können. Ich musste oft warten, bis der Ski wieder unter dem Körper war und konnte so den Speed nicht mitnehmen. Ich muss weiter dran schaffen. Es gibt nichts anderes zu tun, als weiter zu trainieren.»
Lara Gut-Behrami
Lara Gut-Behrami gelingt keine perfekte Fahrt.Bild: EPA/EPA
Die Enttäuschungen
Ohne Auszeichnung blieben – wie schon im Super-G und in der Kombination – die Österreicherinnen. Fünf der sechs Weltcup-Abfahrten dieses Winters hatten sie für sich entschieden, doch im wichtigsten Rennen kam mit Stephanie Venier die Beste des Teams 'nur' auf Platz 4. Vier Hundertstel fehlten ihr auf Lindsey Vonn. In der Kombination war es Ramona Siebenhofer, welche den Bronzenplatz um vier Hundertstel verpasste.
Tina Weirather kam ebenfalls nicht auf Touren. Die Liechtensteinerin fährt ihrer Form derzeit hinterher und verlor in der Abfahrt über eine Sekunde auf die Bestzeit. «Ich wollte zwar einen Schritt noch vorne machen, leider war es einer zurück. Doch ich werde auch aus dieser Phase wieder rausfinden. Heute freue ich mich vor allem für Corinne», sagt Weirather nach dem Rennen.
Der Medaillenspiegel
Bild: teletext
(abu/sda)
Alle Fahrerinnen sind im Ziel, ausgeschieden ist keine. Ilka Stuhec gewinnt erneut die Abfahrt und baut ihr Comeback weiter aus. Dies freut sicher auch die Luzerner Skibauer von Stöckli, dass ihr Aushängeschild heute gewinnt. Wir frohlocken natürlich vor allem über die Glanzfahrt von Corinne Suter und ihre Silbermedaille.
«Wenn Aksel das schafft, kann ich das auch. Ich bin mit Herz gefahren, mein Körper kann nicht mehr. Das war wunderbar. Ich habe heute Spass gehabt und konnte den ganzen Tag geniessen. Heute Abend feiern wir!»
«Oben war ich nicht schnell, ich konnte meine Linie halten. Natürlich hätte ich mehr herausholen können. Ich musste oft warten, bis der Ski wieder unter dem Körper war und konnte so den Speed nicht mitnehmen. Ich muss weiter dran schaffen. Es gibt nichts anderes zu tun, als weiter zu trainieren.»
«Ich habe mir das so gewünscht. Ich wusste das bei der Abfahrt etwas drin liegt. Ich bin aber trotzdem etwas überrascht, dass es so weit nach vorne reicht.»
«Ich habe mich an jedem Strohalm festgehalten. Ich wollte zwar einen Schritt noch vorne machen, leider war es einer zurück. Doch ich werde auch aus dieser Phase wieder rausfinden. Heute freue ich mich vor allem für Corinne. Das ist super für unser Team, das es ihr so läuft.»
Die junge Kanadierin konnte in der Kombination mit Rang Fünf ein Ausrufezeichen setzen. Hier in der Abfahrt verliert sie dann doch viel Zeit und verpasst die Top 20 deutlich.
Die Norwegerin kann ihre starken Trainings nicht bestätigen und fährt auf Platz 19. Ihr fehlen 1.34 Sekunden auf Stuhec.
Die Italienerin verliert ebenfalls viel Zeit und liegt momentan auf Platz 26.
«Unten hab ich etwas rumgegurkt, so ist man halt nicht schnell. Ich war motiviert, hatte ein gutes Gefühl. Unten beim Sprung war ich nicht so schnell.»
Die junge Deutsche sammelt wichtige Erfahrungen, sie klassiert sich auf Rang 22.
Die Römerin hat auch mit erschwerten Bedingungen zu kämpfen, das Gelände ist nun deutlich schattiger als bei den anderen Athletinnen. Sie büsst über zwei Sekunden auf die Bestzeit ein.
Die nächste Schwedin folgt sogleich. Auch Ivarsson kann nicht vorne mitmischen. Sie verliert kontinuierlich Zeit und landet knapp ausserhalb der ersten zwanzig Fahrerinnen.
Die Lokalmatadorin riskiert viel, aber der Exploit bleibt aus. Ihr fehlen fast zwei Sekunden auf die Bestzeit.
Auch die Französin verliert über eine Sekunde und landet nicht unter den besten 20.
Die Kanadierin verliert von Zwischenzeit zu Zwischenzeit und landet ausserhalb der Top Ten. Sie übernimmt das Schlusslicht von Merryweather.
Die zweite US-Amerikanerin kann nicht vorne mitreden. Die Dame aus Massachusetts kommt als letzte ins Ziel.
«Ich weiss gar nichts von meiner Fahrt, ehrlich gesagt. Oben hat es mich zwar rausgedrückt, konnte aber die Geschwindigkeit mitnehmen. Das Rennen ist noch nicht vorbei, aber mit meiner Leistung bin ich äusserst zufrieden.»
Die Skifahrerin/Snowboarderin kommt als 17. ins Ziel. Ein weiterer Exploit gelingt der Tschechin nicht. Letztes Jahr gewann sie an den Olympischen Spielen Gold im Super-G und im Parallel-Riesenslalom.
Im Ziel ist es Rang Zwei! Was für eine fantastische Darbietung der Schwyzerin! Auf Stuhec fehlen ihr etwas mehr als zwei Zehntel. Das könnte für eine Medaille reichen.
Kann sie ihre Form bestätigen? Nach der ersten Messung ist sie gleichauf mit Stuhec.
Auch weil ein Sprung misslingt: Gut-Behrami kommt als siebtschnellste ins Ziel.
Chum jetzt! Lara Gut-Behrami ist oben mit dabei, sie liegt nur knapp hinter Stuhec. Bei der zweiten Zwischenzeit fehlen ihr dann aber doch schon fast fünf Zehntel.
Die Lichtensteinerin muss sich ebenfalls geschlagen geben. Sie kommt als drittletzte ins Ziel.
Die Französin kann nicht vorne mitmischen, sie verliert über eine Sekunde auf Stuhec.
Das österreichische Speed-Team ist geschlagen. Venier ist momentan dritte, doch es kommen noch einige Fahrerinnen.
Die Abfahrts-Leaderin gibt Gas,aber bei der zweiten Zwischenzeit fehlen ihr doch schon sechs Zehntel.
Im Ziel fehlt der Schweizerin mehr als eine Sekunde, sie ist momentan 13.
Die Schweizerin jagt die Piste runter, verliert aber schon bei der ersten Messung drei Zehntel.
Im unteren Abschnitt verliert die Österreicherin viel Zeit und kommt als Sechste ins Ziel.
Siebenhofer ist oben voll dabei, kann sie Stuhec ein Schnippchen schlagen? Nach der zweiten Zwischenzeit liegt sie mit 14 Hunderstel hinter der Führenden.
Die Deutsche kommt als Achte ins Ziel, viel war da für Wenig nicht zu holen.
Im Ziel sammeln sich dann doch einige Zehntel an, Weidle überquert die Ziellinie als Achte. Die Deutsche hat viel Glück, dass sie beim Zielsprung nicht stürzt.
Kann Weidle der Konkurrenz ein Schnippchen schlagen? Oben ist die Deutsche voll dabei.
Tippler verliert schon bei der zweiten Zwischenzeit viel auf Stuhec und kommt als sechstschnellste ins Ziel.
Was für ein Krimi! Stuhec teilt die Konkurrenz ein und übernimmt die Führung! Ist das die Titelverteidigung?
Jetzt wird es spannend. Stuhec, die TItelverteidigerin, ist oben deutlich schneller wie Vonn. Auch bei der nächsten Zwischenzeit liegt sie vor der Speed-Queen.
Wer hat noch nicht, wer will noch mal? Auch Delago führt bei der ersten Zwischenzeit, büsst dann aber viel Zeit ein und wird Vierte.
Die Siegerin von Garmisch ist, wie viele andere Fahrerinnen, oben schneller als Vonn. Doch auch sie verliert im unteren Abschnitt Zeit und muss mit Platz Zwei Vorlieb nehmen.
Mowinckel ist zwar oben schneller, im Ziel verliert die Norwegerin eine Zehntelsekunde.
Sofia Goggia wählt eine etwas andere Linie als Vonn, allerdings ist im unteren Streckenteil nichts zu machen. Auch Goggia verliert eine halbe Sekunde.
Fanchini fährt oben zwar schneller als Vonn, doch ab Rennhälfte hat die Amerikanerin derart aufgedreht, dass die Zehntel nur so purzeln. Die Italienerin bleibt eine halbe Sekunde hinter Vonn.
Die US-Amerikanerin übernimmt die Spitze, sie fährt drei Zehntel schneller als Rebensburg. Ein würdiger Abschied!
Schade, im Ziel fehlt der Schweizerin eine halbe Sekunde.
Nach Rennhälfte fehlen der Schweizerin 4 Zehntel auf die Bestzeit. Da war die Linie von Rebensburg besser.
Die Deutsche kommt ohne Fehler durch, im Ziel steht eine Zeit von 1:02.56. Was diese wert ist, wird sich noch zeigen.
Los geht der Kampf um die Goldmedaille in der Abfahrt! Viktoria Rebensburg eröffnet das Rennen.
«Heute starten wir wieder bei Null, alle haben heute die gleichen Chancen. Es wird wohl viel enger als noch im Training, es geht um jeden Hundertstel.»
Die Speed-Dominatorin des letzten Jahrzehnts gibt nach der Abfahrt ihren Rücktritt. Die US-Amerikanerin bestritt auch den Super-G, wo sie schwer stürzte und glücklicherweise nur einige Prellungen davontrug. Ob sie wie Svindal gestern bei den Herren ihr letztes Rennen versilbern (oder gar vergolden) kann, ist anzuzweifeln.
Gestartet wird 300 Meter weiter unten beim Super-G-Start. Deshalb dürften auch heute die Abstände gering ausfallen
Unsere östlichen Nachbarn sind bei den Frauen das Speed-Team der Stunde. Von den sechs Abfahrten gewannen Siebenhofer und Schmidhofer zweimal, Stefanie Venier einmal. Einzig Ilka Stuhec konnte die österreichische Dominanz durchbrechen.
Neben dem Trio und Stuhec gehört auch Kira Weidle aus Deutschland zu den Medaillen-Anwärterinnen. Die Stuttgarterin fuhr zweimal auf den dritten Rang, zuletzt zuhause in Garmisch-Partenkirchen.
Pünktlich um 12:30 soll es losgehen. Allerdings wird auch heute die Strecke verkürzt; gestartet wird wie bei den Herren vom Super-G-Start.
Die Schweizer Hoffnungen liegen auf Corinne Suter. Die Innerschweizerin hat sich mit der Bronzemedaille im Super-G und starken Trainingsleistungen ins Gespräch um den Abfahrtssieg gebracht. Zum erweiterten Favoritenkreis dürfte auch Lara Gut-Behrami zählen, obwohl die Tessinerin diese Saison nicht wie gewünscht auf Touren kam.
Die schönsten Bilder der letzten Ski-WM in Are 2007
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Die schönsten Bilder der Ski-WM in Are 2007
Vom 3. bis am 18. Februar 2007 fanden die 39. Alpinen Ski-Weltmeisterschaften im schwedischen Are statt.
quelle: epa / oliver weiken
Unvergessene Ski-Geschichten
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