1. Mikaela Shiffrin (USA) 1:57,05
2. Anna Swenn Larsson (SWE) +0,58
3. Petra Vlhova (SVK) +1,03
...
15. Aline Danioth (SUI) +5,17
17. Wendy Holdener (SUI) +5,26
Wendy Holdener im Ziel am Boden zerstörtBild: KEYSTONE
Wendy Holdener verpasste an den Weltmeisterschaften in Are ihre dritte Medaille, die nach dem ersten Lauf für sie bereit zu liegen schien. Die Schwyzerin wurde letztlich nur 17., derweil Mikaela Shiffrin gewann.
16.02.2019, 15:5516.02.2019, 17:28
Die Schweizerinnen
Wendy Holdener lag bei Halbzeit knapp voraus, aber im zweiten Lauf war nach wenigen Schwüngen alles vorbei. Die 25-jährige aus Unteriberg drehte eine Pirouette, fuhr danach zwar weiter, aber als 17. klassierte sie sich noch zwei Ränge hinter der Urnerin Aline Danioth. Die Walliserin Elena Stoffel war schon im ersten Durchgang ausgeschieden.
«Ich kann mir nichts vorwerfen. Ich sagte, ich will jetzt einmal um den Sieg mitfahren und das habe ich gemacht. Jetzt bin ich froh, ist der Rummel bald vorbei. Ich war nach dem ersten Lauf im Ziel sehr nervös, das habt ihr wohl auch gemerkt. Aber beim Essen und der Vorbereitung war dann eigentlich alles wie immer, ich hatte ein gutes Gefühl. Nun hat es halt nicht geklappt, aber ich kann mir nichts vorwerfen, ich habe alles versucht.»
Wendy Holdener
Holdener war zu bedauern. Die Ausgangslage bei Halbzeit war für sie aber etwas zwiespältig. Erst zum dritten Mal lag sie nach einem ersten Slalomlauf ganz vorne und dementsprechend gab sie vor dem finalen Durchgang zu: «So locker wie zuvor bin ich nicht mehr.» Im März 2017 hatte sie beim Weltcup-Slalom in Squaw Valley das Feld angeführt, ehe sie dann im zweiten Lauf ausschied. Und letzten Winter an den Olympischen Spielen führte sie mit zwei Zehnteln Vorsprung auf die Schwedin Frida Hansdotter, die sie schliesslich noch abfing. Mit fünf Hundertsteln Rückstand gab es für Holdener aber noch immer Silber.
Das Podest
Eine Klasse für sich war erneut Mikaela Shiffrin. Die Amerikanerin, erkältet angetreten, errang im Slalom den vierten WM-Titel in Folge. Was sie im zweiten Lauf zeigte, unterstrich einmal mehr ihre Ausnahmestellung im Slalom. Nach ihrem Sieg im Super-G errang sie ihr zweites Gold in Are. Insgesamt war es ihr fünfter WM-Titel.
Shiffrin siegte mit 58 Hundertsteln Vorsprung auf Anna Swenn Larsson, die dem Gastgeberland Schweden die erste Medaille dieser Titelkämpfe bescherte. Bronze ging an die Slowakin Petra Vlhova, die nach Gold im Riesenslalom und Silber in der Kombination einen ganzen Medaillensatz nach Hause nehmen darf.
Die Glücklosen
Die Österreichischen Frauen sind nicht zu beneiden. Katharina Liensberger beendete den Slalom als Vierte – bereits als dritte ÖSV-Athletin an diesen Weltmeisterschaften. Damit bliebt das Austria-Team erstmals seit 1982 an einer WM ohne Medaille.
Katharina Liensberger muss mit Leder Vorlieb nehmen.Bild: EPA/EPA
«Ich kann mir nichts vorwerfen. Ich sagte, ich will jetzt einmal um den Sieg mitfahren und das habe ich gemacht. Jetzt bin ich froh, ist der Rummel bald vorbei. Ich war nach dem ersten Lauf im Ziel sehr nervös, das habt ihr glaube ich auch gemerkt. Aber beim Essen und der Vorbereitung war dann eigentlich alles wie immer, ich hatte ein gutes Gefühl. Nun hat es halt nicht geklappt, aber ich kann mir nichts vorwerfen, ich habe alles versucht. »
«Ich versuchte Dinge im Kopf zu ändern, weil ich im ersten Lauf schlecht startete. Ich wollte im zweiten Lauf den Rhythmus verändern. Ich war extrem nervös, vor allem nach dem durchzogenen ersten Lauf. Es war schwierig. auch wegen des Wetters, ok im zweiten Lauf war es immerhin sonnig. Trotzdem hatte ich während des Rennens ein schlechtes Gefühl und war sehr überrascht im Ziel zu führen. Ich war nervös, denn ich war dritte als Holdener oben stand und dann macht sie den Fehler, das ist hart für sie. Ich bin überrascht über die gute WM, ich hatte nicht erwartet drei Medaillen zu gewinnen. Im Slalom bin ich eigentlich nicht so gut dabei wie im Riesenslalom aber es hat trotzdem geklappt.»
Swenn Larsson beschert dem Heimpublikum ein Erfolgserlebnis. Nach einem ganz starken zweiten Lauf wird sie zweite mit 0.58 Sekunden Rückstan. Der Slowakin Vlhova gelingt es nach dem Erfolg im Riesenslalom kein zweites Mal ihre Dauerkonkurrentin Shiffrin zu ärgern, mit Rang drei holt sie aber immerhin ein weiteres Mal Edelmetall.
Die Österreicherinnen gehen erneut leer aus. Liensberger gelingt es als vierte nicht die Blamage des österreichischen Frauenteams zu verhindern, das somit ohne Medaille aus Are abreisen muss.
Mikaela Shiffrin holt sich damit Gold, Holdener geht nach diesem unglücklichen Fehler leer aus. Eine grosse Enttäuschung nach dieser formidablen Ausgangslage, aber da war Shiffrins Atem im Nacken wohl doch zu viel des Ansporns für die tapfere Schwyzerin.
Neiiiiiin, da entwischt der ganzen Schweiz ein Schrei des Schmerzes. Holdener hängt bei einem der ersten Tore an. Das ist so schade. Zwar fährt sie das Rennen noch fertig, doch die Schweizerin ist geschlagen. Rang 17 wird es am Ende.
Es reicht nicht ganz. Rang zwei mit 58 Hundertstel Rückstand bedeutet aber eine Medaille. Völlig ausgepumpt jubelt sie nach dieser grandiosen Leistung.
Swenn Larsson gibt alles, verliert aber den Vorsprung schnell. Mit vier Zehnteln biegt sie auf den Zielhang ein. Das Stadion kocht.,
Mit der besten Laufzeit setzt sich Shiffrin an die Spitze. Das wird ganz schwierig für Holdener und Swenn Larsson mit ihrem knappem Vorsprung.
Unglaublich, die Amerikanerin legt voll los und liegt vor dem Hang 1.37 vor Vlhova.
Die grosse Dominatorin. Was gelingt ihr? Bis zur ersten Zwischenzeit hat sie ihren Vorsprung verdoppelt.
Vor dem Zielhang liegt sie noch vorne, doch Vlhovas Zeit knackt sie nicht. Die Slowakin hat einen famosen Zielhang hingelegt und distanziert Liensberger um 4 Zehntel.
Die letzte österreichische Hoffnung hält oben gegen Vlhovas Zeit.
Wo sie noch einmal voll aufdreht und mit sage und schreibe 1.36 Vorsprung ins Ziel einfährt. Das war keine perfekte Fahrt, aber sicher eine Ansage.
Sie kann vorerst von den Fehlern von Hansdotter profitieren. Sechs zehntel hat sie vor dem Zielhang.
Jetzt kommt eine der ganz grossen Favoritinen. Sie muss den Vorsprung ausbauen, wenn sie eine Chance haben will.
Im Steilhang fährt sie nicht wirklich sauber und ihr Vorsprung schmilzt auf letztlich 21 Hundertstel. Das dürfte wohl nicht für die Medaillen reichen.
Die Schwedin attackiert voll, was ihr aber zum Verhängnis wird. Trotz einiger kleiner Fehler und Tempoverlust liegt sie aber noch vorne.
Mit Hansdotter beginnt der Kampf um die Medaillen. 96 Hundertstel Reserve nimmt sie mit.
Doch dann hängt sie an, der Aussenski rutscht weg und das Rennen ist für die Deutsche vorbei.
Geiger, die beste Deutsche nach dem ersten Lauf kämpft und verteidigt ihren Vorsprung lange.
St.Germain durchbricht die Österreichische Phalanx und sichert sich mit 20 Hundertstel Vorsprung die Führung.
Noch zwei Fahrerinnen bis zu den Podestkandidatinnen, noch zwei Fahrerinnen bis es ernst gilt und der Puls hochschnellt. St.Germain baut ihren Vorsprung im oberen Streckenteil leicht aus.
«Ich habe mir gesagt nach dem ersten Lauf ich muss mehr Spass haben und dachte daran, dass es cool ist was ich machen kann und deshalb hatte ich Freude. Der Schnee war auch besser mit weniger Rillen und Spuren. Ich bin zufrieden mit meiner Leistung. Von der WM nehme ich den Teamevent vor allem mit und natürlich auch die ganzen Erfahrungen».
Huber rettet acht Hundertstel auf ihre Teamkollegin ins Ziel und sichert eine österreichische Dreifachführung.
Gleich die nächste Katharina aus Österreich. Huber setzt sich im Zwischenteil ab, nachdem sie oben Zeit auf Truppe verliert.
Die erste von drei Katharinas schlägt Schild im innerösterreicherischen Duell mit Laufbestzeit. Sie distanziert ihre Teamkollegin um 48 Hundertstel.
Die nächste Österreicherin versucht sich zu verbessern.
Mit zwei Zehnteln Vorsprung startet sie, führt die ganze Fahrt, doch im untersten Teil, wo Schild am stärksten fuhr muss sie die Führung hergeben. Rang zwei für die Kanadierin.
Die grosse Enttäuschung des ersten Laufes bringt die zweitbeste Laufzeit hinunter und übernimmt die Führung klar. 84 Hundertstel holt sie heraus.
Es entwickelt sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Dürr, am Ende verpasst sie die Bestzeit hauchdünn.
Die Kanadierin startet verhalten. Schon nach dem ersten Teil ist der ganze Vorsprung futsch.
Mit Roni Remme stellt die nächste Fahrerin Dürrs Zeit auf die Probe.
Lysdahl überzeugt, bis sie einfädelt und ausscheidet. Da rutscht ihr der Ski im dümmsten Moment weg. Schade.
Lysdahl wird die Zeit von Dürr gleich einmal angreifen.
Mit 23 Hundertstel Vorsprung rettet sich Dürr über die Ziellinie. Das war ein guter Lauf.
Sie rutscht zwar ein paar Mal leicht weg, doch vor dem Schlusshang liegt sie immer noch vorne.
Dürr greifft im oberen Teil an, geht viel Risiko und baut den Vorsprung leicht aus.
Wir nähern uns der Entscheidung. Lena Dürr eröffnet den Reigen der besten 15 aus dem ersten Lauf. Nun gilt es langsam ernst. Acht Hundertstel Reserver bringt die Deutsche aus dem ersten Lauf mit.
Noens ist als podesterprobte Fahrerin schon eine Hausnummer. Mit der drittschnellsten Laufzeit kann sie ihren Vorsprung denn auch deutlich ausbauen. Um 66 Hundertstel distanziert sie die bisher führende Saefvenberg. Das könnte der Französin noch ein paar Plätze bringen. Tatsächlich ballt sie auch verhalten die Faust im Ziel.
Der grosse Angriff nach vorne wurde es nicht, doch am Ende fehlen ihr auf Platz eins und Saefvenberg nur drei Hunderstel. Die Top-20 hat sie also auf sicher.
Einige Unsicherheiten und Ungenauigkeiten lassen den Vorsprung aber sogleich zusammenschmelzen.
Die erste von zwei Schweizerinnen startet mit minimem Vorsprung.
Mit viel Vorsprung biegt sie auf den Zielhang ein, wo dann doch etwas Zeit liegen bleibt. Trotzdem reicht es knapp für Rang eins. Acht Hunderstel Vorsprung.
Die erste Schwedin, die dem Publikum einheizen will. Mit 66 Hundertstel Vorsprung startet sie.
Bucik macht eine Piroutte. Da wir aber nicht beim Eiskunstlauf sind, ist das natürlich eher ungünstig. Die Slowenin scheidet mit einem Einfädler aus.
Altmeisterin Costazza misslingt der zweite Lauf. Viel zu Verhalten ihre Fahrt und so resultiert am Ende nur Zwischenrang vier.
Motzan hält den Vorsprung im oberen Streckenteil. Doch im Ziel liegt die mit sehr starker Rücklage fahrende Amerikanerin 24 Hundertstel hinter der Führenden Skjoeld.
Capova misslingt der Start komplett, wegen eines Fehlers verliert sie viel Tempo und natürlich Zeit. Danach fängt sie sich zwar, doch mit gut acht Zehnteln Rückstand reicht das nur für Rang drei
Dann verliert sie aber doch noch einiges. 25 Hundertstel kann sie ins Ziel retten. Damit dürfte sie nicht zufrieden sein.
Trotz ihres sehr unruhigen Fahrstils kann sie den Vorsprung halten.
Skjoeld startet mit fast sechs zehnteln Vorsprung.
Dann gerät sie aber ins Schlittern und kann sich leider nicht mehr fangen. Das ist der erste Ausfall im zweiten Lauf.
Das hoffnungsvolle Talent enttäuschte im ersten Lauf. Im zweiten läuft es besser, ihr Vorsprung ist bereits verdoppelt.
Der erste grobe Schnitzer im zweiten Lauf unterläuft der Amerikanerin. Im Steilhang liegt sie zu stark in die Kurve und rutscht weg. Sie fährt das Rennen zwar noch fertig, liegt aber mehr als sieben Sekunden zurück.
Ein ganz starker Lauf bescheren Jelinkova rund acht Zehntel Vorsprung auf Smart. War das schon DER starke zweite Lauf, auf den wir von den hinteren Rängen warten?
Trotz russischem Namen eine Niederländerin. Jelinkova legt oben zu und baut ihre 13 Hundertstel aus dem ersten Lauf deutlich aus.
Die Weissrussin liegt am Ende abgeschlagen auf dem vorläufig letzten Platz.
Zwölf Hundertstel Reserven hatte die Kanadierin am Start. Diese sind schnell weg, doch bis ins Ziel gewinnt sie die Führung wieder zurück.
Sie kann ihren Vorsprung zunächst ausbauen, im Endeffekt liegt sie aber ziemlich genau gleich weit vor Guest wie noch im ersten Lauf.
Mit Gutierrez steht eine Andorranerin am Start.
Grössere Probleme sind nicht zu erkennen, zum ersten Mal klassiert sich die Britin in ihrer Karriere in den ersten 30.
Kann Guest von den guten Pistenbedingungen als erste Fahrerin profitieren?
Charlie Guest eröffnet den zweiten Lauf. Mit der Nummer 42 erreichte die Britin den zweiten Umgang in extremis.
Die Abstände der Fahrerinnen, die als erste in den zweiten Lauf starten, sind wohl zu gross um von besseren Pistenbedingungen zu profitieren. Die Britin Charlie Guest startet als erste mit 4.74 Sekunden Rückstand in den zweiten Lauf.
Die zweite Schweizerin im Rennen, Aline Danioth, belegt nach dem ersten Lauf Platz 17 mit knapp drei Sekunden Rückstand. Das Podest ist damit ausser Reichweite, und auch auf die Top-Ten fehlt ihr mehr als eine Sekunde. Eine markante Verbesserung im zweiten Lauf wird deshalb schwierig.
Bild: VALDRIN XHEMAJ/EPA/KEYSTONE
Gab Holdener vor dem ersten Lauf noch an, keine grosse Nervosität zu verspüren und befreit losfahren zu können, hat sich das nun natürlich geändert, wie sie selbst gestehen musste. Sie sei weniger locker als noch heute Morgen, sagte die Schwyzerin nach ihrem fulminanten Lauf im Interview. Nun denn, hoffen wir, dass sie die verlorene Lockerheit nicht ausbremst.
Auf der einen Seite ist die Schweizerin erprobt was Grossanlässe angeht, ist sie doch schon zweifache Kombinationsweltmeisterin und Silbermedaillengewinnerin im Slalom an den Olympischen Spielen. Auf der anderen Seite ist ihr Vorsprung doch sehr gering und Hansdotter, Vlhova & Co werden volles Risiko gehen um noch auf das Podest zu fahren.
Denken wir ausserdem an die Olympischen Spiele zurück. Auch damals lag Holdener nach dem ersten lauf vorne, musste sich dann aber im zweiten Lauf die Goldmedaille wegen mageren fünf Hundertstel von Hansdotter abluchsen lassen.
Wir hoffen natürlich, dass sich die Geschichte heute nicht wiederholt und Holdener das Glück heute hold ist. Go Wendy, hol dir die Goldmedaille!
Bild: VALDRIN XHEMAJ/EPA/KEYSTONE
Die Schweizer Medaillenhoffnung liegt nach dem ersten Lauf in Führung. Doch dahinter lauern einige ganz starke Konkurrentinnen. Bis Platz sechs und Frida Hansdotter dürfen sich alle Fahrerinnen Hoffnungen auf den Sieg oder das Podest machen. Und mal ganz ehrlich. Es gibt angenehmere Ausgangslagen als mit 15 Hundertstel Vorsprung auf Mikaela Shiffrin in den zweiten Lauf zu starten.
Auffällig auch, dass die Spitzengruppe, die es sich auf den ersten sechs Plätzen bequem gemacht und eine gute Sekunde Abstand zur restlichen Konkurrenz aufgebaut hat, ausschliesslich aus Fahrerinnen der Top-7 der Weltrangliste besteht. Auch nur eine kleine Überraschung blieb somit im ersten Lauf aus. Aus der Weltspitze fehlt einzig Bernadette Schild an der Spitze des Klassementes. Sie verlor als zwölfte schon mehr als zwei Sekunden auf Holdener.
Im Weltcup wartet Wendy Holdener noch immer auf ihren ersten Sieg im Slalom, nach nunmehr schon 20 Platzierungen auf dem Podium. Doch in Are schuf sich die Innerschweizerin die beste Ausgangslage im Kampf um Gold. Es wäre ihr drittes an diesen Titelkämpfen, nach den Siegen in der Kombination und im Team-Wettkampf. Allerdings ist ihre Reserve sehr klein. Ein halbes Dutzend Fahrerinnen liegt bei Halbzeit nur 56 Hundertstel auseinander.
Am nächsten kam der Schweizerin die Schwedin Anna Swenn Larsson, die 11 Hundertstel zurückliegt. Dahinter lauert bereits die Top-Favoritin aus den USA. Mikaela Shiffrin, die in diesem Winter sechs der bisher sieben Weltcup-Slaloms gewann und in ihrer stärksten Disziplin den vierten WM-Titel in Folge anstrebt, büsste 15 Hundertstel ein.
Auch die Österreicherin Katharina Liensberger verlor mit ihren 0,27 Sekunden Rückstand nur wenig, derweil mit der Slowakin Petra Vlhova die Nummer 2 des Slaloms doch schon 47 Hundertstel zurückliegt. In Flachau war Vlhova das Kunststück gelungen, Shiffrin hinter sich zu lassen, doch auf der weichen Piste in Are fand sie lange nicht in den Rhythmus. Zumindest Medaillenchancen besitzt zudem die Schwedin Frida Hansdotter (0,56 Sekunden Rückstand), die aktuelle Olympiasiegerin.
Für die Fahrerinnen mit höheren Nummern wurde die Aufgabe zunehmend unlösbar. Die Urnerin Aline Danioth (mit Nummer 17 gestartet) klassierte sich mit über drei Sekunden ausserhalb der Top 15. Die Walliserin Elena Stoffel (Nummer 29) schied aus. (sda)
Bild: Gabriele Facciotti/AP/KEYSTONE
«Ich habe einfach probiert, mich auf das Skifahren zu konzentrieren und bis am Ende zu kämpfen. Es war schwierig, gut auf Zug zu fahren. Jetzt bin ich weniger locker als am Start, das muss ich zugeben. Jetzt versuche ich so weiterzumachen und hoffe, dass es gut kommt.»
«Es war schwierig den Rhythmus zu halten in den ersten Toren. Unten war es dann etwas besser. Ich muss die Videos noch analysieren und sicher die ersten Tore noch etwas studieren. Und dann im zweiten Lauf voll pushen.»
Mit viel Kampf kommt wieder mal eine Faherin durch die Vertikale. Doch danach läuft es nicht mehr rund und als 25. könnte es schwierig werden für den zweiten Lauf.
Neiiiin. Auch Stoffel gelingt es nicht die Vierervertikale zu meistern. Auch sie scheidet aus. Sehr schade.
Gelingt der Schweizerin ein Ausrufezeichen. Wir würden es ihr gönnen. Und tatsächlich: Der Start gelingt.
Viel hatte man sich von ihr versprochen, doch Della Mea verliert mehr als vier Sekunden, auch weil sie viel Mühe in der besagten Vierervertikale bekundet.
Wurde ZDF-Experte Marco Büchel noch von einem damenlosen Ski attackiert.
Der Name ist eine Ansage, die Leistung leider weniger. Staalnacke ist die nächste Fahrerin, die trotz gutem Start in der Vierervertikale hängen bleibt.
Für die Farherinnen jetzt geht es vor allem um die Qualifikation für den zweiten Lauf. Für Bucik dürfte das knapp reichen, mit etwas mehr als 3 Sekunden Rückstand.
Ein (ganz) kleines Ausrufezeichen. Die Schwedin präsentiert sich vor dem eigenen Publikum ganz ok und platziert sich kanpp hinter Danioth als 18.
Wirklich viel geht bei den Fahrerinnen nicht. Auch Skjoeld ist abgeschlagen. Gut für Danioth, damit wird sie den zweiten Lauf wohl erreichen.
Uiuiui, Ferk verliert über fünf Sekunden. Das ist natürlich der letzte Rang - unter denen, die es ins Ziel geschafft haben.
«Es lief nicht gut, mein Eindruck ist deshalb nicht gerade positiv. Es sind spezielle Schneeverhältnisse. Ich war nicht nervös, die letzten Tage waren alle sehr gut auch im Training, deshalb ist die Enttäuschung auch gerade sehr gross. Ich versuche jetzt noch Erfahrungen zu sammeln um in zwei Jahren dann vorne mitmischen zu können.»
Ganz bitter: Nach dem formidablen Start gerät die Slowenin aus dem Rhythmus und fällt nach der Vierervertikale, die schon Fahrerinnen zuvor zum Verhängnis wurde leicht aus dem Gleichgewicht. Danach ist das Rennen für sie gegessen.
Hrovat ist oben bärenstark und fährt die siebtbeste Zeit.
Nach einem guten oberen Teil büsst die Amerikanerin Zeit ein. Vor allem mit dem steilen Zielhang hat sie Probleme. Als 18. verliert sie sehr viel Zeit und ärgert sich auch demensptrechend im Ziel, indem sie die Hände vor dem Gesicht verschlägt.
Für Holtmann läuft es nicht gerade fürstlich. Als zweite Fahrerin heute fällt sie aus. Damit verliert immerhin Aline Danioth keinen weiteren Platz.
Als neunte wird sie mit einem Top-Ten Platz belohnt. Viel mehr liegt für die folgenden Fahrerinnen wohl auch nicht mehr drin.
Gelingt einer Fahrerin aus dem hinteren Feld der Top-30 noch ein Exploit? Huber hält sich ganz gut.
Dürr zeigt einen sehr starken Start, gerät dann aber etwas ins Hintertreffen. Als 14. reiht sie sich knapp vor Danioth ein. Schade, da lag mehr drin für die Deutsche.
Das geht natürlich noch besser. Als 15. verliert sie mehr als drei Sekunden auf Holdener.
Sie fällt fast aus, kann sich retten. Aber da verliert sie viel Zeit, liegt bei der dritten Zwischenzeit mehr als zwei Sekunden zurück.
Nun folgt die zweite Schweizerin. Danioth mit ihrem ersten Einzel-WM Einsatz.
Nach einem schlechten Start legt die Kanadierin zu, trotzdem reicht es nicht zu einer starken Zeit.
Die beste Fahrerin seit langem, erreicht den respektablen Rang sieben. Auf Hansdotter auf Rang sechs fehlt ihr aber fast eine Sekunde.
Ein ganz guter Start. Fehlerlos schafft sie es zur zweiten Zwischenzeit.
Die ersten fünfzehn werden durch die erste Deutsche komplettiert.
Die bisher mit Abstand langsamste Fahrt. Da fehlen ihr über drei Sekunden auf Holdener.
Mit der erfahrenen Costazza folgt gleich die nächste Italienerin.
Oh nein. Curtoni fädelt in der Vierer-Vertikale ein und scheidet damit als erste Fahrerin am heutigen Tag aus.
Von einer Verletzung zurückgekehrt verliert die Italienerin oben schon viel Zeit.
Sie versucht nochmal aufzudrehen, ein kleiner Verbremser kostet sie viel Zeit. Die eigentlich ganz gute Fahrt bringt ihr deshalb nicht mehr als den vorletzten Rang ein.
Die Norwegerin startet nicht schlecht.
Aber bis ins Ziel verliert auch sie beinahe zwei Sekunden.
Um die Medaillen fährt hier wohl niemand mehr. Aber natürlich können auch diese Fahrerinnen noch einen Exploit leisten. Mielzynski bleibt trotz eines Schnitzers im Rennen.
Auch sie ist klar geschlagen, ist aber immerhin gut drei Zehntel schneller als Teamkollegin Schild.
Die nächste Österreicherin versucht sich.
Fast drei Sekunden verliert die Französin bis ins Ziel auf Holdener. Dementsprechend zerknirscht wirkt sie im Ziel.
Der unterschied zu den besten Fahrerinnen ist schon frappierend. Noens verliert über eine Sekunde nur schon bis zur zweiten Zwischenzeit.
Die Kanadierin hält sich oben ganz gut, doch verliert bis ins Ziel eineinhalb Sekunden. Damit platziert sie sich immerhin noch vor Schild.
Doch im untersten Teil erreicht sie nicht ganz die Leistung der Topfahrerinnen und muss schliesslich mit Rang 6 und 56 Hundertstel Rückstand vorlieb nehmen. Aber auch hier gilt: Da ist noch nichts verloren.
Nach der zweiten Zwischenzeit ist sie ganz nah bei Holdener. Das Stadion kocht.
Die Olympiasiegerin will das Publikum natürlich mit einer Topleistung beglücken.
Im Ziel liegt die Mitfavoritin knapp eine halbe Sekunde zurück. Damit ist auch für sie noch alles möglich im zweiten Lauf.
Sie kann vom verhaltenen Mittelteil Holdeners nicht profitieren und verliert weiter Zeit.
Der Start verheisst nichts gutes. Mehr als drei Zehntel Rückstand.
Was zeigt die Slowakin. Gelingt ihr ein Traumlauf?
Es gelingt ihr nicht wirklich Zug aufzubauen. Im Ziel liegt sie über zwei Sekunden abgeschlagen am Ende des Klassements.
Bei der Österreicherin läufts nicht. Sie ist oben bisher klar die langsamste.
Puuh. Mit 11 Hundertstel Rückstand erreicht sie das Ziel und ist damit vor Shiffrin. Das wird ein ganz knappes Ding im zweiten Lauf, das lässt sich schon jetzt sagen.
Im Mittelteil lässt sie Holdener zurück, macht dann aber einen ganz kleinen Schnitzer.
Die Lokalmatadorin mit einem guten Start. Sie liegt nur knapp hinter Holdener.
Jawohl! Ein super Lauf. Holdener baut den Vorsprung noch aus und liegt im Ziel mit 15 Hunderstel vorne!
Der Vorsprung ist fast weg. Los Wendy, greif an!
Der Schweizer Trumpf liegt oben vorne. Guter Start.
Tatsache: Im unteren Teil dreht sie auf und holt sich Rang eins mit 12 Hundertstel Vorsprung. Wie gut ist diese Zeit?
Bei der zweiten Zwischenzeit sind es schon drei Zehntel. Kann sie noch zulegen?
Überraschung. Sie liegt oben 25 Hundertstel zurück.
Nun folgt die Grosse Favoritin.
Keine gröberen Schnitzer sind erkennbar, demenstprechend erleichter wirkt Liensberger im Ziel.
Die Österreicherin eröffnet das Rennen. Holt sie die erste Medaille für die Österreicherinnen?
Shiffrin wird das Rennen mit der Nummer 2 gleich so richtig lancieren. Holdener darf direkt nach der Amerikanerin ran und das unmögliche versuchen: An ihr vorbeizuziehen. Vlhova folgt mit der Startnummer sechs und Hansdotter komplettiert das Feld der besten sieben Slalomfahrerin als siebte.
Aufgrund der Abwesenheit von Michelle Gisin liegt heute neben Holdener wohl für keine der zwei weiteren Swiss-Ski Athletinnen eine absolute Top-Platzierung drin. Aline Danioth startet mit der Nummer 17, Elena Stoffel komplettiert das Trio mit der Startnummer 29.
Einmal mehr will das Wetter nicht so ganz mitspielen. Eine Mischung aus Schnee und Regen verspricht eine mühsame Angelegenheit für die Athletinnen.
Auch die Schweiz hat natürlich einen Trumpf in der Hinterhand. Und was für einen. Wendy Holdener holte an dieser WM schon Gold in der Kombination und mit einer ganz starken Performance auch im Team-Event. Im Slalom-Weltcup belegt sie Rang drei und bei Olympia errang sie letztes Jahr Silber. Damit gehört sie eindeutig zu den Favoritinnen. Und wer weiss, vielleicht gelingt ihr heute erstmals in einem Slalom der ganz grosse Coup. Holdener selbst ist gelassen. Dank ihren zwei Medaillen verspürt sie keinerlei Druck und kann befreit angreifen, wie sie dem SRF verrät.
Bild: KEYSTONE
Wie es die Tipps der Watson-Redaktion zeigen, ist Michaela Shiffrin die kaum bezwingbare Topfavoritin, der an einem normalen Tag einzig von Dauerkonkurrentin Petra Vlhova aus der Slowakei Gefahr droht. Shiffrin gewann diese Saison sieben von acht Slaloms und musste sich einzig vor wenigen Wochen in Flachau von Vlhova bezwingen lassen. Doch aufgepasst: Henrik Kristoffersen hat gestern im Riesenslalom gezeigt, wie man als ewiger zweiter aus dem Schatten des Dominators tritt. Ausserdem musste sich die dreifache Slalom-Weltmeisterin Shiffrin letztes Jahr ausgerechnet an den Olympischen Spielen mit Silber begnügen. Gold ging damals an die Schwedin Frida Hansdotter, die auch heute zum erweiterten Favoriten-Kreis gehört. Trotz der scheinbaren Übermacht der jungen Amerikanerin, ist hier also noch nichts geritzt.
Bild: EPA/TT NEWS AGENCY
Das letzte Wochenende der Ski-WM in Are steht an. Den Anfang vom Ende machen heute die Frauen mit ihrem letzten Highlight: Dem Slalom. Um 11 Uhr beginnt die Jagd nach Gold im schwedischen Stangenwald.
Sandro Zappella
1. Mikaela Shiffrin
2. Petra Vlhova
3. Wendy Holdener
Adrian Bürgler
1. Mikaela Shiffrin
2. Frida Hansdotter
3. Petra Vlhova
Philipp Reich
1. Mikaela Shiffrin
2. Frida Hansdotter
3. Petra Vlhova
Ralf Meile
1. Mikaela Shiffrin
2. Petra Vlhova
3. Frida Hansdotter
Leader Adrian Eng
1. Mikaela Shiffrin
2. Petra Vlhova
3. Wendy Holdener
Die Abfahrts-Weltmeister seit 1985
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Die Abfahrts-Weltmeister seit 1985
1985 in Bormio: Pirmin Zurbriggen (SUI) vor Peter Müller (SUI) und Doug Lewis (USA).
quelle: www.imago-images.de / bwerek pressebildagentur
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