Die Schweizerinnen bezogen im Parallelslalom von St.Moritz eine Niederlage. Wendy Holdener scheiterte in den Sechzehntelfinals und Aline Danioth als letzte verblieben Athletin von Swiss-Ski in den Achtelfinals. Den Sieg holte sich Petra Vlhova.
In den Parallelrennen gehörte Holdener bislang zu den Besten. Im Engadin war die Schwyzerin aber die grosse Geschlagene: Nachdem sie schon in der Qualifikation am Morgen Probleme bekundet hatte, scheiterte Holdener bereits im ersten K.o.-Durchgang an der Italienerin Marta Bassino.
«Ich konnte es nicht bringen heute», sagte die Innerschweizerin mit stockender Stimme, nachdem die Tränen getrocknet waren. «Ich habe das Gefühl, alles gegeben zu haben. Aber ich habe mich schwer getan, weil die Kurse so direkt gesetzt waren.»
Auch für Charlotte Chable (gegen Kristin Lysdahl) und Elena Stoffel (gegen Meta Hrovat) bedeutete die erste Runde nach überstandener Qualifikation Endstation. Beste Schweizerin war damit Danioth, die im Achtelfinal gegen Federica Brignone klar das Nachsehen hatte. In den Sechzehntelfinals hatte sich die 21-jährige Urnerin gegen Jekaterina Tkatschenko durchgesetzt. Die Russin hatte am Morgen als Zweite in der Qualifikation überrascht, in welcher sich unter anderem Corinne Suter erfolglos versucht hatte.
Vlhova setzte sich im Final gegen die Schwedin Anna Swenn Larsson durch. Platz 3 ging an die Österreicherin Franziska Gritsch. Vlhova profitierte mitunter vom Startverzicht von Mikaela Shiffrin. Die Amerikanerin hatte sie im Vorjahr im Parallelrennen von St.Moritz auf Platz 2 verwiesen.
Vlhovas Sieg kommt trotz all ihrer Qualitäten etwas überraschend. Der Slowakin macht seit einiger Zeit eine Schuhrandprellung am rechten Bein zu schaffen. Die Probleme akzentuierten sich in den letzten Tagen wieder. Behandlungen beim Teamarzt der AC Milan in Mailand und eine speziell angefertigte Schuhzunge zeigten zumindest für den Sonntag die erhoffte Wirkung. (ram/sda)