Sport
Super League

Der Meistertitel ist eingefahren: Verzerrt Basel jetzt wie die Bayern den Abstiegskampf? 5 Gründe, die dagegen sprechen

1 / 12
Auf dem Barfüsserplatz in Basel steppt der Meisterbär
Die Fans des FC Basel feiern auf dem Barfüsserplatz den sechsten Meistertitel in Folge.
quelle: freshfocus / urs lindt/freshfocus
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Der Meistertitel ist eingefahren: Verzerrt Basel jetzt wie die Bayern den Abstiegskampf? 5 Gründe, die dagegen sprechen

Macht's der FC Basel wie der FC Bayern und wird nach dem gewonnenen Titel zum Punktelieferant im Abstiegskampf? Fünf Gründe, warum es nicht so kommen wird.
18.05.2015, 16:4818.05.2015, 16:55
Philipp Reich
Folge mir
Mehr «Sport»

«Was erlaube Bayern! Spiele schwach wie eine Flasche leer!» So, oder so ähnlich hätte es wohl Giovanni Trapattoni gesagt. Seit Bayern München vier Runden vor Schluss zum 25. Mal deutscher Meister geworden ist, läuft gar nichts mehr. Alle drei Liga-Spiele hat das verletzungsgeschwächte Team von Pep Guardiola seither verloren: 0:2 gegen Leverkusen, 0:1 gegen Augsburg und nun erstmals seit 19 Jahren auch 1:2 beim Abstiegskandidaten Freiburg.

Letzterer freut sich riesig über die drei nicht budgetierten Punkte – doch der Rekordmeister muss sich vorwerfen lassen, dass er den Abstiegskampf verzerrt hat. Zu Recht? Fakt ist: Seit dem Titelgewinn laufen Guardiolas Mannen mit 107 Kilometer in Leverkusen, 102 Kilometer gegen Augsburg und 105 Kilometer in Freiburg deutlich weniger als zuvor (Saisonschnitt: 113 Kilometer). 

Verkehrte Welt: Konsternierte Bayern, jubelnde Freiburger.
Verkehrte Welt: Konsternierte Bayern, jubelnde Freiburger.Bild: Bongarts

Ein ähnliches Szenario droht nun auch der Super League: Am Wochenende hat sich der FC Basel drei Runden vor Schluss den 18. Meistertitel gesichert. Lässt es nun auch der FCB schleifen? Der nächste Gegner würde sich sicher über ein allfälliges Nachlassen freuen. Der frischgebackene Meister gastiert am Mittwoch nämlich im Aarauer Brügglifeld. Der Tabellenletzte braucht dringend Punkte, um den zweiten Abstieg nach 2010 noch zu verhindern. Sechs Zähler liegt man hinter dem Zweitletzten FC Vaduz.

Das Restprogramm des FC Basel

Bild

Doch der Schweizer FCB ist nicht der deutsche FCB: Hier sind fünf Gründe, warum die Basler in den letzten drei Runden nicht zum Punktelieferanten werden:

  • Der FC Basel bestreitet am 7. Juni noch den Cupfinal gegen den FC Sion. Darauf fokussiert Trainer Paulo Sousa seine Mannschaft. Ein «Ausplämperlen» liegt nicht drin, schliesslich ist das Double das grosse Ziel.
  • Anders als der FC Bayern hat der FC Basel sämtliche Leistungsträger an Bord und Trainer Sousa fast das gesamte Kader zur Verfügung. Nur Innenverteidiger Ivan Ivanov ist derzeit verletzt.
  • Marco Streller will es auf seiner Abschiedstournee noch einmal allen zeigen und jedes Spiel gewinnen. Seine Mitspieler sind es ihm schuldig, dass sie für ihren Captain noch einmal alles geben.
  • Die Leistungsdichte in der Bundesliga ist höher als in der Super League. Auch mit einer B-Elf müsste es dem FC Basel gelingen, die restlichen Gegner in Schach zu halten. Vor allem wenn sich der eine oder andere noch für höhere Aufgaben im Hinblick auf die neue Saison empfehlen will.
  • Der FC Bayern ist die grosse Ausnahme: Von den anderen vorzeitigen Meistern Europas hat keiner auch nur annähernd so schlechte Resultate eingefahren. Juventus Turin, Chelsea, der PSV Eindhoven, Celtic Glasgow, Olympiakos Piräus und Dinamo Zagreb sind seit dem Titelgewinn gar ungeschlagen. Nur der ungarische Meister Videoton hat seit der Meisterparty ein Spiel verloren.

So steht es in den Meisterrennen in Europas Fussballligen

1 / 29
So steht es in den Meisterrennen in Europas Fussballligen
England: Chelsea (5. Titel)
quelle: x01095 / dylan martinez
Auf Facebook teilenAuf X teilen
No Components found for watson.appWerbebox.
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Mia_san_mia
18.05.2015 17:40registriert Januar 2014
Das Geheule in Deutschland wegen angeblicher Wettbewerbsverzerrung nervt mich langsam! Die Bayern haben bis kurz vor Schluss in 3 Wettbewerben gespielt und haben dazu noch viele Verletzte. Obwohl es eine Top-Mannschaft ist, sind das auch nur Menschen und irgendwanm ist die Luft draussen! Und vor allem allem hatten all diese Teams, die jetzt jammern auch über 30 Spiele Zeit ihre Punkte zu holen!
216
Melden
Zum Kommentar
1
«Widerlich»: YB-Trainerin wütet nach Cupfinal-Pleite über Gegner und Schiris
Puh, da ist jemand aber so richtig angefressen: YB verliert den Cupfinal der Frauen gegen Servette mit 2:3 – danach schiesst Trainerin Imke Wübbenhorst so gegen ziemlich alles und jeden.

Es war ein unterhaltsamer Cupfinal im Zürcher Letzigrund, den die Teams den Zuschauerinnen und Zuschauern boten: Chancen auf beiden Seiten und ganze fünf Tore bekamen sie zu sehen. Das entscheidende erzielte Servettes Rimante Jonusaite in der 68. Minute. Beim 3:2 für die Genferinnen, die ihren Titel aus dem Vorjahr damit verteidigen konnten, blieb es.

Zur Story